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Update China bestätigt Gespräch Trump telefoniert mit Xi - Treffen in Südkorea vereinbart

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Hat mit Peking gesprochen: Donald Trump.

Hat mit Peking gesprochen: Donald Trump.

(Foto: via REUTERS)

Zwischen den USA und China stehen zahlreiche Themen auf der Agenda. Einem Telefonat der beiden Staatschefs wird deshalb große Bedeutung beigemessen. Konkrete Ergebnisse gibt es nicht. Trump teilt nur mit, dass man vereinbart habe, sich zu treffen.

US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping haben in einem Telefonat über die Zukunft der Video-App TikTok und eine Entspannung im Handelsstreit sowie weitere Treffen beraten. Trump kündigte auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social an, beide Staatschefs werden sich im Herbst in Südkorea treffen, beim APEC-Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft. Demnach will Trump zu Beginn des kommenden Jahres nach China reisen, Xi werde zu einem späteren Zeitpunkt in die USA kommen. Bei vielen Themen habe man Fortschritte gemacht, schreibt Trump.

Zuvor hatte es Stunden gedauert, bis erste Details aus dem Gespräch bekannt wurden. Die Agentur Xinhua schrieb am Nachmittag, das Telefonat sei positiv und konstruktiv verlaufen. Die USA sollten aber aufhören, einseitige Zölle zu erheben. "In Bezug auf TikTok sagte Xi, Chinas Position sei klar: Die chinesische Regierung respektiere den Willen der Unternehmen", schrieb Xinhua. Xi begrüße es zudem, dass die Unternehmen auf der Grundlage der Marktregeln verhandeln, um eine Lösung zu finden, die mit den chinesischen Gesetzen und Vorschriften übereinstimme und ein Gleichgewicht der Interessen gewährleiste.

Das Gespräch war das erste öffentlich bekannte der beiden seit drei Monaten. Es fand vor dem Hintergrund von Bemühungen statt, die angespannten Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zu stabilisieren. Hintergrund ist eine mögliche Einigung zur Zukunft von TikTok in den USA. Der US-Kongress hatte ein Gesetz verabschiedet, das einen Verkauf der US-Vermögenswerte durch den chinesischen Mutterkonzern ByteDance bis Januar 2025 vorschreibt, andernfalls droht eine Sperrung der Plattform in den USA.

Trump hat das Gesetz jedoch bislang nicht umgesetzt, auch weil er eine Verärgerung der großen Nutzerbasis der App befürchtet. "Ich mag TikTok, es hat mir geholfen, gewählt zu werden", sagte Trump am Donnerstag. Die Zustimmung Pekings zu einer bereits ausgehandelten Rahmenvereinbarung gilt als eine der letzten Hürden. Demnach sollen die US-Vermögenswerte von TikTok an US-Eigentümer übertragen werden, die App aber weiterhin den Algorithmus von ByteDance nutzen.

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind seit langem angespannt. Trump hatte nach seinem Amtsantritt im Januar die Zölle auf chinesische Waren stark erhöht, worauf Peking mit Gegenzöllen reagierte. Seit Mai gab es jedoch eine Reihe begrenzter Vereinbarungen, die den Zollkonflikt entspannten. Weitere Streitpunkte sind der Wettbewerb bei Halbleitern, der Export von Chemikalien für die Droge Fentanyl aus China sowie US-Forderungen nach mehr Käufen von Sojabohnen und Boeing-Flugzeugen.

Quelle: ntv.de, ses/rts/dpa

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