Politik

Militärparade in Pjöngjang Nordkorea feiert Kim Il Sung

Der Geburtstag von Staatsgründer Kim Il Sung wird in Nordkorea "Tag der Sonne" genannt. Es ist der wichtigste Feiertag des Jahres.

Der Geburtstag von Staatsgründer Kim Il Sung wird in Nordkorea "Tag der Sonne" genannt. Es ist der wichtigste Feiertag des Jahres.

(Foto: dpa)

Experten aus den USA warnen davor, dass Nordkorea schon bald einen neuen Atomtest durchführen könnte. Möglicherweise schon an diesem Samstag zu Ehren von Staatsgründer Kim Il Sung, der heute 105 Jahre alt geworden wäre.

Die nordkoreanischen Streitkräfte haben sich am Samstag in Pjöngjang zu einer großen Parade anlässlich des 105. Geburtstags des verstorbenen Staatsgründers Kim Il Sung versammelt. Am Ufer des Flusses Taedong reihten sich hunderte beflaggte Armeelastwagen mit Soldaten auf, um durch das Stadtzentrum zu ziehen. Laut Live-Aufnahmen des nordkoreanischen Staatsfernsehens nehmen Tausende Soldaten und Militärfahrzeuge daran Teil, begleitet von Marschmusik und einem applaudierenden Publikum. Auch Staatsoberhaupt Kim Jong Un ist anwesend.

Weltweit wird befürchtet, dass die nordkoreanische Führung unter Machthaber KimJong Un - dem Enkel Kim Il Sungs - anlässlich des Jahrestages einen neuen Atomwaffentest vornehmen könnte. US-Experten zufolge zeigten Satellitenbilder bereits verdächtige Aktivitäten auf dem Testgelände Punggye Ri.

Kim Jong Un verschärft seit einiger Zeit die Provokationen gegen den Westen. Allein im vergangenen Jahr ließ er zwei Atomwaffentests vornehmen, gleichzeitig arbeitet die kommunistische Führung an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. Das stalinistisch geführte Land verstößt damit gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.

Neue Drohungen

Bevor die Feierlichkeiten begannen, stieß das nordkoreanische Militär neue Drohungen in Richtung der USA aus. Mit ihrem Raketenangriff in Syrien habe die Regierung von US-Präsident Donald Trump "den Weg der offenen Drohung und Erpressung" gegen Nordkorea betreten, erklärten die Streitkräfte in Pjöngjang. Außerdem warnten sie, dass der südkoreanische Präsidentenpalast in Seoul bei einem nordkoreanischen Militärschlag "in wenigen Minuten zertrümmert" werden könnte.

Die USA hatten zu vor angekündigt, wegen der Gefahr aus Nordkorea "militärische Optionen" zu prüfen. US-Präsident Donald Trump hat vor einigen Tagen den Flugzeugträger USS Carl Vinson und mehrere Kriegsschiffe zur koreanischen Halbinsel geschickt.

Quelle: ntv.de, chr/AFP/dpa

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