Politik

Von Wunden bis Tattoos Äußeres soll auf Terrorgefahr hinweisen

Die Grenzbeamten können offenbar beurteilen, welche Tattoos "einschlägig" sind und welche nicht.

Die Grenzbeamten können offenbar beurteilen, welche Tattoos "einschlägig" sind und welche nicht.

(Foto: picture alliance / dpa)

EU-Einwohner, die aus Konfliktgebieten zurückkehren, sollen in ihrem äußeren Erscheinungsbild künftig stärker unter die Lupe genommen werden. Terrorverdächtig ist demnach nicht nur ein nervöses Verhalten, sondern auch Tattoos.

Wer in den Schengen-Raum einreist, soll künftig auch anhand seines Äußeren auf einen terroristischen Hintergrund geprüft werden. Dies geht aus einem vertraulichen Papier der Europäischen Kommission hervor, wie der "Spiegel" berichtet. Bei EU-Einwohnern, die aus Konfliktgebieten zurückkehren, zählen demnach Wunden, Verletzungen und Verbrennungen zu den Risikoindikatoren. Auch auf blasse Hautpartien, die auf eine frische Bartrasur schließen lassen, sowie Militär- und Outdoorkleidung sollen Beamte an den Schengen-Außengrenzen künftig achten. Insgesamt liste die Kommission 25 Merkmale auf.

Als risikobehaftet gelten demnach Männer im kampffähigen Alter mit "einschlägigen Tätowierungen" und nervösem Verhalten. Bei Verdächtigen soll es einen Abgleich in den europäischen Polizeidatenbanken geben. Die Maßnahmen betreffen etwa Reisende aus Bürgerkriegsstaaten wie Syrien oder dem Irak sowie aus deren Nachbarländern wie der Türkei oder Jordanien.

Die Risikoindikatoren sind in Brüssel allerdings nicht unumstritten. Kritiker fürchten systematische Personenkontrollen von EU-Bürgern im Schengen-Raum, der eigentlich einen weitgehend freien Personenverkehr garantiert.

Quelle: ntv.de, asc/dpa

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