Nach Terrordrohung gegen Pegida AfD überprüft Sicherheitskonzept
20.01.2015, 12:30 UhrDie Alternative für Deutschland überprüft nach der Terrordrohung gegen die Pegida-Bewegung die Sicherheit des eigenen Bundesparteitags in Bremen. Schließlich wurden erst kürzlich gemeinsame Positionen festgestellt.
Die Alternative für Deutschland (AfD) lässt das Sicherheitskonzept für ihren Parteitag in Bremen nach der Terrordrohung gegen die Pegida-Kundgebung überprüfen. "Wir sind im Gespräch mit der Bremer Polizei", sagte der Sprecher der rechtskonservativen Partei, Christian Lüth.

Bernd Lucke soll ab Dezember alleiniger Parteichef werden. In Bremen soll zunächst eine Doppelspitze beschlossen werden.
(Foto: dpa)
Die Parteispitze hatte in den vergangenen Wochen Kontakt zu den Pegida-Veranstaltern gesucht und dabei "inhaltliche Schnittmengen" mit der islamkritischen Bewegung entdeckt. Die Pegida-Kundgebung in Dresden war am Montag nach einer Terrordrohung abgesagt worden.
Zu dem AfD-Parteitag, der am 30. Januar beginnt, haben sich 3120 Mitglieder angemeldet. Nachdem es zahlreiche Änderungswünsche für die Tagesordnung gegeben hatte, durften die Teilnehmer der Veranstaltung Mitte Januar via Internet über die Tagesordnung abstimmen. Dabei sprachen sich 70 Prozent von ihnen für die vorgeschlagene Tagesordnung (hier als PDF) aus.
Lucke wird alleiniger Parteichef
Diese sieht neben der Satzungsdebatte auch Diskussionen mit Gastrednern zu Themen wie Sozialversicherung, Demografiepolitik, Einkommensbesteuerung und Gesundheitspolitik vor. Das Thema Zuwanderung, das in der öffentlichen Wahrnehmung der Partei zuletzt eine große Rolle gespielt hatte, kommt nicht vor.
Fest steht bereits eine Reform der Führungsspitze. An der Spitze der Partei soll künftig Bernd Lucke als alleiniger Vorsitzender stehen. "Wir gehen alle davon aus, dass er derjenige sein wird, der zum 1. Dezember 2015 allein den Vorsitz übernimmt", sagte seine bisherige Co-Vorsitzende Frauke Petry.
Der Bundesvorstand hatte sich kürzlich dem Willen Luckes gebeugt und einer Verkleinerung der Parteispitze zugestimmt. Petry und der dritte Vorsitzende Konrad Adam hatten sich zunächst vehement dagegen gewehrt und damit einen internen Machtkampf ausgelöst. Als Übergangslösung soll die rechtspopulistische Partei von einer Doppelspitze geführt werden, die in Bremen beschlossen werden soll.
Quelle: ntv.de, mli/dpa