Abgang 2016? Merkel soll wieder mal zurücktreten
13.07.2014, 14:18 Uhr
Deutschland ohne "Mutti" - geht das überhaupt?
(Foto: REUTERS)
Nicht zum ersten Mal wird der vorzeitige Rücktritt von Bundeskanzlerin Merkel vorausgesagt. Merkel selbst dementiert. Etwas anderes bleibt ihr kaum übrig. Dabei wird schon über ihre künftigen Jobs spekuliert.
Wieder einmal hat Nikolaus Blome, Leiter des "Spiegel"-Hauptstadtbüros, ein baldiges Ende der Kanzlerschaft von Angela Merkel vorausgesagt. "So gut wie alle in ihrer Umgebung" seien davon überzeugt, dass Merkel freiwillig aus dem Amt scheiden werde, schreibt er in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Blome erklärt, Merkel werde "irgendwann im Jahr 2015" zurücktreten. Damals war er noch stellvertretender Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, die Prophezeiung machte er in seinem Buch "Angela Merkel, die Zauderkünstlerin".
Auf Jahreszahlen legt Blome sich nicht mehr fest, sein Artikel legt allerdings nahe, dass er mittlerweile 2016 für wahrscheinlich hält: Nach ihrem Rücktritt werde Merkel entweder das Amt des UN-Generalsekretärs anstreben oder das des EU-Ratspräsidenten, schreibt er. Der eine Job wird Mitte 2016 vergeben, der andere Anfang 2017. Merkels Nachfolgerin "nach Lage der Dinge" werde Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sein.
Dementi ist einkalkuliert
Merkel selbst hatte im Wahlkampf mehrfach klargestellt, dass sie sich "in der ganzen nächsten Legislaturperiode weiterhin für unser Land und die Menschen einsetzen" wolle. Dem ZDF sagte sie am Samstag: "Es gibt den Wunsch, diese Legislaturperiode als Bundeskanzlerin gut zu arbeiten und dann sehen wir weiter." Auf die Frage, ob sie 2018 UN-Generalsekretärin sein werde, sagte sie: "Das wird mit Sicherheit nicht passieren." Der neue Generalsekretär tritt sein Amt am 1. Januar 2017 an.
Das Dementi hat Blome bereits einkalkuliert. Es sei eine politische Grundregel, dass Spitzenkandidaten nicht sagen können, sie träten nur für eine Hälfte der kommenden Amtszeit an, schreibt er und hat damit natürlich recht. Ganz am Schluss räumt er dann auch noch die Möglichkeit ein, dass Merkel doch noch so eng mit ihrem Amt "verwächst", dass sie nicht mehr davon lassen könne. Wahrscheinlich sei dies aber nicht.
Also: Abwarten.
Quelle: ntv.de, hvo