Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 16:43 Ukraine meldet Stabilisierung der Front bei Tschassiw Jar und Torezk +++
+++ 16:43 Ukraine meldet Stabilisierung der Front bei Tschassiw Jar und Torezk +++
Russischen Truppen verzeichnen laut ukrainischen Angaben im Raum Tschassiw Jar und Torezk keine weiteren Bodengewinne. Die Kontaktlinie sei stabilisiert, sagt eine Sprecherin der Militärgruppe Luhansk im ukrainischen Fernsehen. Ihr zufolge haben Moskaus Verbände den Siwerskyj-Donez-Donbas-Kanal, der durch Tschassiw Jar fließt, noch nicht überquert. Allerdings würden kleine Gruppen russischer Soldaten versuchen, dort Fuß zu fassen. "Solche Versuche werden jedoch von unseren Drohnen erkannt und gezielt angegangen", fügt sie hinzu.
+++ 15:58 Kiew: Russland hat in Kursk Verluste in Höhe von acht Bataillonen erlitten +++
In den seit Anfang August dauernden Kämpfen in der Region Kursk haben die ukrainischen Streitkräfte nach eigenen Angaben der russischen Armee schwere Verluste zugefügt. Insgesamt seien bei den Gefechten knapp 8.000 russische Soldaten getötet worden, was in etwa den Verlust von acht Bataillonen bedeute, teilen die ukrainischen Luftlandetruppen auf Facebook mit. Die ukrainischen Streitkräfte sprechen in diesem Zusammenhang von "unwiederbringlichen Verlusten" der russischen Seite. Demnach wurden zudem rund 60 russische Panzer und rund 200 Schützenpanzer zerstört oder beschädigt. Zudem seien 136 Artilleriegeschütze, drei Hubschrauber sowie hunderte Drohnen zerstört worden. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.
+++ 15:34 Ukrainische Drohne schießt erneut Öllager in Brand +++
Laut russischem Verteidigungsministerium wehren die Streitkräfte in der vergangenen Nacht 80 ukrainische Drohnen ab. Eine aber trifft ein Öllager in der Region Stawropol. Aufnahmen zeigen, dass mindestens an einem der Tanks Feuer ausbricht.
+++ 14:59 Behörden stoppen Tanker in Kiel - Verdacht auf Embargoverstoß +++
Polizei und Zoll haben in Kiel ein Tankschiff mit einer für Russland bestimmten Ladung wegen mutmaßlicher Sanktionsverstöße gestoppt. Wie die Wasserschutzpolizei in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt mitteilt, wurde das nicht namentlich genannte Schiff am Mittwoch in der Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Holtenau zunächst wegen eines fehlenden Frachtdokuments kontrolliert. Dabei ergab sich der Verdacht. Nach Angaben der Polizei stellte sich im Verlauf der Kontrolle heraus, dass das Schiff mutmaßlich mit einem Stoff beladen war, der den von der EU gegen Russland verhängten Sanktionen unterliegt. Bei diesem handelt es sich nach Angaben einer Sprecherin "grob gesagt" um eine Art von Düngemittel.
+++ 14:26 Polen baut Verteidigungslinie an Grenze zu Russland +++
Polen hat mit dem Bau von Verteidigungslinien an der Grenze zu Russland begonnen. Das teilt der polnische Premierminister Donald Tusk auf X mit. Die im Mai dieses Jahres vorgestellte Initiative „Ostschild“ zielt darauf ab, Polens östliche Grenzen zu Belarus und zur russischen Exklave Kaliningrad zu befestigen. Es umfasst eine Mischung aus physischen Barrieren, modernen Überwachungssystemen und dem Ausbau der Infrastruktur.
+++ 13:58 "Nowaja Gaseta": Russische Lebensmittelpreise seit 2014 verdreifacht +++
Die russische Exil-Zeitung "Nowaja Gaseta" hat eigene Berechnungen zur Inflation in Russland angestellt. Auf Grundlage von Preisdaten des größten russischen Lebensmitteleinzelhändlers Pyaterochka entstand so ein Inflationsrechner, der eine Alternative zur offiziellen russischen Statistik bietet und die Preisentwicklung bis auf die Ebene einzelner Produkte herunterbricht: Demnach kostete ein Dutzend Eier vor der Annexion der Krim 39 Rubel - zehn Jahre später sind es 123 Rubel. Russlands Präsident Putin weist gern daraufhin, dass sich seit 2014 zwar die Preise verdoppelt hätten, aber die Löhne auch. Die Daten der "Nowaja Gaseta" dagegen legen eher eine Verdreifachung der Preise nahe.
