Politik

Nach Rücktritt von allen Ämtern CSU-Mann gibt Sex mit 16-Jähriger zu

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Weil er eine Jugendliche für Sex bezahlt haben soll, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Nürnberger Landtagsabgeordneten Michael Brückner. Daraufhin gibt der CSU-Politiker seine Ämter ab - und räumt in einer Erklärung die Vorwürfe ein.

Einen Tag nach seinem Rücktritt hat der ehemalige CSU-Landtagsabgeordnete Michael Brückner Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen eingeräumt. "Herrn Brückner werden zwei einvernehmliche sexuelle Handlungen mit einer Jugendlichen gegen Entgelt vorgeworfen. Die erste Begegnung fand am Tag vor dem 16. Geburtstag der Jugendlichen statt. Bei dem zweiten Treffen kam es zum Geschlechtsverkehr", heißt es in einer Erklärung seiner Rechtsanwältin Franziska Fladerer.

Zuvor war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wegen sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen gegen den 51-jährigen Politiker ermittelt. Bei Durchsuchungen seien Beweise wie Computer sichergestellt worden, die nun ausgewertet würden. Nach Angaben Brückners war der Kontakt über öffentliche Inserate des Mädchens zustande gekommen. "Herr Brückner schämt sich zutiefst für sein Verhalten und dankt seiner Familie für die Unterstützung."

Brückner hatte am Dienstag unter Verweis auf private Gründe den Rücktritt von seinen Ämtern in der Partei und beim Bayerischen Bauernverband erklärt und sein Mandat niedergelegt. "Dieser Schritt ist für mich unausweichlich", hatte Brückner erklärt. Er war seit 2000 Mitglied in der CSU und seit 2013 im Bayerischen Landtag vertreten. Die Ermittlungen gegen ihn laufen der Staatsanwaltschaft zufolge seit Beginn der vergangenen Woche und stehen noch am Anfang.

Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer bezeichnete den Rücktritt als richtig und unausweichlich. "Michael Brückner hat einen gewaltigen Fehler gemacht, und für den muss er auch die vollen Konsequenzen tragen", sagte Seehofer in München. Die Justiz müsse den Fall jetzt aufarbeiten. Auch CSU-Finanzminister Markus Söder hatte sich "sehr schockiert" gezeigt. "Das sind schwere Vorwürfe", sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Dennoch sei "die Entscheidung Brückners, von allen Ämtern zurückzutreten, richtig".

Quelle: ntv.de, jug/dpa/AFP

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