Politik

"Anhaltend positive Entwicklung" Deutsche Konjunktur lässt Milliarden sprudeln

Das zusätzliche Geld kann die Bundesregierung gut gebrauchen.

Das zusätzliche Geld kann die Bundesregierung gut gebrauchen.

(Foto: dpa)

Deutschland profitiert weiter von seiner positiven wirtschaftlichen Entwicklung. Das Finanzministerium verzeichnet auch im August ein sattes Milliardenplus im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Mehreinnahmen sind aber schon verplant.

Die deutschen Steuereinnahmen sind im August erneut kräftig gestiegen. Wie das Bundesfinanzministerium mitteilte, nahmen sie ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,9 Prozent zu. In seinem aktuellen Monatsbericht sah das Finanzministerium die Zunahme "vor dem Hintergrund einer anhaltend positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland". Basis des Wachstums im August seien "erhebliche Zuwächse bei den beiden aufkommensstärksten Steuern, der Lohnsteuer sowie den Steuern vom Umsatz".

Der Zuwachs blieb allerdings etwas hinter dem des Vormonats zurück: Im Juli hatten Bund, Länder und Gemeinden sogar um 8,6 Prozent mehr Steuern eingenommen als ein Jahr zuvor.
Das Steueraufkommen belief sich im August insgesamt auf rund 44,6 Milliarden Euro. Der Bund verzeichnete eine Steigerung um 5,1 Prozent auf gut 21,1 Milliarden Euro. Die Länder kamen auf ein Plus von 7,0 Prozent und verbuchten 18,8 Milliarden Euro an Steuereinnahmen. Die Differenz von 4,7 Milliarden Euro gegenüber dem gesamten Steueraufkommen ergibt sich aus EU-Mitteln. In den ersten acht Monaten des Jahres erhöhten sich die Steuereinnahmen insgesamt um 6,0 Prozent auf 394,0 Milliarden Euro.

"Aufwärtsbewegung dürfte sich fortsetzen"

In dem Bericht beschreibt das Finanzministerium die Konjunkturentwicklung erneut positiv. "Die moderate konjunkturelle Aufwärtsbewegung in Deutschland dürfte sich den aktuellen Wirtschaftsdaten zufolge fortsetzen", schrieben die Wirtschaftsexperten von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Schäubles Staatssekretär Thomas Steffen warnte allerdings, derzeit günstige Steuereinnahmen und eine niedrige Zinsbelastung der öffentlichen Haushalte dürften "den Blick auf finanzielle Nachhaltigkeitsrisiken nicht verstellen". Die aktuelle Flüchtlingssituation stelle Deutschland vor die größte Herausforderung seit langer Zeit, jedoch strebe die Bundesregierung trotz der damit verbundenen zusätzlichen Haushaltsbelastungen "weiterhin einen ausgeglichenen Haushalt für dieses und das nächste Jahr an", betonte Steffen. "Zusätzliche Ausgabenwünsche haben sich in diesen Rahmen entsprechend einzuordnen."

Die Bundesregierung hat allerdings betont, in jedem Fall die notwendigen Mittel zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingskrise aufbringen zu wollen. "Es wird letztendlich am Geld nicht scheitern", hatte Schäubles Sprecher Martin Jäger gesagt.

Quelle: ntv.de, rpe/DJ

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