Politik

Nordflotte vor der Küste Russland meldet Kriegsschiffe im Ärmelkanal

Zerstörer der Udaloy-Klasse: Ein solches Kriegsschiff durchfährt den Ärmelkanal.

Zerstörer der Udaloy-Klasse: Ein solches Kriegsschiff durchfährt den Ärmelkanal.

(Foto: picture alliance / dpa)

Vor der britischen und französischen Küste passieren russische Kriegsschiffe den Ärmelkanal. Laut Interfax sind sie auf dem Weg in den Nordatlantik, um an einer Übung teilzunehmen. Durchfahrten wie diese sind keine Seltenheit.

Die Meerenge zwischen Großbritannien und dem Festland ist viel befahren.

Die Meerenge zwischen Großbritannien und dem Festland ist viel befahren.

Russland hält Berichten von Interfax zufolge eine Marineübung im nördlichen Atlantik ab. Auf dem Weg dorthin seien Schiffe der sogenannten Nordflotte in den Ärmelkanal eingefahren. Die britische Regierung gab bekannt, die drei Schiffe würden beobachtet. Es handele sich um einen Zerstörer der Udaloy-Klasse, einen Tanker sowie ein Versorgungsschiff.

Wie Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium meldete, handele es sich um eine Simulation der Luft- und Unterwasserverteidigung. Über 50 Schiffe und U-Boote nähmen daran teil.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters, sei es nicht ungewöhnlich, russische Kriegsschiffe im Ärmelkanal vorzufinden. Auch das britische Verteidigungsministerium stufte die Passage als Routinefall ein.

 Erst im November hatte ein ähnlicher Medienbericht Aufsehen erregt. Die Fahrt eines Geschwaders durch den Ärmelkanal ist von Nato und westlichen Regierungen damals als Provokation interpretiert worden. Damals war zunächst die Rede von einem Manöver, später stellte sich dies als falsch heraus.

Der Ärmelkanal zählt wie etwa die Straßen von Gibraltar oder Hormus zu den internationalen Seeschifffahrtsstraßen, die für jeden frei durchfahrbar sind. Dies gilt auch für Kriegsschiffe, die dort weder ihre Radaranlagen abschalten noch sich anmelden müssen.

Quelle: ntv.de, jog

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