Soforthilfe in Niedersachsen Hochwasser-Opfer können auf bis zu zehn Millionen Euro hoffen
05.01.2024, 19:20 Uhr Artikel anhören
Mit der Soforthilfe sollen etwa Notlagen bei der Unterkunft oder zur Wiederbeschaffung von Hausrat schnell und unbürokratisch überbrückt werden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Hochwasserlage in Niedersachsen bleibt so angespannt, dass der Einsatz von Bundeswehrsoldaten vorbereitet wird. Die Landesregierung kündigt an, den durch die Fluten Geschädigten finanziell unter die Arme zu greifen. Dafür stellt sie mehrere Millionen Euro in Aussicht.
Niedersachsen hat Soforthilfen für besonders vom Hochwasser betroffene Menschen in Aussicht gestellt. Für akute Notlagen könnten kurzfristig bis zu zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, teilte das Umweltministerium in Hannover mit. "Die Landesregierung wird bei akuten Notfällen helfen und niemanden im Stich lassen, der oder die durch das Hochwasser in eine echte Notlage geraten ist", sagte Ministerpräsident Stephan Weil in einer Mitteilung.
Eine entsprechende Richtlinie für die Hilfen solle schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden. Das Finanzministerium habe Vorsorge getroffen, damit diese Hilfen schnell ausgezahlt werden könnten. Mit der Soforthilfe sollen etwa Notlagen bei der Unterkunft oder zur Wiederbeschaffung von Hausrat schnell und unbürokratisch überbrückt werden.
Weitere mittelfristige Hilfsbedarfe etwa für die kommunale Infrastruktur oder die Landwirtschaft werde die Landesregierung ebenfalls prüfen, hieß es. Dies könne aber erst erfolgen, wenn das Hochwassergeschehen vorbei sei und der Schaden realistisch abgeschätzt werden könne, teilte das Ministerium weiter mit.
1. Panzerdivision in Bereitschaft versetzt
Die Hochwasserlage in mehreren Regionen Niedersachsens bleibt weiterhin kritisch. Betroffen sind wie seit mehreren Tagen sechs Landkreise sowie die Stadt Oldenburg, wie Landesbranddirektor Dieter Rohrberg sagte. Die betroffenen Landkreise sind Celle, Oldenburg, Emsland, Osterholz, der Heidekreis sowie Verden. In diesen Kommunen ist demnach weiterhin ein sogenanntes außergewöhnliches Ereignis festgestellt. Dadurch können Landkreise oder Städte beispielsweise einfacher auf Hilfskräfte zugreifen.
In Niedersachsen wird derzeit Gerät und Material der Bundeswehr eingesetzt, ein Einsatz von Soldaten wird dort vorbereitet. Es sollen Kräfte der 1. Panzerdivision in Bereitschaft versetzt werden, wie das Landeskommando auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Diese sollen im Raum Oldenburg, Verden und im Landkreis Celle stationiert werden. Aber ein konkreter Einsatz ist demnach noch nicht abzusehen.
Quelle: ntv.de, lve/dpa