Putschversuch in der Türkei 1 +++ 09:06 Bericht: Mindestens 90 Tote, über 1100 Verletzte +++
16.07.2016, 20:05 UhrIn der Türkei haben Teile des Militärs in der Nacht zum Samstag einen Putschversuch unternommen. Nach Angaben der Regierung ist die Lage inzwischen wieder unter Kontrolle.
+++ 09:06 Bericht: Mindestens 90 Tote, über 1100 Verletzte +++
Während des Putschversuchs hat es offenbar deutlich mehr Tote gegeben, als bisher angenommen. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, sind mindestens 90 Menschen getötet worden. Zudem wurden 1154 Menschen verletzt. Zuvor war von mindestens 60 Toten die Rede gewesen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 08:57 Geheimdienst aus der Luft angegriffen +++
Der türkische Geheimdienst sei während des Putschversuchs in der Nacht aus der Luft angegriffen worden, sagte ein Vertreter des Geheimdienstes. Demnach wurden von Militärhubschraubern Schüsse abgegeben. Zudem stand der Geheimdienst unter Beschuss aus Maschinengewehren. Drei Menschen seien verletzt worden. Inzwischen soll die Lage unter Kontrolle sein.
+++ 08:48 Regierung: Über 1500 Militärs festgenommen +++
Die Zahl der festgenommenen Militärangehörigen steigt auf 1563, wie ein Regierungsvertreter sagt. Die Festnahmen hätten im ganzen Land stattgefunden. Fünf Generäle und 29 Oberste seien ihrer Posten enthoben worden.
+++ 08:42 Parlament bei Luftangriffen beschädigt +++
Bei Luftangriffen der Putschisten auf das Parlament in Ankara ist das Gebäude der türkischen Nationalversammlung stark beschädigt worden. Auf Fernsehbildern waren Trümmer, zerborstene Scheiben und gravierende Schäden am Mauerwerk zu sehen.
+++ 08:28 Russland: Türkei muss zur Stabilität zurückkehren +++
Russland ist wegen des Putschversuchs äußerst besorgt: "Wir sind daran interessiert, dass die Vorgänge in der Türkei so schnell wie mögliche auf legitime Weise enden und das Land zum Weg der Stabilität, Berechenbarkeit und Rechtsstaatlichkeit zurückkehrt", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Die Ereignisse in der Türkei zeigten, dass es eine tiefe Spaltung zwischen der Gesellschaft und der Armee in dem Land gebe. Er rief dazu auf, die verfassungsmäßige Ordnung wieder herzustellen.
+++ 08:13 Regierungskreise: 16 Putschisten in Ankara getötet +++
Bei einer Operation gegen Umstürzler am Hauptquartier der Gendarmerie in Ankara sind nach Angaben aus türkischen Regierungskreisen 16 Putschisten getötet worden. Fast 250 Putschisten seien festgenommen worden, hieß es aus Regierungskreisen. Das Hauptquartier der Gendarmerie sei "von Putschisten befreit" worden. Auch am Geheimdienst-Hauptquartier sei die Lage inzwischen deeskaliert. Der Chef des Geheimdienstes MIT, Hakan Fidan, sei wohlauf und an einem sicheren Ort, hieß es weiter.
+++ 07:54 Nouripour nennt Putsch eine Lehre für Erdogan +++
Die Menschen in der Türkei wollten keine Militärdiktatur, schreibt der außenpolitische Sprecher der Grünen Omid Nouripour. Der türkische Präsident Erdogan müsse eine Lehre daraus ziehen: "Rückkehr zur Demokratie"
+++ 07:42 Bericht: Türkischer Armeechef Akar befreit +++
Türkische Sicherheitskräfte haben laut einem Fernsehbericht den von Putschisten festgehaltenen Armeechef Hulusi Akar befreit. General Akar sei an einen sicheren Ort gebracht worden, berichtete der private Fernsehsender CNN-Türk. Demnach fand die Befreiung am Luftwaffenstützpunkt Akinci nordwestlich von Ankara statt.
