Politik

Strittige Flugzeugkontrolle Moskau beschuldigt falsches Land

Von einem französischen Kampfflugzeug, ähnlich wie dieses hier vom Typ Rafale, wollen die Russen bedrängt worden sein. Doch sie haben sich offenbar geirrt.

Von einem französischen Kampfflugzeug, ähnlich wie dieses hier vom Typ Rafale, wollen die Russen bedrängt worden sein. Doch sie haben sich offenbar geirrt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eine Verwechslung über den Wolken löst diplomatischen Zwist aus: russische Diplomaten werden in der Luft von einem Flugzeug überprüft. Zunächst denken die Russen, Frankreich steckt hinter der Aktion. Doch es ist ganz anders.

Ein Zwischenfall mit dem Flugzeug einer russischen Parlamentarier-Delegation sorgt für diplomatische Verstimmung zwischen Russland, Frankreich und der Schweiz. Die Maschine war auf dem Weg nach Genf von einem Schweizer Kampfflugzeug in der Luft überprüft worden, wie das Verteidigungsministerium in Bern am Montagabend bestätigte. Zuvor hatte Russland jedoch Frankreich vorgeworfen, ein französisches Kampfflugzeug habe sich am Vormittag der russischen Maschine gefährlich genähert.

Moskau hatte wegen des Vorfalls den französischen Botschafter einbestellt und seine Besorgnis geäußert. Später entschuldigte sich Russland bei Frankreich dafür. "Anschließend haben wir über diplomatische Kanäle die entsprechenden Informationen (bei der Schweiz) angefordert, um zu verstehen, was passiert ist", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, dem staatlichen Fernsehsender Rossija 1.

An Bord des Flugzeugs war nach russischen Angaben auch der Vorsitzende der Staatsduma, Sergej Naryschkin. Die Parlamentarier waren auf dem Weg zu einer internationalen Konferenz in Genf. Das Schweizer Ministerium sprach nach Angaben von einem "luftpolizeilichen Einsatz" über dem Ort Biel. Das sei ein "völlig normales Verfahren", wie es jedes Jahr oftmals vorkomme. Frankreich betonte, dass kein französisches Flugzeug betroffen gewesen sei. "Wir bedauern daher, dass der Botschafter Frankreichs in Moskau mit sofortiger Wirkung einbestellt wurde", teilten Außen- und Verteidigungsministerium mit.

Quelle: ntv.de, kpi/dpa

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