Politik

Internationale Kritik an Angriffen Russland tötet zwölf IS-Anhänger

Russland veröffentlichte auch Videomaterial, um zu belegen, dass sich die Angriffe gegen IS-Terroristen richteten.

Russland veröffentlichte auch Videomaterial, um zu belegen, dass sich die Angriffe gegen IS-Terroristen richteten.

(Foto: AP)

Syrischen Oppositionsaktivisten zufolge werden bei den russischen Angriffen tatsächlich auch Kämpfer der Terrormiliz IS getroffen. Die westliche Kritik am russischen Vorgehen verstummt deshalb aber nicht.

Während Deutschland und andere westliche Staaten deutliche Kritik an Russlands Angriffen in Syrien üben, verteidigt Moskau sein Vorgehen. Das russische Militär machte erstmals Angaben zu konkreten Zielen seiner Luftangriffe. 

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, russische SU-34 Kampfjets hätten eine IS-Kommandozentrale südwestlich von Rakka zerstört, machte aber keine Angaben zu Opfern. In den vergangenen 24 Stunden habe Russland bei 18 Luftangriffen in Syrien 12 IS-Stellungen bombardiert, sagte ein Sprecher der Agentur Interfax zufolge. Auch in Hama und Idlib seien IS-Ziele angegriffen worden.

Aktivisten zufolge kamen durch den russischen Angriff in Rakka zwölf Anhänger des IS ums Leben. Unter den in der Nähe der Stadt Getöteten seien auch zwei Anführer der Terrormiliz, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Kritik aus dem Westen an Russland

Unterdessen erneuerten Deutschland, die USA und weitere Verbündete ihre Kritik am russischen Vorgehen in Syrien. Die Staaten drückten in einer gemeinsamen Erklärung ihre "tiefe Sorge" über Angriffe in Hama, Homs und Idlib aus: Diese hätten zu zivilen Opfern geführt und nicht den IS als Ziel gehabt, heißt es in der Erklärung. "Diese Militäraktionen stellen eine weitere Eskalation dar und werden nur noch mehr Extremismus und Radikalisierung schüren."

Auch Frankreich, Großbritannien, Katar, Saudi-Arabien und die Türkei stehen nach Angaben des Auswärtigen Amtes hinter der Stellungnahme. "Wir rufen die Russische Föderation auf, ihre Attacken auf die syrische Opposition und Zivilisten sofort einzustellen und ihre Anstrengungen auf den Kampf gegen den IS zu konzentrieren." Die Außenminister der an der Erklärung beteiligten Länder hatten sich am Rande der UN-Vollversammlung in New York getroffen.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen