5000 Euro beim Autokauf Grüne fordern die Elektro-Prämie
04.02.2015, 02:04 Uhr
CO2-Grenzwerte als Richtschnur: Autofahrer, die mit ihrem Wagen darüberliegen, sollen den Elektro-Fonds mit ihrer Kfz-Steuer finanzieren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im deutschen Straßenverkehr könnten schon bald deutlich mehr Elektroautos auftauchen: Mit einem Vorstoß im Bundestag wollen die Grünen der Bundesregierung auf die Sprünge helfen und der Elektromobilität Beine machen.
Die Grünen wollen mit Kaufanreizen von mehreren tausend Euro die Zahl der Elektrofahrzeuge in Deutschland steigern. Die Bundestagsfraktion fordert, private Fahrzeughalter beim Kauf eines E-Autos mit 5000 Euro und beim Kauf eines Hybrid-Fahrzeuges mit 2000 Euro zu unterstützen.
Ein entsprechender Antrag solle in den Bundestag eingebracht werden, kündigte der Abgeordnete Stephan Kühn in der "Leipziger Volkszeitung" an. Zur Finanzierung solle der Bund einen Fonds auflegen, gespeist über die Umlage der Kfz-Steuer für Pkw, deren CO2-Ausstoß oberhalb der europäischen CO2-Grenzwerte liegt.
Elektrofonds zur Finanzierung
Beim Thema Elektromobilität zeigt die Bundesregierung bislang wenig Engagement. Offiziell hält die schwarz-rote Koalition zwar weiter an dem selbstgesteckten Ziel fest, die Zahl der Elektroautos auf Deutschlands Straßen bis zum Jahr 2020 auf eine Million zu erhöhen. Experten halten das allerdings bei der bislang an Tag gelegten politischen Unterstützung für unrealistisch. Im gesamten Jahr 2014 wurden in Deutschland lediglich 8522 Elektro-Autos neu zugelassen.
Die Bundesregierung prüft derzeit unter anderem Pläne, steuerliche Abschreibungen für gewerblich genutzte Elektro-Fahrzeuge zu ermöglichen. Mit der Förderung von umweltfreundlichen Fahrzeugen sollen die Klimaziele erreicht werden.
Das größtes Hindernis im Verkauf der abgasfreien Fahrzeuge sehen Experten derzeit noch im Preis: Elektroautos sind in der Regel deutlich teurer als vergleichbare mit Benzin oder Diesel betriebenen Modelle. Weitere Probleme sind die immer noch geringere Reichweite der Elektrofahrzeuge sowie die lückenhafte Lade-Infrastruktur.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa