Politik

Aufreger nach Ice-Bucket-Challenge Ermittler lassen Özdemir seinen Hanf

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Das Posieren mit Hanfpflanzen wird Cem Özdemir zum Verhängnis: Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen unerlaubten Drogenanbaus. Wegen der Ermittlungen wird die Immunität des Abgeordneten aufgehoben. Nun wird das Verfahren jedoch eingestellt.

Özdemir und seine geschenkte Hanfpflanze. Die Pflanze wurde ihm auf einer Parteitagung vom Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik überreicht.

Özdemir und seine geschenkte Hanfpflanze. Die Pflanze wurde ihm auf einer Parteitagung vom Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik überreicht.

(Foto: dpa)

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Grünen-Chef Cem Özdemir wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingestellt. Als Grund gab ein Sprecher der Staatsanwaltschaft "Geringfügigkeit" an. Damit wurde ein Bericht der "Bild"-Zeitung bestätigt.

Auslöser der Ermittlungen war ein Video, auf dem Özdemir auf seinem Balkon mit einer Hanfpflanze zu sehen war. Die Hanfpflanze habe er absichtlich, als poltisches Statement, dort platziert, es sei jedoch nicht seine eigene gewesen, sagte Özdemir später. "Ja, es ist eine Hanfpflanze", sagte er gegenüber der WAZ. Die Grünen seien Freunde der Freiheit, erklärte Özdemir: "Ob jemand Cannabis konsumieren möchte und die damit verbundenen Risiken eingeht, sollte in einer freien Gesellschaft der Bürger selbst entscheiden." Gleichzeitig stellt er klar: "Kein Cannabis unter 18 Jahren."

Hinzu kam eine weitere Hanfpflanze, die der Politiker auf einem Landesparteitag in Berlin anstelle von Blumen geschenkt bekam. Die Pflanze habe Özdemir laut eigener Aussage zurückgegeben.

Wegen der Ermittlungen war die Immunität des Bundestagsabgeordneten aufgehoben worden. Özdemir hatte Mitte Januar gesagt, es zeige sich "die ganze Absurdität der deutschen Drogenpolitik". Die Grünen setzen sich schon lange für eine Cannabis-Legalisierung für Erwachsene ein.

Quelle: ntv.de, spt/dpa

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