Politik

Kurz vor der Bayernwahl Söder besinnt sich auf die CDU

Seit Monaten im Wahlkampf: Markus Söder.

Seit Monaten im Wahlkampf: Markus Söder.

(Foto: dpa)

Bayerns Ministerpräsident Söder steht unter Druck. Bald wählt sein Bundesland, und die CSU ist weit von der absoluten Mehrheit entfernt. Nach wochenlangem Knatsch mit der CDU betont er nun: Eine gute Zusammenarbeit ist wichtig, Rückenwind aus Berlin auch.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert mehr Rückenwind von den Unionsparteien in Berlin. "Die Lage ist anders als 2013. Damals gab es beste Werte für die Union in ganz Deutschland", sagte Söder den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Wochenende. "Wichtig ist, dass CDU und CSU gut zusammen arbeiten und gemeinsame Erfolge darstellen." Es sei zudem an der Zeit, sich mehr um die Mitte der Gesellschaft zu kümmern.

Niemand habe beim Thema Asyl in jüngster Zeit so viel erreicht wie die CSU, sagte der CSU-Politiker. Als Beispiel nannte er die Rücknahme von Flüchtlingen, die bereits anderswo einen Asylantrag gestellt haben oder registriert sind. Die Flüchtlingsfrage beschäftige die Menschen unverändert und spalte die Gesellschaft, sagte der Ministerpräsident.

"Die Menschen wünschen sich, dass Gewalttäter schnell abgeschoben werden, und dass jemand eher bleiben kann, wenn er einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz hat", sagte Söder. Mit Bundesinnenminister und CSU-Chef Horst Seehofer arbeite er gut zusammen. "Es ist wichtig, dass die CSU jetzt geschlossen ist", betonte er. Im Sommer hatten sich CDU und CSU noch eine erbitterte Auseinandersetzung geliefert über die Frage der Abweisung von Asylbewerbern an der Grenze. Fast wäre es darüber zum Bruch der Fraktionsgemeinschaft gekommen. Die Werte besonders der CSU verschlechterten sich daraufhin, laut einer Umfrage war Söder Anfang des Monats der unbeliebteste Ministerpräsident in Deutschland.

Sieben Wochen vor der bayerischen Landtagswahl steht Söder unter Druck. In Umfragen liegt die CSU zwischen 37 und 39 Prozent und ist damit weit davon entfernt, ihre absolute Mehrheit zu verteidigen. Zweitstärkste Kraft sind in Bayern aktuell die Grünen, gefolgt von AfD und SPD. Ein mögliches schwarz-grünes Regierungsbündnis sieht Söder äußerst skeptisch.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen