Politik

Südafrika löst Dilemma Drohende Festnahme: Putin reist nicht zum BRICS-Gipfel

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Wladimir Putin wird nicht persönlich am BRICS-Gipfel in Johannesburg teilnehmen. Südafrika hätte ihn bei seiner Ankunft wegen eines internationalen Haftbefehls festnehmen müssen. Ein Vertreter des russischen Präsidenten steht bereits fest.

Der russische Präsident Wladimir Putin wird nach Angaben von Gastgeber Südafrika nicht am Gipfel der BRICS-Staaten im August in Johannesburg teilnehmen. "In gegenseitigem Einvernehmen" werde Putin nicht zu dem Treffen kommen, erklärte ein Sprecher des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa. Bei einer Reise nach Südafrika hätte Putin theoretisch eine Festnahme gedroht.

Russland werde nun durch Außenminister Sergej Lawrow bei dem Gipfeltreffen vertreten sein, erklärte der Ramaphosa-Sprecher. Damit beendete Südafrika monatelange Spekulationen. Eine Anreise des russischen Präsidenten hätte problematisch werden können, weil Südafrika diesen gemäß eines im März erlassenen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) bei seiner Ankunft festnehmen hätte müssen. Südafrika ist Vertragsstaat des IStGH.

Das Gericht mit Sitz im niederländischen Den Haag beschuldigt Putin der Kriegsverbrechen wegen der mutmaßlichen Verschleppung tausender ukrainischer Kinder im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau weist die Vorwürfe zurück.

Vom 22. bis 24. August treffen sich die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika in Johannesburg. Die Gruppe versteht sich als Gegengewicht zu westlichen Bündnissen und versucht, ihren internationalen Einfluss zu stärken. Russland und China haben daher kürzlich eine Erweiterung der Staatengruppe in Aussicht gestellt.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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