Politik

Zwischenfall an MH17-Absturzstelle OSZE-Mitarbeiter geraten in Artilleriefeuer

Noch immer herrscht Unklarheit über die Gründe für den Absturz.

Noch immer herrscht Unklarheit über die Gründe für den Absturz.

(Foto: REUTERS)

Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sind nach eigenen Angaben in der Ostukraine in die Schusslinie geraten. Die Fahrzeuge der internationalen Beobachter seien von Granat- oder Artilleriefeuer getroffen worden, teilte die Organisation mit. Die sechs OSZE-Mitarbeiter seien zwar unverletzt geblieben, eines ihrer Fahrzeuge sei aber so schwer beschädigt worden, dass sie dieses hätten zurücklassen müssen.

Der Vorfall ereignete sich demnach am Sonntag nach einer Besichtigung der Absturzstelle des mutmaßlich abgeschossenen Malaysia-Airlines-Flugzeugs in der Region. Es sei "inakzeptabel", dass die Beobachter derartigen Risiken ausgesetzt würden, sagte der Vize-Vorsitzende der OSZE-Mission in der Ukraine, Alexander Hug. Seine Mitarbeiter hätten zudem in den vergangenen Tagen eine Zunahme der Verstöße gegen die seit dem 5. September geltende Waffenruhe in der Ostukraine festgestellt.

Die OSZE hatte den Waffenstillstand mit Kiew, Moskau und den prorussischen Rebellen in der Ostukraine ausgehandelt. Die Feuerpause ist jedoch seit Inkrafttreten immer wieder gebrochen worden. Im umkämpften Osten der Ukraine war am 17. Juli ein Flugzeug der Malaysia Airlines mit 298 Menschen an Bord abgestürzt. Kiew und der Westen werfen den Separatisten vor, die Maschine abgeschossen zu haben. Die Aufständischen und Russland sehen die ukrainische Armee in der Verantwortung. Ein vorläufiger Ermittlungsbericht aus den Niederlanden erhärtete den Abschussverdacht.

Quelle: ntv.de, lsc/AFP

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