Staatsgeheimnisse auf Privatserver Clinton gibt Fehler bei E-Mail-Nutzung zu
09.09.2015, 08:32 Uhr
Clinton gilt unter den demokratischen Bewerbern für die US-Präsidentschaft als Favoritin. Die Mehrheit der Bevölkerung misstraut ihr jedoch.
(Foto: REUTERS)
Hillary Clinton galt schon als sichere Siegerin im Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur 2016 - bis zur Affäre um ihr E-Mail-Konto. Nun gibt sie zwar Fehler zu, alle juristischen Vorwürfe weist sie jedoch zurück.
Die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat in der Affäre um die Nutzung eines privaten E-Mail-Accounts während ihrer Ministerzeit erstmals um Entschuldigung gebeten. "Es war ein Fehler. Es tut mir leid. Ich trage die Verantwortung dafür", sagte sie in einem Interview mit ABC News. Noch vor wenigen Tagen hatte sie gesagt, es gebe nichts zu entschuldigen. Sie habe sich korrekt verhalten.
Auch gegenüber ABC News bekräftigte sie allerdings, keinerlei Gesetze gebrochen zu haben. "Was ich getan habe, war erlaubt, es war legal." Rückblickend würde sie aber nicht noch einmal dienstliche E-Mails über ihr privates Mailkonto abwickeln.
Die Demokratin will Nachfolgerin von Präsident Barack Obama werden. Wegen der Nutzung ihres privaten E-Mail-Kontos während ihrer Zeit als US-Außenministerin von 2009 bis 2013 steht die Ehefrau des Ex-Präsidenten Bill Clinton aber zunehmend unter Druck. Insgesamt geht es um Zehntausende Nachrichten. Laut einem im Juli veröffentlichten Brief eines Generalinspektors enthielten bei einer Testprobe von 40 Emails mindestens vier von der Regierung zu der Zeit des Sendens als geheim eingestufte Informationen.
Im Lager ihrer Partei gibt es die Sorge, dass ihr die Affäre entscheidend zusetzt und Wähler abschreckt. Clinton gilt als aussichtsreichste Kandidatin der Demokraten für die Wahl im November 2016. Jüngsten Umfragen zufolge halten sie aber mehr als die Hälfte der Wähler für nicht vertrauenswürdig.
Quelle: ntv.de, mbo/rts/dpa