+++ 07:29 Erdogan-Rivale Gülen verurteilt Putschversuch +++
Der islamische Prediger Fethullah Gülen hat den Umsturzversuch von Teilen des Militärs verurteilt. Er wies auch die Anschuldigungen des mit ihm verfeindeten Präsidenten Erdogan zurück, dafür verantwortlich zu sein. Er bete dafür, dass sich die Lage in der Türkei schnell und friedlich kläre, fügte der in den USA lebende Geistliche hinzu. Mehr dazu finden Sie hier.
+++ 07:16 Regierungskreise: Militärhauptquartier unter Kontrolle +++
Das Hauptquartier des Militärs ist nach Angaben eines hochrangigen Regierungsvertreters unter der Kontrolle von Regierungstruppen. Eine kleine Gruppe leiste aber noch Widerstand. Die Putschisten hätten noch einige Hubschrauber unter ihrer Kontrolle, aber keine Kampfjets. Fünf Generäle seien ihre Posten entzogen worden. Die Angriffe auf das türkische Parlament und den Präsidentenpalast hätten weitgehend aufgehört.
+++ 07:03 Auswärtiges Amt aktualisiert Reisehinweise +++
Das Auswärtige Amt hat seine Reise- und Sicherheitshinweise für die Türkei aktualisiert. Reisenden in Istanbul und Ankara wird zu äußerster Vorsicht geraten. Dies gelte insbesondere auf öffentlichen Plätzen und für Menschenansammlungen, heißt es. Im Zweifel sollten Reisende Wohnungen und Hotels nicht verlassen und die Medienberichterstattung aufmerksam verfolgen.
+++ 06:52 Putschisten kämpfen weiter +++
Die Putschisten erklären in einer E-Mail, dass sie weiter kämpfen. Sie riefen die Bevölkerung auf, zu ihrer eigenen Sicherheit in Räumen zu bleiben. Die Gruppe nennt sich "Bewegung für Frieden in der Heimat". Die Mail hat den Absender des Pressebüros des Generalstabs des Militärs.
+++ 06:48 Justizministerium: Über 750 Militärangehörige festgenommen +++
Nach dem Putschversuch sind 754 Militärangehörige festgenommen worden. Dies teilte das Justizministerium in Ankara mit.
+++ 06:35 Kommissarisch neuer Militärchef ernannt +++
In der Türkei übernimmt nach dem Putschversuch ein neuer Militärchef kommissarisch das Kommando. Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge wurde General Ümit Dündar als Militärchef ernannt. Wo sich der bisherige Chef des Generalstabs Hulusi Akar aufhält, ist unklar. In der Nacht hatte der Ministerpräsident noch gesagt, Akar habe die Kontrolle und gehöre nicht zu den Putschisten.
+++ 06:28 Turkish Airlines hat Flüge wiederaufgenommen +++
Erdogan zufolge hat die Fluggesellschaft Turkish Airlines ihre Flüge wiederaufgenommen.
+++ 06:22 Erdogan ruft erneut zu Protesten auf +++
Präsident Erdogan ruft seine Anhänger auf, die öffentlichen Plätze nicht zu verlassen, bis sich die Situation wieder normalisiert habe. In Ankara gebe es noch in geringem Ausmaß Widerstand von Putschisten, der aber hoffentlich bald niedergeschlagen sei, sagte er.
+++ 06:15 Laut Regierung mindestens 60 Tote+++
Bei dem Putschversuch in der Türkei sind nach neuesten Angaben eines Regierungsvertreters mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. 336 Menschen seien festgenommen worden.
