Schwere Kämpfe im Osten Rebellen töten ukrainische Soldaten
24.07.2016, 20:24 Uhr
Ein maskierter ukrainischer Soldat in der Nähe von Mariupol.
(Foto: dpa)
Von Waffenruhe kann keine Rede sein. Bei schweren Gefechten mit Separatisten kommt es im Osten der Ukraine wieder zu zahlreichen Toten und Verletzten auf ukrainischer Seite.
Im Osten der Ukraine sind bei neuen Gefechten mit pro-russischen Rebellen sechs ukrainische Soldaten getötet worden. Wie ein Sprecher des ukrainischen Armee am Sonntag weiter sagte, wurden trotz einer vereinbarten Waffenruhe 13 weitere Regierungssoldaten verletzt. Demnach waren die meisten Opfer infolge von Gefechten in der Nähe der Rebellenhochburg Luhansk und der von der Regierung kontrollierten Stadt Mariupol zu beklagen.
Erst vor wenigen Tagen waren bei Kämpfen in der Ostukraine sieben ukrainische Soldaten getötet worden. Es handelte sich laut Armee um die schwersten Auseinandersetzungen im umkämpften Osten des Landes seit knapp zwei Monaten. Den Angaben zufolge stieg der Blutzoll im laufenden Jahr auf etwa 130 Tote und rund 560 Verletzte allein im Regierungslager.
Seit Beginn des Konflikts zwischen prorussischen Rebellen und regierungstreuen ukrainischen Truppen Anfang 2014 wurden insgesamt fast 9500 Menschen getötet. Auch wenn bereits mehrfach Waffenruhen vereinbart wurde, dauern die Kämpfe an. Kiew und der Westen werfen Russland vor, die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine in ihrem Kampf gegen die Regierungstruppen zu unterstützen. Moskau bestreitet dies.
In dem Konfliktgebiet kommt es dabei auf beiden Seiten zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Dabei verschleppen und foltern sowohl ukrainische Soldaten als auch Separatisten Zivilisten in der Region. Einige bleiben teilweise monatelang inhaftiert, oft ohne Kontakt zu ihren Familien oder Anwälten.
Quelle: ntv.de, ghö/AFP