Panorama

Folgt Film Nummer vier? Sebastian Kurz steht im Schlaglicht von drei Dokus

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"Kurz - Der Film" kam Anfang September in die österreichischen Kinos.

"Kurz - Der Film" kam Anfang September in die österreichischen Kinos.

(Foto: IMAGO/photonews.at)

Der österreichische Ex-Kanzler Sebastian Kurz muss bald vor Gericht erscheinen. Auf der Kinoleinwand ist er bereits in zwei Dokumentationen zu sehen. Ein umstrittener Regisseur steuert noch einen dritten Film bei. Und es geht womöglich noch weiter.

Einen Monat vor dem Gerichtsprozess gegen Sebastian Kurz werben nicht weniger als drei Film-Dokumentationen über den ehemaligen österreichischen Kanzler um die Aufmerksamkeit des Publikums. Der Film "Projekt Ballhausplatz - Aufstieg und Fall des Sebastian Kurz", der nun in den österreichischen Kinos angelaufen ist, stammt von Regisseur Kurt Langbein, der den ehemaligen Chef der konservativen ÖVP als Rechtspopulisten sieht.

Gleichzeitig kündigte der umstrittene kroatische Filmemacher Jakov Sedlar an, in dieser Nacht die Doku "Sebastian Kurz - The Truth" ("Die Wahrheit") auf der Online-Plattform Vimeo zu veröffentlichen. Bereits Anfang September kam "Kurz - Der Film" in die Kinos.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Kurz

Kurz ist wegen mutmaßlicher falscher Zeugenaussage vor einem Korruptions-Untersuchungsausschuss angeklagt. Außerdem ermittelt die Korruptions-Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen mutmaßlich manipulierter und mit Steuergeld bezahlter Meinungsumfragen. Kurz hat die Anschuldigungen zurückgewiesen.

Während Kurz für Langbeins kritischen Film kein Interview gab, stand er Sedlar für Gespräche zur Verfügung und trat auch für die Porträt-Doku "Kurz - Der Film" vor die Kamera. Der heutige Unternehmer und Berater von Kurz hat Spekulationen zurückgewiesen, er habe etwas mit der Produktion der letzteren zwei Filme zu tun und plane zwei Jahre nach seinem Rücktritt nun ein politisches Comeback.

"Er hat nicht mehr und nicht weniger gemacht, als Interviews gegeben", sagte sein Sprecher. Sedlar hatte 2016 mit dem Film "Jasenovac - The Truth" für eine Kontroverse gesorgt. Kritiker warfen ihm vor, in der Dokumentation über das gleichnamige kroatische Vernichtungslager die historischen Verbrechen der faschistischen Ustascha-Regierung zu verharmlosen. Kurz fasziniere ihn als Kämpfer gegen den Antisemitismus und als politische Figur, sagte Sedlar. "Er hat irgendwie ein Charisma wie die großen Führungspersönlichkeiten", sagte er.

Nach drei Dokumentationen könnte es sogar noch einen Spielfilm geben. Wie die österreichische Zeitung "Der Standard" berichtet, ist eine Komödie mit dem Titel: "Ganz kurz Kanzler" in Arbeit, die zumindest durch Kurz inspiriert ist. Das Projekt befinde sich aber noch in der Frühphase. "In unserem Film geht es nicht wirklich um Kurz, wir haben zwar das Wortspiel im Titel verwendet, aber es soll ein Film werden, in dem es allgemein um das politische System geht", sagte Drehbuchautorin Sarah Wassermair der Zeitung.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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