+++ 06:05 Soldaten auf Bosporus-Brücke ergeben sich +++
In Istanbul haben sich mehrere zunächst an dem Putschversuch beteiligte Soldaten offenbar ergeben. Im Fernsehen war zu sehen, wie einige an der Bosporus-Brücke von Polizisten abgeführt wurden. Auf der Brücke, die Asien und Europa verbindet, waren in der Nacht Panzer aufgefahren. "Die Türkei wird nicht vom Militär regiert", betonte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Atatürk-Flughafen. Der Flughafen sei wieder geöffnet.
+++ 05:57 Militärhubschrauber abgeschossen +++
Dem Sender CNN Türk zufolge haben die türkischen Behörden einen Militärhubschrauber abgeschossen, der auf Büros des staatlichen Satellitenbetreibers Türksat feuerte.
+++ 05:38 Luftangriff in Ankara +++
In der Nähe des Präsidentenpalastes in Ankara ist einem Medienbericht zufolge eine Bombe eingeschlagen. Das Geschoss sei von einem Kampfflugzeug über der türkischen Hauptstadt abgeworfen worden, berichte der Fernsehsender NTV. Über dem Stadtteil Bestepe, in dem der Präsidentenpalast liegt, steigt dichter schwarzer Rauch auf.
+++ 05:20 Yildirim beruft Parlament ein +++
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hat alle Parteien für den Nachmittag zu einer Sondersitzung ins Parlament bestellt, wie Lokalmedien berichten.
+++ 05:12 Todesopfer auch in Istanbul +++
Auch in Istanbul gibt es Regierungskreisen zufolge Todesopfer. Die Angriffe auf das Parlament in Ankara halten noch an. Der örtliche Widerstand von Putschisten in Ankara und Istanbul werde aber bald beendet, heißt es.
+++ 04:50 Mehr als 40 Tote in Ankara +++
Bei Zusammenstößen nach dem Putschversuch in der Türkei sind Medienberichten zufolge allein in der Hauptstadt Ankara dutzende Menschen getötet worden. Wie der Fernsehsender unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft im Stadtbezirk Gölbasi berichtet, gibt es in Ankara mindestens 42 Tote, darunter Zivilisten und Polizisten.
+++ 04:38 3000 Demonstranten in Berlin +++
Rund 3000 Demonstranten demonstrieren vor der türkischen Botschaft in Berlin gegen den Putschversuch in der Türkei. Sie schwenkten türkische Flaggen, manche trugen T-Shirts mit dem Aufdruck "Türkiye". Vereinzelt wurde auch "Allahu akbar" gerufen. Auf die Frage, ob sie für oder gegen den Militärputsch seien, sagte einer der Teilnehmer: "Es geht hier nicht um Politik, es geht um das Land." Um dann hinzuzufügen: "Aber das ist jetzt wieder unter Kontrolle."
+++ 04:27 Dutzende Zivilisten getötet+++
Regierungskreisen zufolge wurden in Ankara während des Putschversuchs 42 Menschen getötet. Die meisten davon seien Zivilisten. Es seien 13 Soldaten festgenommen worden, die versucht hätten, den Präsidentenpalast zu betreten.
+++ 04:14 Yildirim: 130 Festnahmen +++
Ministerpräsident Yildirim sagt laut CNN Türk, aufständische Soldaten feuerten in Istanbul und Ankara weiter aus der Luft. Er fügt hinzu, im Zusammenhang mit dem Putschversuch seien 130 Menschen festgenommen worden.
+++ 04:02 Erdogan will Beteiligte verfolgen +++
Erdogan sagt dem Sender Fox TV zufolge, es habe den Versuch eines Aufstandes gegeben gegen die Solidarität und die Einheit des Landes. Diejenigen, die daran beteiligt seien, würden die nötige Antwort erhalten, unabhängig davon, aus welchen Institutionen sie stammten, ergänzt Erdogan.
+++ 03:50 Erdogan will Militär "vollständig säubern" +++
Erdogan sagte, bei den Putschisten handele es sich um eine Minderheit in den Streitkräften. "Wir haben mit der Operation begonnen, das Militär vollständig zu säubern. Und wir werden diese Operation weiterführen."
