Politik

Zugriff auf Demokraten-Netzwerk Russen hacken angeblich Infos über Trump

Die russischen Cyberattacken sollen sich auch gegen das Netzwerk um Donald Trump richten.

Die russischen Cyberattacken sollen sich auch gegen das Netzwerk um Donald Trump richten.

(Foto: dpa)

Angeblich russische Hacker erlangen offenbar umfassenden Zugriff auf interne Netzwerke der US-Demokraten. Ihnen soll das gesammelte Recherchematerial der Partei über Donald Trump in die Hände gefallen sein. Doch das ist noch nicht alles.

Russische Hacker sind nach Angaben der US-Demokraten ein Computernetzwerk des nationalen Komitees der Partei eingedrungen. Dabei hätten sie sich Zugang zu allen Daten verschafft, die über den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump angelegt worden seien, sagte die Komitee-Vorsitzende Debbie Wasserman Schultz. Sie bestätigte damit einen Bericht der "Washington Post". Es habe sich um zwei getrennte Hackergruppen gehandelt, die den E-Mail- und den Chat-Verkehr hätten verfolgen können.

Die russische Regierung erklärte, sie habe mit dem Hackerangriff nichts zu tun. Präsidialamtsprecher Dmitri Peskow sagte Reuters, er schließe die Möglichkeit vollständig aus, dass die Regierung oder Regierungsstellen daran beteiligt seien.

Über den Inhalt der gestohlenen Daten wurde bisher nichts konkretes bekannt. Die Hacker seien jedoch so tief in das Netzwerk des Demokratischen Nationalkomitees (DNC), also der zentralen Parteileitung, eingedrungen, dass sie auch den gesamten Mailverkehr sowie die Chats hätten lesen können, hieß es in der Zeitung unter Berufung auf Parteifunktionäre und Sicherheitsexperten.

Einige der Hacker hätten bereits seit etwa einem Jahr Zugriff auf das DNC-Netzwerk gehabt. In einer größeren Säuberungsaktion am vergangenen Wochenende seien dann alle Eindringlinge aus dem Netz entfernt worden, schrieb die Zeitung. "Unser Team hat so rasch wie möglich gehandelt", um die Sicherheit des Netzwerks wiederherzustellen, sagte die DNC-Vorsitzende Debbie Wasserman Schultz.

Die russischen Cyberangriffe richteten sich dem Zeitungsbericht zufolge aber nicht nur gegen das DNC, sondern auch gegen die Netzwerke von Trump selbst, von Unterorganisationen seiner Republikanischen Partei sowie der voraussichtlichen Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton. Details über diese Angriffe wurden aber zunächst nicht bekannt.

Quelle: ntv.de, jgu/AFP

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