Politik

Kampf gegen IS Irak startet Rückeroberung Ramadis

Soldaten einer irakischen Spezialeinheit nähern sich im Morgengrauen während einer Einsatzübung einem kleinen Dorf in der Provinz Anbar.

Soldaten einer irakischen Spezialeinheit nähern sich im Morgengrauen während einer Einsatzübung einem kleinen Dorf in der Provinz Anbar.

(Foto: imago stock&people)

Die irakische Armee und verbündete Milizen starten ihren Gegenangriff. Ziel ist die Rückeroberung von Ramadi in der Provinz Anbar. Doch auch die Gegenseite ist nicht untätig - der "Islamische Staat" soll Minenfelder angelegt haben.

Seit Tagen laufen die Vorbereitungen, nun soll die Operation begonnen haben: Irakische Truppen haben nach Regierungsangaben mit der Rückeroberung der von der Terrormiliz IS kontrollierten westlichen Provinz Al-Anbar begonnen.

"Die irakische Regierung hat grünes Licht für den Beginn der militärischen Operation mit Beteiligung der Armee, Freiwilligen und bewaffneten Stämmen gegeben", sagte ein Regimevertreter. Der irakische Verteidigungsminister bestätigte die Initiative via Facebook. Die kürzlich vom Islamischen Staat (IS) eroberte Provinzhauptstadt Ramadi erwähnten sie dabei nicht namentlich. Der Titel der Operation soll den Namen "Labeyk Ya Hussein" tragen, was so viel wie: "Dir zu Diensten, Hussein" bedeutet.

Am Wochenende hatten Augenzeugen bereits von umfangreichen Truppenbewegungen in der Region berichtet. Demnach rückte eine Kolonne von schiitischen Milizen und irakischer Armee in Richtung Ramadi vor. Die Einheiten sollen von einem Stützpunkt in der Nähe aufgebrochen sein.

IS legt Minenfelder an

Wie die BBC berichtete, war auch die Gegenseite nicht untätig. Den Angaben zufolge sollen die Islamisten rund um Ramadi umfangreiche Minenfelder angelegt haben, um die erwartete Offensive zu stoppen. Außerdem seien Verteidigungsposten errichtet worden.

Nach Kritik aus Washington hatte es zuletzt eine Diskussion über den Zustand der irakischen Armee gegeben. Der IS hatte Ramadi vor einer Woche erobert. Drei Tage später hissten die Dschihadisten ihre schwarze Flagge über der syrischen Stadt Palmyra, die sie nach Kämpfen gegen die Regierungstruppen aus Damaskus erobert hatten. Am Sonntag nahmen sie einen strategisch wichtigen syrisch-irakischen Grenzübergang ein, womit sie nun weite Teile der Route zwischen Bagdad und Damaskus kontrollieren. In Friedenszeiten war Al-Walid/Al-Tanf der Grenzübergang für Reisende auf der direkten Strecke Bagdad-Damaskus.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa/rts

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