War es eine ukrainische Drohne? Explosion und Brand in russischer Ölraffinerie
29.10.2023, 12:28 Uhr Artikel anhören
In der Afipski-Raffinerie können jährlich rund sechs Millionen Tonnen Öl verarbeitet werden. (Archivbild)
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
Am frühen Morgen brennt es auf dem Gelände der Afipski-Ölraffinerie in der südrussischen Region Krasnodar. Der Brand ist den Behörden zufolge inzwischen gelöscht. Es sei niemand verletzt worden. Offiziell wird keine Brandursache genannt, es gibt allerdings eine Vermutung.
Auf dem Gelände einer südrussischen Ölraffinerie ist in der Nacht ein Brand ausgebrochen. Opfer und Schäden habe es keine gegeben, teilten die Behörden der Region Krasnodar am Morgen mit. Das Feuer sei mittlerweile gelöscht. Offiziell wurde keine Brandursache genannt. In sozialen Netzwerken wurde allerdings vermutet, dass eine Drohne das Gelände attackierte. Es wurde auch ein Video geteilt, das den Vorfall zeigen soll.
Die russischen Nachrichtentelegram-Kanäle "Shot" und "Baza" schrieben, das Feuer sei durch einen Drohnenangriff verursacht worden. Unabhängig überprüfbar ist das derzeit nicht. Anwohner berichteten demnach von einer Explosion. Das Afipski-Werk, das zuletzt im Mai angegriffen wurde, kann jährlich rund sechs Millionen Tonnen Öl verarbeiten. Die Raffiniere liegt etwa 80 Kilometer von Noworossijsk am Schwarzen Meer entfernt - einem der wichtigsten russischen Häfen für Ölexporte. Aus Krasnodar wiederum starten immer wieder russische Kampfflugzeuge ihre Angriffe gegen die Ukraine.
Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten einige Raketen auf russische Städte abgefeuert. Im vergangenen Monat meldete Russland ein großes Feuer in einem Treibstofflager nahe dem Flughafen in Sotschi. Aus der Ukraine gab es keinen unmittelbaren Kommentar dazu. Kiew versucht zunehmend, Moskaus Kriegsbemühungen durch häufige Drohnen- und Saboteurangriffe auf Russlands Militär- und Transportinfrastruktur abseits der Front zu untergraben.
Moskau: Dutzende Drohnenangriffe abgewehrt
Russlands Verteidigungsministerium meldete am Morgen zudem insgesamt 36 ukrainische Drohnenangriffe über dem Schwarzen Meer und der annektierten Halbinsel Krim, die angeblich alle abgewehrt wurden. Die Region Krasnodar ist über die Krimbrücke mit der Krim verbunden, die Moskau 2014 von der Ukraine annektierte.
Russland führt seit mehr als 20 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland. Vor diesem Hintergrund kommt es immer wieder auch zu ukrainischen Angriffen auf russische Militäreinrichtungen und Infrastruktur. Opfer und Schäden stehen dabei jedoch in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der angegriffenen Ukraine.
Quelle: ntv.de, rwe/dpa/rts