+++ 13:41 NYT: Oktober brachte größte russische Vorstöße seit Langem +++
Laut der "New York Times" haben Russlands Truppen diesen Oktober ihre bisher größten Geländegewinne seit Sommer 2022 erzielt. Vor allem in der Ostukraine hätten die anhaltenden russischen Angriffe die ukrainischen Verteidigungslinien brüchig gemacht. Diese Fortschritte begünstigen demnach Russlands Offensive auf die logistisch wichtige Stadt Pokrowsk. Der Mangel an ukrainischen Verteidigungsanlagen und gezielte Bombenangriffe erschwerten die Lage für die Ukraine. Zudem leide die Ukraine unter Personalknappheit und unzureichend erfahrenen Verteidigungstruppen, da erfahrene Einheiten in andere Regionen verlegt wurden.
+++ 13:20 Kanada unterstützt ukrainische Langstrecken-Angriffe gegen Russland +++
Laut seiner Außenministerin Melanie Joly unterstützt Kanada den Einsatz von Langstreckenwaffen durch die Ukraine gegen Ziele in Russland. Das berichtet das oppositionelle belarussische Medium Nexta. Die Ministerin zeigte sich demnach überzeugt, dass die Ukraine diese zur Selbstverteidigung braucht. "Wir versuchen auch andere Länder davon zu überzeugen, diese Position zu vertreten", sagte Joly laut Nexta.
+++ 12:58 Ukrainische Analysten melden russischen Vormarsch in Donezk +++
Das ukrainische Open-Source-Projekt "Deep State" meldet russische Vorstöße auf sechs ostukrainische Orte: "Der Feind ist in der Nähe von Nowoukrainka, Bohojawlenka, Maksymіljanіwka, Pobjeda, Kostjantyniwka und in Nowomytrіwka vorgerückt", hieß es.
+++ 12:39 Berichte: Russischer Butterpreis steigt - mehr Diebstähle +++
Russische Medien berichten, der Butterpreis dort sei seit Jahresbeginn um fast ein Viertel gestiegen, was landesweit zu Diebstählen in Supermärkten führt. Die unabhänige „Medusa“ schreibt, in einigen Märkten werde Butter in diebstahlsicheren Hüllen verkauft; wohl auch wegen Fällen wie dem in Moskau, wo zwei Männer festgenommen worden waren, als sie angeblich versucht hatten, 25 Packungen Butter zu stehlen.
+++ 12:15 Lawrow sieht USA und Russland am Rande eines Krieges +++
Die USA und Russland sind nach Aussagen des russischen Außenministers Sergej Lawrow nicht weit von einem bewaffneten Konflikt entfernt. "Unserer Länder stehen am Rande eines direkten militärischen Konflikts", sagte Lawrow nur wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl der türkischen Zeitung "Hürriyet", ohne dies weiter auszuführen. Dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden warf er vor, die "Russland-Angst" in den USA befeuert zu haben.
+++ 11:57 Bericht: China bangt möglicherweise um Einfluss auf Nordkorea +++
Der britische "Economist" spekuliert, dass Nordkoreas Entsendung von Truppen nach Russland Chinas Interessen gefährden könnte. Während die offizielle chinesische Haltung das Bündnis mit Nordkorea betont, zeigen Meinungen auf sozialen Medien und unter Analysten demnach, dass China den Verlust seines Einflusses auf Nordkorea fürchtet, insbesondere angesichts Nordkoreas Annäherung an Russland. Trotz dieser Spannungen könnte China jedoch von der Ablenkung des Westens durch den Ukraine-Krieg profitieren und möglicherweise eigene Vorteile daraus ziehen.
