Pakistaner spähte Abgeordneten aus Mutmaßlicher iranischer Spion verhaftet
07.07.2016, 20:24 Uhr
Mutmaßlich interessierte sich der Iran für Robbes Aktivitäten als Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im Auftrag des Iran soll ein Mann aus Pakistan den SPD-Politiker Reinhold Robbe ausspioniert haben. Aufgrund des Amtes, dass er bis letztes Jahr innehatte, zeigt sich der ehemalige Bundestagsabgeordnete wenig überrascht über den Vorfall.
In Bremen ist ein mutmaßlicher Spion festgenommen worden. Der 31-jährige Pakistaner soll mit einer Einheit zusammengearbeitet haben, die dem Iran zuzurechnen ist, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Einem Bericht der "Bild" zufolge war das Bundesamt für Verfassungschutz dem mutmaßlichen Spion auf die Spur gekommen.
Der Mann soll den ehemaligen Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und SPD-Bundestagsabgeordneten Reinhold Robbe sowie dessen Umfeld ausgespäht haben. Die Informationen übermittelte der Verdächtige demzufolge im Oktober 2015 an seine Auftraggeber im Iran. Der Bundesgerichtshof erließ bereits am Mittwoch einen Haftbefehl.
Robbe sagte der "Bild"-Zeitung, er habe immer deutlich seine Meinung über das iranische Regime kundgetan. Der Vorfall zeige, wie der Iran versuche, kritische Stimmen zu unterdrücken. "Ich lasse mich davon aber nicht einschüchtern."
Quelle: ntv.de, mbo/AFP