Schattenwirtschaft speist BIP Spanien macht Milliarden mit Sex und Drogen
25.09.2014, 22:42 Uhr
Spaniens BIP steigt durch Einrechnung krimineller Aktivitäten. Dazu gehören vor allem Drogenhandel und Prostitution.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das Bruttoinlandsprodukt europäischer Länder soll vergleichbarer werden. Deswegen rechnet Spanien jetzt auch kriminelle Aktivitäten mit ein. Eine stolze Summe kommt dabei nun zusammen - das meiste Geld bringen Drogen und Prostitution.
Durch Prostitution, Drogengeschäfte und andere kriminelle Aktivitäten werden in Spanien jährlich rund zehn Milliarden Euro umgesetzt. Dies geht aus Daten des nationalen Statistikamtes hervor. Demnach gingen im Jahr 2010 schätzungsweise 0,87 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf illegale Aktivitäten zurück - vor allem auf Prostitution und Drogen, aber beispielsweise auch auf Tabakschmuggel und Glücksspiel. Das entspricht 9,4 Milliarden Euro.
Die Statistiken entsprachen erstmals neuen Vorschriften der EU-Statistikbehörde Eurostat, wonach auch die Schattenwirtschaft mit ihren illegalen Aktivitäten in die BIP-Berechnung einfließen soll. Die neuen EU-Vorschriften bescherten Spanien für 2013 ein Plus im BIP von 26 Milliarden Euro gegenüber vorherigen Berechnungen. Der Zuwachs geht aber nicht nur auf illegale Aktivitäten zurück, auch bisher nicht berücksichtigte legale Dinge wie Investitionen in Entwicklung und Forschung werden berücksichtigt. Mit den Vorgaben will Eurostat die einzelnen Statistiken der Mitgliedsländer vergleichbarer machen.
Quelle: ntv.de, ame/AFP