+++ 11:32 Nordkorea sagt Russland Unterstützung zu: "bis zum Sieg" +++
Vor dem Hintergrund von Berichten über eine Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung der russischen Seite im Konflikt mit der Ukraine ist Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui in Moskau mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zu Gesprächen zusammengetroffen. Choe versicherte, dass ihr Land bis zum "Sieg" in der Ukraine an der Seite Russlands stehen werde. "Wir haben keinerlei Zweifel daran, dass die russische Armee und das russische Volk unter der weisen Führung des ehrenwerten russischen Präsidenten Wladimir Putin einen großen Sieg erringen werden", sagte sie.
+++ 11:06 China: enge Beziehungen zwischen Nordkorea und Russland deren "eigene Sache" +++
China betrachtet die immer enger werdenden Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea eigenen Angaben zufolge nicht als eine Angelegenheit Pekings. "Nordkorea und Russland sind zwei unabhängige, souveräne Staaten", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Lin Jian. "Wie sie ihre bilateralen Beziehungen entwickeln, ist ihre eigene Sache", verdeutlichte er.
+++ 10:48 USA und Südkorea: China soll Druck auf Russland und Nordkorea ausüben +++
Die USA und Südkorea haben China aufgefordert, seinen Einfluss auf Russland und Nordkorea geltend zu machen, um eine Eskalation zu verhindern. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Peking hat sich bisher zurückgehalten. In einem seltenen Treffen Anfang dieser Woche trafen sich drei US-Spitzendiplomaten mit dem chinesischen Botschafter, um die Bedenken der USA zu unterstreichen. Sie forderten China auf, seinen Einfluss auf Nordkorea zu nutzen, um die Zusammenarbeit einzuschränken. Das berichtete laut AP ein Beamter des Außenministeriums, der anonym bleiben wollte.
+++ 10:29 Nordkoreanische Außenministerin zu Gesprächen in Moskau +++
Die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui ist zu Gesprächen in Moskau eingetroffen. Sie sei von Russlands Außenminister Sergej Lawrow mit einem Blumenstrauß begrüßt worden, teilte seine Sprecherin auf Telegram mit. Zuletzt hatte es Spekulationen über einen Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Russlands im Krieg gegen die Ukraine gegeben. Die USA schätzen, dass 10.000 nordkoreanische Soldaten für Übungen nach Russland verlegt wurden. 8000 davon sollen in der Region Kursk, in die ukrainische Truppen vorgedrungen sind, stationiert sein. Der südkoreanische Geheimdienst hält es aber für möglich, dass Choe in hochrangige Gespräche über die Stationierung zusätzlicher Truppen in Russland und Verhandlungen darüber involviert ist, was Nordkorea im Gegenzug bekomme.
+++ 10:14 Ehemaliger US-Konsulatsmitarbeiter in Russland erhält fast fünf Jahre Haft +++
Ein Gericht in der russischen Stadt Wladiwostok hat einen ehemaligen Mitarbeiter des US-Konsulats wegen Zusammenarbeit mit einem ausländischen Staat zu vier Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Robert Schonow wurde vorgeworfen, Informationen über den Militäreinsatz in der Ukraine, die Einberufung von Soldaten und Proteste in der Bevölkerung vor der Präsidentschaftswahl in diesem Jahr gesammelt zu haben. Der frühere Mitarbeiter des US-Konsulats in Wladiwostok wurde im Mai 2023 verhaftet. Das US-Außenministerium verurteilte die Verhaftung und erklärte, die Anschuldigungen gegen Schonow seien völlig unbegründet.
+++ 09:52 Ukraine und Ungarn wollen "Missverständnisse klären" +++
Die Ukraine und Ungarn arbeiten an einer Kooperationserklärung. Das sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj laut der Nachrichtenagentur Ukrinform. Demnach geht es in der Erklärung auch um einen Nato-Beitritt der Ukraine. Es gehe darum, "Missverständnisse auszuräumen", so Selenskyj. Auch die umstrittene Frage der ungarischen Minderheit in der Ukraine könne aufgeworfen werden, sollte aber schnell gelöst werden.