+++ 03:46 Erdogan macht Gülen-Anhänger für Putsch verantwortlich +++
Erdogan hat die Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen für den versuchten Militärputsch verantwortlich gemacht. Der Versuch zur Übernahme der Macht durch einen Teil des Militärs sei "Verrat", sagte Erdogan bei einem Fernsehauftritt im Istanbuler Atatürk-Flughafen. Er wurde dort von einer großen Menschenmenge empfangen.
+++ 03:28 Erdogan ist in Istanbul +++
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist erstmals seit Beginn des Putschversuches öffentlich aufgetreten. Erdogan äußerte sich am frühen Samstagmorgen nach seiner Landung auf dem Atatürk-Flughafen in Istanbul.
+++ 02:51 Gruppe von Soldaten übergibt Waffen an Polizei +++
Einem Reuters-Reporter zufolge übergeben auf dem Taksim-Platz in Istanbul rund 30 an dem Putschversuch beteiligten Soldaten ihre Waffen an bewaffnete Polizisten.
+++ 02:40 Sender hält Ausstrahlung an +++
Der private TV-Sender CNN Türk hält die Ausstrahlung von Nachrichten an. Der Moderator sagt, Soldaten im Studio hätten die Kontrolle übernommen.
+++ 02:27 Erneut Berichte über Explosionen in Ankara+++
Einem Reuters-Reporter zufolge wird das Parlamentsgebäude in Ankara von zwei weiteren Explosionen erschüttert.
+++ 02:15 EU unterstützt türkische Regierung+++
Die Spitzen der EU fordern eine schnelle Rückkehr zur staatlichen Ordnung der Türkei. "Die EU unterstützt die demokratisch gewählte Regierung, die Institutionen des Landes und die Rechtsstaatlichkeit", heißt es in einer am Rande des Asien-Gipfels in Ulan-Bator veröffentlichten Erklärung. "Die Türkei ist ein Schlüsselpartner der EU."
+++ 02:08 Erdogan ist in der Türkei +++
Angaben aus dem Präsidialamt zufolge hat Staatspräsident Erdogan das Land nicht verlassen. "Der Präsident ist an einem sicheren Ort", hieß es aus dem Präsidialamt. "Er ist in der Türkei."
+++ 02:06 Staatlicher Fernsehsender TRT sendet wieder +++
Der staatliche Fernsehsender TRT ist wieder auf Sendung.
+++ 02:04 Yildirim sieht Lage unter Kontrolle +++
Der türkische Ministerpräsident Yildirim sagt, die Situation sei größtenteils unter Kontrolle. Er spricht erneut von einem Akt der Rebellion seitens der Gülen-Bewegung.
+++ 02:01 Bundesregierung unterstützt "gewählte Regierung" +++
Regierungssprecher Steffen Seibert sichert der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan per Twitter die "Unterstützung" der Bundesregierung zu. "Die demokratische Ordnung in der Türkei muss respektiert werden", betont Seibert. "Alles muss getan werden, um Menschenleben zu schützen".
+++ 01:57 Putschversuch laut Geheimdienst abgewendet +++
Ein Sprecher des türkischen Geheimdienstes MIT sagt gegenüber dem Sender CNN Türk, der Putschversuch sei "abgewendet".
+++ 01:55 Bald starten wieder Flüge von Atatürk aus +++
Vom Atatürk-Flughafen in Istanbul aus sollen schon bald wieder Maschinen internationale Ziele ansteuern. Das meldet die europäische Flugaufsichtsbehörde Eurocontrol. Ankünfte hingegen bleiben vorerst ausgesetzt, da der Flughafen überfüllt sei.
+++ 01:51 Schwere Explosion erschüttert Istanbul +++
In Istanbul kommt es zu einer schweren Explosion. Der Hintergrund ist unklar. Das meldet die Nachrichtenagentur dpa.
