Sinkende Zinslast hilft Mehr Steuereinnahmen erfreuen Schäuble
20.07.2015, 01:22 Uhr
Erfreuliches für Bundesfinanzminister Schäuble (CDU): Die Steuereinnahmen sprudeln weiter.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Anstieg bei den Steuereinnahmen hält an - der Zuwachs schwächt sich zur Jahresmitte aber ab. Nach wie vor profitiert der Fiskus von der stabilen Konjunktur und der guten Beschäftigungslage – und dieser Trend soll anhalten.
Griechenland-Krise hin, Grexit-Diskussionen her: Deutschland kann sich weiter über sprudelnde Steuereinnahmen freuen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nahm im Juni 2,1 Prozent mehr ein als im Vorjahresmonat, wie aus dem jüngsten Monatsbericht seines Ministeriums hervorgeht.
Neben der Lohnsteuer trugen die veranlagte Einkommensteuer und die Körperschaftsteuer zum Aufkommenswachstum bei, wie es aus dem Finanzministerium hieß. Bei den Bundessteuern ergab sich allerdings erstmals in diesem Jahr ein Einnahmerückgang in Höhe von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Neben erheblichen Mindereinnahmen bei der Energiesteuer und der Stromsteuer trug hierzu auch der Rückgang des Kraftfahrzeugsteueraufkommens bei, "welcher aber aus einer überhöhten Vorjahresbasis resultiert", wie das Ministerium kommentierte.
Positiver Trend setzt sich fort
Die Einnahmen und Ausgaben entwickeln sich weiter positiv. Bis einschließlich Juni 2015 sanken die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent. "Hauptausschlaggebend ist weiterhin die günstige Entwicklung der Zinsausgaben", hieß es. Die Einnahmen bis einschließlich Juni übertrafen das Ergebnis des Vorjahreszeitraums demnach um 10,3 Prozent.
Schäubles Beamte sind zuversichtlich, dass der Aufwärtstrend anhält. Die Gesamtheit der Wirtschaftsdaten spreche dafür, dass sich die konjunkturelle Aufwärtsbewegung im 2. Quartal mit moderatem Tempo fortgesetzt habe, hieß es. Der Arbeitsmarkt profitiere vom Aufschwung, die Beschäftigung nehme zu und die Arbeitslosigkeit gehe zurück. Die Energiepreisentwicklung dämpfe weiterhin die Inflation.
Quelle: ntv.de, bad/DJ