+++ 09:22 Video soll explodierende Drohne auf Gelände von russischem Öldepot zeigen +++
Eine ukrainische Drohne sei in der Nacht auf das Gelände eines Öldepots in der Stadt Swetlograd in der russischen Region Stawropol gefallen. Das berichtet deren Gouverneur Wladimir Wladimirow. Ein russischer Telegramm-Kanal veröffentlichte ein Video, das angeblich die Explosion einer Drohne über dem Öldepot in Swetlograd zeigt. Die Stadt hat rund 35.000 Einwohner und liegt mehr als 600 Kilometer südöstlich der ukrainischen Grenze im Gebiet Donezk. Es wurden keine Verletzten oder Schäden gemeldet. Die Rettungsdienste seien vor Ort, sagte Wladimirow.
+++ 08:59 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab gibt die Zahl der gestern getöteten und verletzten russischen Soldaten mit 1460 an. Die ukrainische Armee habe zudem 6 Panzer zerstört, 20 gepanzerte Fahrzeuge, 26 Artilleriesysteme und 25 Drohnen.
+++ 08:37 Bericht: USA haben wirklich nur zehn Prozent der versprochenen Waffen geliefert +++
Die "Kyiv Post" bekräftigt einen Vorwurf des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, nach dem dieses Jahr erst ein Zehntel der von den USA zugesagten Waffenlieferungen angekommen sei. Die Zeitung bezieht sich dabei auf das im April 2024 verabschiedete US-Hilfspaket im Wert von 61 Milliarden Dollar. Demgegenüber stünden Lieferungen im Wert von weniger als einem Viertel der versprochenen Hilfe: 14,6 Milliarden. Auf diese Zahl kommt die "Kyiv Post", indem sie den Wert aller bis Ende 2023 gelieferten Waffen vom Wert aller bis heute gelieferten Waffen abzieht. Dabei beruft sie sich jeweils auf offizielle US-amerikanische Angaben. Ein Sprecher des US-Außenministeriums wollte den Vorwurf am Mittwoch nicht kommentieren.
+++ 08:22 Erklärung fordert Rückkehr aller von Russland entführten Ukrainer +++
Mehr als 45 Länder fordern in einer Erklärung die Rückkehr aller von Russland entführten ukrainischen Gefangenen und Deportierten. Die Erklärung kam am Rande der Ministerkonferenz in Montreal zustande, an der rund 70 Staaten und Organisationen teilnahmen. Die Erklärung bekräftigt den Willen, die Ukraine zu unterstützen, und verurteilt die russische Aggression sowie deren Unterstützer.
+++ 07:54 Lawrow plant erste Reise in EU seit Kriegsbeginn +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow plant einem Zeitungsbericht zufolge seine erste Reise in die EU seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine. Er wolle an einem Treffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), das vom 5. bis 6. Dezember auf Malta stattfindet, teilnehmen, berichtet die Tageszeitung "Wedomosti" unter Berufung auf eine Sprecherin.
+++ 07:32 Russischer Milliardär verkauft Bank und zieht sich aus dem Land zurück +++
Der Milliardär Roman Awdejew hat sein gesamtes russisches Vermögen an seinen Geschäftspartner Sergey Sudarikov verkauft. Das berichtet die unabhängige russische Zeitung Medusa unter Berufung auf Awdejews Facebook-Profil. Zu Awdejews Portfolio gehört unter anderem die Moscow Credit Bank, Russlands siebtgrößte Bank nach Vermögenswerten und größte private Regionalbank. Die US-Regierung verhängte nach der russischen Invasion in der Ukraine Sanktionen gegen die Moscow Credit Bank, doch Awdejew gelang es, diese Sanktionen zu umgehen. Laut Medusa erklärte der Milliardär, er wolle sich nun auf seine 23 Kinder konzentrieren.
+++ 06:59 Russland tadelt türkische Waffenlieferungen an Ukraine +++
Der türkischen Zeitung "Hurriyet" zufolge missbilligt Russland die andauernden Waffenlieferungen an die Ukraine. "Türkische Waffen werden von den ukrainischen Streitkräften eingesetzt, um russische Militärangehörige und Zivilisten zu töten", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview mit der Zeitung. "Diese Situation kann angesichts der Erklärungen der türkischen Regierung, sie sei bereit, Vermittlungsdienste zu leisten, nur überraschen", so Lawrow weiter.