+++ 01:47 Alle Parteien geschlossen gegen Putsch +++
Alle vier Parteien im türkischen Parlament - auch die drei Oppositionsparteien - sprechen sich gegen den Putschversuch aus. Im Fernsehen und bei Twitter bezogen sie entsprechend Stellung.
+++ 01:42 Türkisches Parlament bombardiert +++
In Ankara wird das türkische Parlamentsgebäude bombardiert. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP.
+++ 01:31 Kommandeur der Spezialeinheiten: Putsch wird nicht erfolgreich +++
Der Kommandeur der Spezialeinheiten des türkischen Militärs hält es nicht für möglich, dass der Putsch Aussichten auf Erfolg hat. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
+++ 01:25 Auswärtiges Amt rät zu äußerster Vorsicht +++
Das Auswärtige Amt rät allen Deutschen in der Hauptstadt Ankara und in Istanbul zu "äußerster Vorsicht". "Bei unklarer Lage wird geraten, Wohnungen und Hotels im Zweifel nicht zu verlassen", sagte eine Sprecherin. Touristen und Geschäftsreisenden wird empfohlen, Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter oder ihrer Fluglinie aufzunehmen.
+++ 01:17 Vier Soldaten in Istanbul "neutralisiert" +++
Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldet, vier Soldaten - darunter ein Offizier - seien beim Versuch, das Gebäude des staatlichen Senders TRT in Istanbul einzunehmen, von Bürgern und Polizisten "neutralisiert" worden.
+++ 01:11 Schüsse und Explosionen in Istanbul +++
In Istanbul sind Schüsse und Explosionen zu hören. Dem Klang nach zu urteilen werden auch schwere Waffen eingesetzt. Hubschrauber kreisen über der Stadt.
+++ 01:09 CNN Türk meldet 17 tote Polizisten durch Bombardierung in Ankara +++
Laut CNN Türk sind bei der Bombardierung durch die Putschisten in Ankara 17 Polizisten ums Leben gekommen. Auch die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldet das.
+++ 01:05 Kampfjets schießen Hubschrauber über Ankara ab +++
Kampfflugzeuge haben über der türkischen Hauptstadt Ankara einen Hubschrauber der Putschisten abgeschossen, meldet die Nachrichtenagentur AFP.
+++ 01:02 Türkisches Militär feuert in Menschenmenge +++
Das türkische Militär feuert in Istanbul in eine Menschenmenge. Das melden unterschiedliche Nachrichtenagenturen übereinstimmend.
+++ 00:49 Lufthansa streicht alle Flüge in die Türkei +++
Die Lufthansa streicht vorerst alle Flüge aus dem Land und in das Land hinein. "Wir werden bis morgen Mittag 12 Uhr alle Verbindungen von und in die Türkei streichen", sagte ein Konzernsprecher. "Danach werden wir sehen, wie sich die Lage weiterentwickelt." Betroffen seien insgesamt fünf Flugrouten. Abflüge aus München und Frankfurt sowie aus Istanbul und Ankara, aber auch aus den Urlaubsorten Antalya, Bodrum und Izmir seien gecancelt.
+++ 00:41 Putschisten-Anhänger versammeln sich auf Taksim-Platz +++
Augenzeugen berichteten auch von öffentlichen Solidaritätskundgebungen für die Putschisten in Istanbul. Am zentralen Taksim-Platz hätten sich Menschen in türkische Flaggen gehüllt und gerufen: "Die größten Soldaten sind unsere Soldaten."
+++ 00:36 Militärhubschrauber beschießen Geheimdienstzentrale +++
Militärhubschrauber eröffnen nach einer Meldung der Agentur Anadolu das Feuer auf die Geheimdienstzentrale in Ankara.
