"Das ist ein großer Erfolg" Scholz sieht sich als nächsten Kanzler
26.09.2021, 19:15 UhrDie SPD gewinnt bei der Bundestagswahl stark hinzu, liegt nahezu gleichauf mit der Union. Kanzlerkandidat Scholz lässt sich von seinen Anhängern als Sieger feiern und reklamiert die Kanzlerschaft für sich.
Bei seinem ersten Auftritt nach Schließung der Wahllokale hat sich SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz als Wahlsieger feiern lassen und die Regierungsbildung für sich beansprucht. Scholz sagte vor seinen Anhängern im Willy-Brandt-Haus: "Die Wähler haben das Kreuz bei der SPD gemacht, weil sie einen Wechsel in diesem Land wollen und weil sie einen Kanzler wollen, der Olaf Scholz heißt." Scholz räumte aber auch ein, dass es noch ein langer Wahlabend werde. Aber: "Die Wählerinnen und Wähler haben entschieden, dass die SPD bei allen Balken nach oben geht und das ist ein großer Erfolg."
Scholz sagte weiter: "Dass wir jetzt die ersten Hochrechnungen haben, die zeigen, die SPD kriegt viel Unterstützung von den Bürgerinnen und Bürgern, das ist ein Auftrag, dafür zu sorgen, dass all das, was in dieser Wahl besprochen wurde und was wir vorgeschlagen haben, auch umgesetzt wird, und wir uns politisch dafür stark machen."
Zuvor hatte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil bereits den Führungsanspruch seiner Partei deutlich gemacht. In der ARD sagte er: "Klar, ist es ein knappes Ergebnis. Wenn man sich die Balken anguckt: Bei der SPD geht es hoch, bei der Union weit runter." Das habe zur Folge: "Die Menschen wollen Olaf Scholz ganz klar als Kanzler. Das ist das Ergebnis dieses Abends." Klingbeil sagte: "Die SPD ist zurück, wir sind wieder auf dem Platz."
Kurz zuvor hatte Unionskandidat Armin Laschet seinerseits für CDU und CSU beansprucht, die kommende Regierung zu bilden. Im neuen Parlament kommt die SPD laut Hochrechnungen auf mehr Sitze als CDU und CSU. Drittstärkste Kraft sind die Grünen, gefolgt von FDP, AfD und Linke, die noch um die Fünfprozenthürde bangt. Erstmals seit fast 70 Jahren bekommt auch der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) einen Sitz. Für die Partei der nationalen Minderheiten der Dänen und Friesen gilt die Fünf-Prozent-Sperrklausel nicht.
Quelle: ntv.de, jog