+++ 06:41 Reporterin beschreibt Halloween im Krieg +++
Die deutsch-polnische Ukraine-Reporterin der "Zeit", Olivia Kortas, berichtet an Halloween aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew: "Das Geräusch einer russischen Drohne, die irgendwo über deinem Gebäude fliegt, die Menschen in deiner Straße schreien. Und wieder einmal springst du auf und rennst weg." Diese Schilderungen könnten für westliche Leser langweilig werden, fürchtet Kortas - und hält dagegen: "Aber lassen Sie mich Ihnen sagen, dass es immer noch ein Albtraum ist."
+++ 06:15 Ukraine verhandelt mit China über neue Lebensmittelexporte +++
Die Ukraine verhandelt mit China über die Ausweitung von Agrar-Exporten, wie der ukrainische Lebensmittelsicherheitsdienst mitteilte. Geplant ist demnach der Export von Erbsen, Weizenmehl, Viehfutter, Rindfleisch, Mais, Geflügel und Fisch. Die Exportprotokolle befänden sich in verschiedenen Entwicklungsstadien. Das Erbsenprotokoll warte nach Fertigstellung auf Prüfung durch die chinesischen Behörden.
+++ 05:43 Selenskyj: "Nordkorea ist für Putin ein Ausweg vor Mobilisierung" +++
Unmittelbar vor dem Kriegseintritt nordkoreanischer Soldaten hofft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Militärhilfe aus Südkorea. "Wir werden über Waffen reden", kündigt Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal an. Die Ukraine sei stark an der Hilfe interessiert, speziell an Artillerie und Flugabwehr. Seinen Angaben nach befinden sich etwa 3000 nordkoreanische Soldaten in russischen Ausbildungslagern für den Krieg. Ihre Zahl werde bald auf 12.000 steigen, schreibt Selenskyj. Zudem verhandelten Moskau und Pjöngjang über die Entsendung von Pioniertruppen sowie Zivilisten für die Arbeit in russischen Rüstungsbetrieben. Selenskyj gibt auf Telegram die aus seiner Sicht wichtigsten Punkte seines Interviews mit dem südkoreanischen Fernsehsender KBS wieder. Demnach nutzt der Kreml die Soldaten aus Nordkorea, um eine unpopuläre Mobilmachung im eigenen Land zu vermeiden, die ansonsten wegen der hohen Verluste nötig wäre. "Nordkorea ist für Putin ein Ausweg."
+++ 04:45 Luftangriff auf Odessa, zwei Verletzte +++
Russland hat erneut die ukrainische Hafenstadt Odessa mit Raketen beschossen. Getroffen worden sei eine Feuerwehrstelle, teilt der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, mit. Zwei Feuerwehrleute seien bei dem Angriff verletzt worden. Die beiden Männer mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
+++ 03:43 UN-Experten untersuchen Folter in Russland +++
Ein von den Vereinten Nationen unterstütztes Expertengremium hat Russland wegen der Folter von Zivilisten in der Ukraine Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Erik Møse, der Vorsitzende der Kommission, die zu Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine ermittelt, sagt, man habe ermittelt, dass die russischen Behörden in allen Provinzen der Ukraine, die unter ihre Kontrolle geraten seien, Folterverbrechen verübt hätten, ebenso in den Hafteinrichtungen in der Russischen Föderation, zu denen die Kommission ermittelt habe. Den weit verbreiteten Einsatz von Folter in der Ukraine und Russland gegen Zivilisten und Gefangene, sowohl Frauen als auch Männer, habe sein Gremium bereits als Kriegsverbrechen beschrieben.
+++ 02:31 Zweitschlag auf Ersthelfer: Russland soll mit illegaler Methode 100 Menschen getötet haben +++
Das russische Militär hat seit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 bis August 2024 mindestens 36 Doppelschlagangriffe durchgeführt und dabei über 100 Menschen getötet, so ein aktueller Bericht von Truth Hounds, einer ukrainischen Non-Profit-Organisation, die Kriegsverbrechen dokumentiert und untersucht. Allein in diesem Jahr wurden zwanzig solcher Angriffe durchgeführt, schreibt die Zeitung "Kyiv Independent". Ein Double-Tap-Angriff ist eine illegale Militärtaktik, bei der auf einen ersten Schlag ein verzögerter zweiter Schlag folgt, der am Ort des Geschehens eintreffende Ersthelfer töten oder verletzen soll, um in der Bevölkerung Panik auszulösen. Russland hat diese Taktik in der Ukraine und zuvor in Syrien ausgiebig eingesetzt.