+++ 00:30 Gefechte zwischen Armee und Polizei +++
Nach Angaben des Senders CNN Türk kommt es in der türkischen Hauptstadt Ankara zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Militär. Die Armee habe die Polizeidirektion beschossen, hieß es. Augenzeugen berichteten von Panzern in den Straßen der Hauptstadt.
+++ 00:27 Putschgegner ziehen auf die Straßen +++
In Istanbul ziehen Gegner des Putsches auf die Straße. Ein dpa-Reporter berichtet, die Menge habe unter anderem "Gott ist groß" und "Nein zum Putsch" gerufen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Türken zuvor zu Demonstrationen für seine Regierung aufgerufen. Über der Stadt waren aber immer wieder Militärjets zu hören.
+++ 00:23 Sorge in Teheran, Freudenschüsse in Damaskus +++
Iran hat sich "zutiefst besorgt" über die Lage im Nachbarland Türkei geäußert. Besonnenheit und Sicherheit der türkischen Bevölkerung seien derzeit besonders wichtig und notwendig, schrieb Außenminister Mohammed Dschawad Sarif bei Twitter. In Damaskus waren nach den Meldungen über einen Putschversuch in der Türkei Freudenschüsse zu hören gewesen. Erdogan gehört seit dem Beginn des Aufstands in Syrien im Jahr 2011 zu den wichtigsten Unterstützern der Regimegegner.
+++ 00:19 Armee zieht wieder von Flughafen ab +++
Nach der Besetzung des Atatürk-Flughafens in Istanbul durch das Militär am Freitag ist die Armee nach Angaben aus Präsidialkreisen wieder vom Gelände abgezogen. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, Demonstranten seien auf das Gelände des Atatürk-Flughafens eingedrungen. Daraufhin habe das Militär den Flughafen verlassen.
+++ 00:13 Panzer eröffnen das Feuer nahe des türkischen Parlaments +++
Unweit des türkischen Parlaments haben Panzer Reuters-Reportern zufolge das Feuer eröffnet.
+++ 00:13 Berichte von Schüssen in Istanbul +++
Verschiedene Augenzeugen berichten übereinstimmend von Schusswechseln in Istanbul. Es seien lange Salven in der größten Stadt der Türkei zu hören. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet Schusswechsel am Flughafen.
+++ 00:08 Heftige Explosion in Ankara +++
In Ankara haben AFP-Journalisten eine heftige Explosion gehört. Der Grund der Explosion war zunächst nicht klar. Doch Kampfjets und Militärhelikopter waren den ganzen Abend über dem Zentrum der türkischen Hauptstadt in der Luft zu sehen.
+++ 00:07 Staatlicher TV-Sender vom Militär eingenommen +++
Der türkische TV-Sender TRT, der vom Staat betrieben wird, ist vom Militär eingenommen worden. Das berichten unterschiedliche Medien übereinstimmend.
+++ 23:52 Militärhubschrauber eröffnet Feuer über Ankara +++
Ein Militärhubschrauber eröffnet Reuters-Reportern zufolge das Feuer über Ankara. Augenzeugen berichten von einer Explosion in der Stadt.
+++ 23:48 Erdogan ruft zu Demonstrationen auf +++
Der türkische Staatspräsident Erdogan rief die Türken im Nachrichtensender CNN-Türk auf, sich der versuchten Machtübernahme auf der Straße entgegenzustellen. "Ich rufe das türkische Volk auf, sich auf öffentlichen Plätzen und an Flughäfen zu versammeln. Ich habe nie geglaubt, dass es eine höhere Macht gibt als das Volk", sagte Erdogan dem Sender per Telefon. Die "Putschisten" würden keinen Erfolg haben.
+++ 23:43 Kriegsrecht erklärt +++
Das türkische Militär verkündet in einer im Fernsehen verlesenen Erklärung das Kriegsrecht. Zudem wird eine Ausgangssperre für die Türkei verhängt. Die Ausgangssperre sei bis auf weiteres über das Land verhängt, heißt es in der Erklärung des "Rats für den Frieden im Land". Er werde "nicht erlauben, dass die öffentliche Ordnung in der Türkei gestört werde".
