Australien will Putin konfrontieren Rebellen geben MH17-Absturzort frei
13.10.2014, 13:07 Uhr
Rebellen in der Ukraine erlauben Zugang zur MH17-Absturzstelle.
(Foto: picture alliance / dpa)
Prorussische Separatisten wollen Helfern den Zugang zur Absturzstelle des Fluges MH17 ermöglichen. Dabei herrscht immer noch Unklarheit über eine mögliche russische Beteiligung am Absturz. Australiens Premier will jetzt Putin zur Rede stellen.
Weiteres Zeichen für eine mögliche Entspannung in der Ostukraine: Die separatistischen Rebellen wollen ukrainischen Rettungskräften Zugang zur Absturzstelle des Malaysia Airlines Fluges MH17 gewähren, wie Jean Fransman, ein Sprecher des niederländischen Justizministeriums, dem Nachrichtensender CNN sagte.
Die Helfer dürfen demnach an der Absturzstelle und von Bewohnern in der Region persönliche Gegenstände der 298 Opfer einsammeln. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hätte dies in Verhandlungen erreicht, sagte Fransman. Das malaysische Flugzeug war am 17. Juli auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur über dem Rebellengebiet in der Ostukraine abgestürzt. Es wurde vermutlich abgeschossen. Die Ermittlungen zur Absturzursache und den Verantwortlichen unter niederländischer Führung laufen noch. Gut zehn Wochen nach dem Absturz der malaysischen Passagiermaschine sind bereits 251 Opfer identifiziert worden.
Australiens Premier will Putin konfrontieren
Bis heute bleibt unklar, wie es zum dem Unglück gekommen ist. Australiens Regierungschef Tony Abbott will Wladimir Putin beim kommenden Gipfel der G20-Staaten wegen des Absturzes der Passagiermaschine MH17 zur Rede stellen. Er werde dem Präsidenten Russlands energisch entgegentreten, sagte Abbott dem Radiosender ABC. "Darauf können Sie sich verlassen. Ich werde Herrn Putin sagen, dass Australier ermordet wurden. Sie wurden von Rebellen ermordet, die von Russland unterstützt werden und von Russland gelieferte Ausrüstung verwendet haben", sagte Abbott.
Unter den Opfern waren 38 Australier. Putin werde an dem Treffen der 20 führenden Wirtschaftsnationen am 15. und 16. November im australischen Brisbane teilnehmen, bestätigte der australische Finanzminister Joe Hockey. Am Wochenende hat Putin einen Abzugsbefehl für russische Truppen aus dem Grenzgebiet gegeben.
Quelle: ntv.de, asu/dpa