+++ 01:29 Gouverneur: Verletzter bei Drohnenangriff in Brjansk +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Stadt Brjansk ist nach Angaben des regionalen Gouverneurs ein Mensch verletzt worden. Die Drohne habe auf einen Wohnblock der Gebietshauptstadt gezielt, teilt Gouverneur Alexander Bogomas in der Nacht bei Telegram mit. In einem Stockwerk wurden demnach die Fenster, der Balkon und die Fassade des Gebäudes beschädigt. Bei der verletzten Person handle es sich um einen Anwohner. Zudem habe die russische Luftverteidigung mehrere weitere Drohnen über dem grenznahen Gebiet abgewehrt, teilt Bogomas weiter mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
+++ 00:29 Finnland klagt Russen wegen Kriegsverbrechen an +++
Die finnische Staatsanwaltschaft klagt einen Verdächtigen wegen Kriegsverbrechen an, der in einer Region prorussischer Separatisten in der Ukraine gegen ukrainische Truppen gekämpft haben soll. Die Staatsanwaltschaft macht keine Angaben zur Identität des Angeklagten, finnische Medien berichten aber, es handele sich um einen russischen Staatsbürger, der unter einem anderen Namen in Finnland lebe. Die mutmaßlichen Kriegsverbrechen sollen 2014 begangen worden sein. Gegen den Verdächtigen wurden fünf Anklagepunkte erhoben. Er und Soldaten seiner Einheit hätten mutmaßlich 22 Soldaten der Ukraine getötet und vier weiteren schwere Verletzungen zugefügt, teilt die Staatsanwaltschaft mit.
+++ 23:26 Kiew: Keine Angst um US-Militärhilfen nach der Wahl +++
Die Ukraine ist zuversichtlich, dass die USA auch nach den Präsidentschaftswahlen ihre Unterstützung fortsetzen werden. "Wir haben eine starke parteiübergreifende Unterstützung, sowohl bei den Republikanern als auch bei den Demokraten. Und natürlich haben wir eine starke Unterstützung des amerikanischen Volkes", sagt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha. "Ich möchte betonen, dass die Unterstützung für die Ukraine keine Wohltätigkeit ist, sondern ein Beitrag zur transatlantischen Sicherheit, und wir sind zuversichtlich, dass diese Unterstützung fortgesetzt wird", ergänzt er.
+++ 22:15 Russische Eliteeinheiten sollen verheerende Verluste bei der ukrainischen Gegenoffensive erlitten haben +++
Russische Eliteeinheiten haben beim Angriffskrieg in der Ukraine schwere Verluste erlitten, berichtet die US-amerikanische Fachzeitschrift "The National Interest". Demnach mussten die Spetsnaz, eine Spezialeinheit des russischen militärischen Nachrichtendienstes GRU, insbesondere bei den ukrainischen Gegenoffensiven im Jahr 2022 verheerende Verluste hinnehmen. Diese Truppe war ursprünglich mit der Durchführung wichtiger Missionen, einschließlich der Beseitigung der ukrainischen Führung, beauftragt gewesen, heißt es in dem Bericht.
+++ 21:50 Blinken erwartet bald Einsatz von nordkoreanischen Soldaten +++
Die USA erwarten, dass nordkoreanische Soldaten in Russland in den kommenden Tagen gegen ukrainische Streitkräfte eingesetzt werden. US-Außenminister Antony Blinken warnt, dass die nordkoreanischen Truppen zu legitimen militärischen Zielen würden, wenn sie gegen Kiew kämpfen sollten. Russland bilde die nordkoreanischen Soldaten in Artillerie, Drohnen und grundlegenden Infanterieoperationen aus. Dies deute darauf hin, dass Moskau die Absicht habe, die Truppen an der Front einzusetzen. Nach US-Angaben befinden sich rund 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland, darunter bis zu 8000 in der Region Kursk, wo die ukrainischen Streitkräfte weiterhin ihr Territorium halten (siehe Eintrag 18:46 Uhr).
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, jpe/lwe/mau/dpa/AP/rts/AFP