Festnahmen in Ukraine Geheimdienst: IS-Anschlagspläne vereitelt
01.06.2016, 16:28 Uhr
Die Verdächtigen wurden bereits in der vergangenen Woche festgenommen, wie nun bekannt wurde.
(Foto: picture alliance / dpa)
Zwei mutmaßliche Kämpfer der Terrormiliz IS werden im ukrainischen Charkiw gefasst. Von den Behörden in Kiew heißt es, sie seien nach Westeuropa unterwegs gewesen, um ein Attentat zu begehen. Auch ein Hintermann wird demnach gefasst.
In der Ukraine sind nach Angaben der dortigen Sicherheitsbehörden zwei mutmaßliche IS-Kämpfer festgenommen worden, die auf dem Weg nach Westeuropa waren, um dort Anschläge zu verüben. Der nationale Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) teilte mit, die Verdächtigen und ein mutmaßlicher Hintermann seien in der zweitgrößten Stadt des Landes, Charkiw, gefasst worden. Damit sei der Versuch vereitelt worden, die IS-Anhänger über die Ukraine in westeuropäische Staaten zu schleusen.
Vom ukrainischen Geheimdienst hieß es weiter, bei den festgenommenen IS-Anhängern handele es sich um Syrer. Nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Unian wurden die Verdächtigen bereits Ende vergangener Woche festgenommen. In welches europäische Land die IS-Anhänger reisen wollten, war zunächst unklar.
Der Hintermann lebt demnach illegal in der Ukraine und kommt aus einem Nachbarland. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP handelte es sich bei ihm um einen russischen Staatsbürger.
Erhöhte Terrorgefahr zur EM
Seit den Anschlägen von Paris im vergangenen Jahr und den Bombenattentaten von Brüssel im März befindet sich Europa in erhöhter Alarmbereitschaft. Das US-Außenministerium hatte seine Landsleute erst am Dienstag vor einer erhöhten Anschlagsgefahr während der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich gewarnt. Dies gelte auch für andere europäische Länder.
Die ukrainischen Sicherheitsbehörden haben seit März nach eigenen Angaben mehr als 30 mutmaßliche Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat festgenommen oder ausgewiesen.
Quelle: ntv.de, hul/AFP