"Tötet Donald Trump" Todesschützin von Minneapolis veröffentlichte "Manifest"
28.08.2025, 04:19 Uhr Artikel anhören
Auf Videos sind beschriftete Waffen zu sehen. Noch ist nicht klar, ob sie bei der Tat zum Einsatz kamen.
(Foto: via REUTERS)
Ein junger Mensch tötet zwei Kinder, die gerade einen Gottesdienst besuchen. Aus Hass auf Christen und auf Donald Trump, legt die US-Heimatschutzministerin nahe. Laut Berichten von US-Medien dürfte die Motivation aber komplexer gewesen sein.
Nach dem tödlichen Angriff auf einen Kindergottesdienst in Minneapolis laufen die Ermittlungen zu den Hintergründen. Die US-Bundespolizei untersucht laut dem FBI-Direktor Kash Patel, ob die Schüsse als inländischer Terrorakt und Hassverbrechen gegen Katholiken zu werten sind. Der örtliche Polizeichef Brian O'Hara sagte hingegen, das Motiv sei nach wie vor unklar.
Bei der Täterin handelt es sich um eine 23-jährige Trans-Person. Laut US-Medien identifizierte sie sich als Frau, 2020 hätten die Behörden einem Antrag auf Namensänderung stattgegeben. Der US-Sender CNN berichtet, die spätere Schützin habe bis 2017 selbst die betroffene Schule besucht.
Vor der Tat hatte die Schützin ein "Manifest" auf Youtube veröffentlicht, eine Serie von Videos, die inzwischen nicht mehr online ist. CNN hat das Material gesichtet. Es zeige unter anderem eine Schießscheibe mit einem Bild von Jesus und Waffen, Magazine und Munition, die auf einem Bett ausgelegt sind. Auf die Waffen seien verschiedene antisemitische, rassistische und religiöse Beleidigungen geschrieben worden. Zudem habe es Referenzen an mehrere andere Amokschützen gegeben, berichtet CNN. Unter anderem sei von einer "tiefen Faszination" für den Täter die Rede gewesen, der 2012 beim Sandy-Hook-Schulmassaker 26 Menschen tötete.
Hass - vor allem auf sich selbst
In den Videos ist laut CNN auch ein wirres Notizbuch, in dem von Selbsthass und Todeswünschen die Rede ist. Darin soll sich die spätere Täterin auch zu ihrem Motiv geäußert haben: Es gebe gar keinen bestimmten Grund. "Ich will damit keine Botschaft verbreiten. Ich tue es, um mir selbst eine Freude zu machen. Ich tue es, weil ich krank bin."
Auf einem der gezeigten Magazine habe die Botschaft "Tötet Donald Trump" gestanden, hob Heimatschutzministerin Kristi Noem auf X hervor. Laut ihren Angaben stand auf dem Gewehrmagazin auch "Für die Kinder"und "Wo ist dein Gott?". Noem bezeichnete die Täterin als "zutiefst krankes Monster". "Unsere tiefsten Gebete gelten den Kindern, Eltern, Familien, Erziehern und Christen überall", schreibt Noem weiter. Der Bürgermeister von Minneapolis, Jacob Frey, warnte davor, als Reaktion auf das Verbrechen Hass zu schüren. Wer "dies als Gelegenheit nutzt, um unsere Transgender-Gemeinschaft oder jede andere Gemeinschaft da draußen zu verteufeln, hat sein Gefühl für allgemeine Menschlichkeit verloren", sagte er auf der Pressekonferenz.
Die 23-jährige Täterin hatte am Morgen durch das Fenster einer Kirche geschossen, in der gerade ein Kindergottesdienst gefeiert wurde. Das Gotteshaus befindet sich in unmittelbarer Nähe einer katholischen Grund- und Mittelschule in Minneapolis. Zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren starben. 17 Menschen, darunter 14 Kinder, wurden teils schwer verletzt. Auch die Täterin ist tot, sie erschoss sich selbst. Nach Polizeiangaben hatte sie drei Waffen bei sich - ein Gewehr, eine Schrotflinte und eine Pistole. Alle Schusswaffen hatte sie legal erworben.
Quelle: ntv.de, ino