+++ 23:26 Präsidialamtskreise: Erdogan weiterhin an der Macht +++
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist nach Angaben aus Kreisen seines Amtes trotz des Putschversuches des Militärs nicht abgesetzt. "Der demokratisch gewählte Präsident der Türkei und die Regierung sind an der Macht", hieß es am Freitagabend aus Kreisen des Präsidialamtes.
+++ 23:10 Lira stürzt ab +++
Der Putsch oder Putschversuch des türkischen Militärs lässt die Landeswährung abstürzen. Ein Euro kostete zuletzt 33.671 Lira. Am Donnerstag hatte der Kurs noch 15 Cent niedriger gestanden. Der US-Dollar legte zur Lira um 14 Cent zu.
+++ 23:03 Putschversuch in der Türkei von größerem Ausmaß +++
Der Putschversuch in der Türkei hat nach Angaben aus EU-Kreisen größere Ausmaße. Dahinter stünden nicht nur einige führende Kräfte, sagte der Insider in der Nacht zum Samstag. Armeekräfte hätten die Kontrolle über den Flughafen und strategische Orte in Istanbul übernommen. Die Lage in der Türkei war zunächst unübersichtlich.
+++ 22:52 Erdogan angeblich in Sicherheit +++
Präsident Erdogan befindet sich nach Angaben aus Kreisen seines Büros in Sicherheit.
+++ 22:52 Militär-Stabschef als Geisel genommen +++
Unter den Geiseln im Armee-Hauptquartier in Ankara befindet sich der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge der Militär-Stabschef. Zuvor meldete Reuters, im Hauptquartier des Militärs in Ankara seien Geiseln genommen worden.
+++ 22:44 Alle Flüge vom Atatürk-Flughafen gestrichen +++
Alle Flüge vom Atatürk-Flughafen in Istanbul sind offenbar gestrichen worden. Das berichtet ein Zeuge unter Berufung auf einen Piloten.
+++ 22:43 Geiselnahme in Militär-Hauptquartier in Ankara +++
Im Militär-Hauptquartier in Ankara sind nach einem Bericht des Senders CNN Türk einige Geiseln genommen worden. In der Nähe des Polizei-Hauptquartiers seien Schüsse zu hören gewesen.
+++ 22:43 Panzer fahren vor Flughafen Istanbul auf +++
Vor dem Flughafen in Istanbul fahren Panzer auf. Mehrere Brücke über den Bosporus sind gesperrt.
+++ 22:28 Türkisches Militär: Haben Macht übernommen +++
In der Türkei hat das Militär nach eigenen Angaben die Macht übernommen. Das erklärte die Armee am späten Freitagabend. Zuvor hatte die türkische Regierung von einem Putschversuch gesprochen.
+++ 22:07 Türkischer Ministerpräsident spricht von Putschversuch +++
In der Türkei ist nach den Worten von Ministerpräsident Binali Yildirim ein Putschversuch im Gange. Yildirim sagte dem Sender NTV am Freitagabend, die Sicherheitskräfte täten alles Notwendige, um die Situation zu entschärfen.
+++ 21:48 Schüsse in Ankara +++
In der türkischen Hauptstadt Ankara sind am späten Freitagabend Schüsse zu hören gewesen. Ein Reuters-Reporter berichtete zudem von Kampfhubschraubern und Militärjets über der Stadt. Weitere Informationen lagen zunächst nicht vor. Kurz zuvor hatten örtliche Fernsehsender berichtet, dass zwei Brücken in Istanbul über den Bosporus geschlossen seien. Ein Grund wurde nicht genannt.
Quelle: ntv.de, hul/bdk/ame/dpa/AFP/rts