Politik

Erklärung nach Doppelanschlag PKK setzt Guerilla-Kampf bis zur Wahl aus

EIn Unterstützer der HDP hält ein Bild vom inhaftierten Abdulla Öcalan hoch.

EIn Unterstützer der HDP hält ein Bild vom inhaftierten Abdulla Öcalan hoch.

(Foto: dpa)

Die kurdische Arbeiterpartei PKK veröffentlicht eine Erklärung, in der sie ihre Kämpfer zum sofortigen Stop aller Anschläge aufruft. Von einer Waffenruhe spricht sie aber nicht. Türkische Behörden wollen weiter gegen die Arbeiterpartei vorgehen.

Die kurdische Arbeiterpartei PKK hat ihre Kämpfer aufgerufen, alle Guerilla-Einsätze in der Türkei einzustellen. Ausnahme sei, wenn sie selbst angegriffen würden, hieß es auf einer der Gruppe nahestehenden Internetseite.

Die Nachrichtenagentur Firat zitierte ein hochrangiges PKK-Mitglied mit der Aussage, die Kämpfer sollten alles vermeiden, was eine "faire und gerechte Wahl" am 1. November verhindern würde. Damit folge die Gruppe Aufrufen im In- und Ausland und beschließe eine "Zeit der Inaktivität", so die Erklärung der PKK-Dachorganisation Union der Gemeinschaften Kurdistans (KCK).

Waffenruhe ungewiss

Die in mehreren Sprachen verbreitete Erklärung der PKK wurde offensichtlich vor dem Doppelanschlag in Ankara mit 86 Toten und vielen Verletzten verfasst, aber erst danach veröffentlicht. In der Erklärung selbst ist von einer Waffenruhe nicht die Rede - allerdings verkündete am Freitag ein Führungsmitglied, Cemil Bayik, die PKK sei zu einer "sofortigen Waffenruhe" mit der türkischen Regierung bereit.

Vize-Ministerpräsident Yalcin Akdogan hatte am Freitag gesagt, auch im Falle einer einseitigen Waffenruhe der PKK würden die Sicherheitskräfte weiter gegen die Bewegung vorgehen. Die von den USA und der Europäischen Union als Terrorgruppe eingestufte PKK hatte vor drei Monaten eine Waffenruhe aufgekündigt.

Quelle: ntv.de, jgu/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen