Große Gefahr durch drehende Winde US-Feuerwehrmänner sterben bei Waldbrand
20.08.2015, 17:46 Uhr
Schon im Vorjahr hatte es Waldbrände in der Region gegeben. Das Feuer zerstörte rund 100 Häuser und sorgte für tausende Stromausfälle.
(Foto: REUTERS)
Im US-Bundesstaat Washington stellen gewaltige Waldbrände die Rettungskräfte vor eine große Herausforderung. Als sich der Wind plötzlich dreht, müssen 1000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Drei Feuerwehrmänner geraten in eine tödliche Falle.
Drei Feuerwehrleute sind im US-Staat Washington beim Kampf gegen gewaltige Waldbrände gestorben. Vier Helfer wurden bei dem Einsatz verletzt, teilte der Gouverneur des Westküstenstaates, Jay Inslee, mit.
Das Drama spielte sich im Nordosten des Staates nahe der kleinen Ortschaften Twisp und Winthrop ab. Wie mehrere US-Medien unter Berufung auf einen Sheriff im Bezirk Okanogan County berichteten, waren die Feuerwehrleute in eine tödliche Falle geraten, als die Winde plötzlich umschlugen.
Die Männer waren gerade dabei, ein lediglich kleineres Feuer zu löschen. Sheriff Frank Rogers sagte dem Sender KLXY-TV: "Das war ein echter Höllensturm. Das Feuer raste! Die Winde bliesen aus allen Richtungen." Sämtliche 1000 Bewohner der beiden nahe gelegenen Ortschaften verließen auf Anweisung der Feuerwehr sofort ihre Häuser. Für die nächsten Tage werden stärkere Winde erwartet. Retter vor Ort bezeichneten die Verschlechterung des Wetters als "wirklich besorgniserregend".
Lage vor Ort extrem gefährlich
Gouverneur Inslee beschrieb die Lage in der Region als extrem gefährlich. Insgesamt wüten dort rund 100 Brände. Im gesamten Staat wurden nach Angaben des Senders NBC bereits 4500 Quadratkilometer Wald zerstört.
Ein Sprecher des Weißen Hauses sagte, US-Präsident Barack Obama sei über die Situation unterrichtet worden. Seine Gedanken und Gebete seien bei den Familien der Getöteten.
Im Westen der USA sind Tausende Feuerwehrleute gegen zahlreiche Wald- und Buschfeuer im Einsatz. Sie werden vom Militär und von der kalifornischen Nationalgarde unterstützt. Wie im Staat Washington wüten auch in Idaho, Kalifornien und Oregon zahlreiche Brände.
Quelle: ntv.de, spt/dpa