Politik

Zu hoher Verschleiß im Haushalt Mindesthaltbarkeit für Elektrogeräte gefordert

In Deutschland werden jährlich Hunderttausende Tonnen Elektrogeräte ausrangiert. Viele werden allerdings nicht fachgerecht entsorgt und belasten damit die Umwelt.

In Deutschland werden jährlich Hunderttausende Tonnen Elektrogeräte ausrangiert. Viele werden allerdings nicht fachgerecht entsorgt und belasten damit die Umwelt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nicht selten stehen besonders Elektronikhersteller im Verruf, die Lebensdauer ihrer Produkte bewusst zu verringern. Das geht auf Kosten von Umwelt und Verbraucher, doch Politiker im Bundestag wollen den Konzernen Einhalt gebieten.

Verbraucherpolitiker von Linke, SPD und Grünen im Bundestag fordern eine Mindestnutzungsdauer für Elektrogeräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke, Drucker oder Handys. Solche Mindestnutzungszeiten seien wichtig, sagte Ralph Lenkert von der Linksfraktion der "Saarbrücker Zeitung". Seine Fraktion legte dem Parlament einen entsprechenden Antrag vor.

Demnach soll für Kühlgeräte und Waschmaschinen sowie für Autos eine Mindestnutzungszeit von fünf Jahren gelten, Verschleißteile ausgenommen. Küchenmaschinen, Unterhaltungselektronik sowie IT-Geräte und Handys sollen mindestens drei Jahre lang funktionieren.

Bei der SPD stößt das Vorhaben auf Zustimmung. Die Verbraucherexpertin der Fraktion, Eva Drobinski-Weiß, nannte eine Mindestnutzungszeit einen möglichen Weg. "Das ist in Ordnung. Produkte müssen möglichst lange halten." Es sei allerdings klar, dass es oft am Preis eines Elektrogeräts liege, "ob man es länger nutzen kann oder nicht". Die Expertin der Grünen, Nicole Maisch, sagte, die Hersteller müssten "endlich" ihre Produktverantwortung ausbauen. Sie schlug zudem ein Pfandsystem für Handys vor.

Quelle: ntv.de, sro/AFP

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