Politik

Bedenken gegen Kanzlerkandidatur Bericht: SPD zweifelt an Gabriel

Lässt sich mit Sigmar Gabriel eine Wahl gewinnen?

Lässt sich mit Sigmar Gabriel eine Wahl gewinnen?

(Foto: picture alliance / dpa)

Mitte des Monats stellt sich die SPD bei einem Parteikonvent hinter ihren Vorsitzenden Sigmar Gabriel und macht damit den Weg frei zur Kanzlerkandidatur. Doch nur wenig später werden an der Basis Zweifel laut - Schuld ist das Ansehen in der Bevölkerung.

Innerhalb der SPD gibt es anscheinend Bedenken bezüglich einer Kanzlerkandidatur von Parteichef Sigmar Gabriel. Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt, Fraktionschef Thomas Oppermann seien in einer Sitzung der niedersächsischen Bundestagsabgeordneten massive Zweifel entgegengehalten worden, ob Gabriel der richtige Kandidat sei.

Martin Schulz hat als EU-Parlamentspräsident an Ansehen gewonnen.

Martin Schulz hat als EU-Parlamentspräsident an Ansehen gewonnen.

(Foto: imago/Jürgen Heinrich)

Hintergrund der Ablehnung soll das mangelnde Vertrauen sein, das große Teile der Bevölkerung Gabriel entgegenbringen. Wenn man Gabriel aufstelle, werde es schwer, soll ein Mitglied der Landesgruppe die Stimmung nach Angaben der Zeitung zusammengefasst haben.

Erfolge für Gabriel

An der Versammlung nahmen etwa 20 Abgeordnete teil. Die Mehrheit soll einer Kanzlerkandidatur Gabriels demnach kritisch gegenüberstehen - obwohl laut "Süddeutscher Zeitung" seine Art und Weise der Parteiführung in den "vergangenen schwierigen Wochen" ausdrücklich von der Landesgruppe gelobt worden sei.

In der SPD wird neben Gabriel vor allem EU-Parlamentschef Martin Schulz als möglicher Spitzenkandidat für die Bundestagswahl im kommenden Jahr gehandelt. Auch Hamburgs Bürgermeister, Olaf Scholz, werden Chancen eingeräumt. Gabriel kann nach Angaben der Zeitung allerdings auf die Unterstützung des einflussreichen Landesverbands von Nordrhein-Westfalen bauen. Auch Fraktionschef Oppermann zähle zu seinen Unterstützern.

Innerparteilich konnte Gabriel zuletzt mehrere Erfolge verzeichnen. Sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch in Berlin sicherte sich die SPD trotz miserabler Ergebnisse erneut den Regierungsauftrag. Außerdem stimmten die Delegierten nach langem Streit bei einem Parteikonvent für das Handelsabkommen der EU mit Kanada - Ceta - und damit für den Kurs von Gabriel.

Quelle: ntv.de, chr

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