Absturz innerhalb eines Monats Trump und Clinton werden immer unbeliebter
17.06.2016, 11:59 Uhr
Wer wird der nächste US-Präsident? Monatelang führt Hillary Clinton die Umfragen an, dann holt Trump auf. Dieser Trend scheint nun gestoppt zu sein, wie mehrere Umfragen zeigen. Doch das ist nicht der einzige Dämpfer für Trump.
Donald Trump soll in einem Monat bei einem Parteitag der Republikaner in Cleveland zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden. Die nötigen Stimmen der Delegierten hat er zwar zusammen, doch seine Beliebtheitswerte sind im letzten Monat gesunken. Ähnlich ergeht es seiner Konkurrenz von den Demokraten, Hillary Clinton.
Sieben von zehn US-Amerikanern haben laut einer Umfrage für ABC News und "Washington Post" keine gute Meinung von Donald Trump. Das sind zehn Punkte mehr als noch im vergangenen Monat. Zudem ist dies der höchste Wert seit gut einem Jahr, als er ins Rennen um die Präsidentschaftskandidatur einstieg. Nur 29 Prozent geben an, sie hätten ein positives Bild von ihm.
Der Umfrage zufolge kann Trump vor allem unter ethnischen Minderheiten kaum punkten: So haben 94 Prozent der Afroamerikaner eine negative Meinung von Trump, unter Hispanics sind es 89 Prozent, unter Weißen 59 Prozent.
Doch die Beliebtheitswerte von Clinton sind kaum besser: 55 Prozent sagen, sie würden die Demokratin in einem negativen Licht sehen. Die Umfrage bescheinigt ihr auch, dass es ihr diesbezüglich kaum etwas gebracht hat, sich die notwendige Zahl von Delegierten für die Kandidatur gesichert zu haben. Auch ist Clinton bei Weißen noch unbeliebter als Trump: 68 Prozent der Befragten sagen, sie hielten von ihr nichts.
Umfrage: Trump verliert den Anschluss
Bei der Präsidentenfrage liegt Clinton nach wie vor deutlich vor Trump. Interessant ist dabei vor allem, dass Trump offenbar immer weiter zurückfällt. Mehreren Umfragen zufolge hat er innerhalb eines Monats stark an Zustimmung verloren.
Eine Umfrage von Reuters vom Dienstag sieht Clinton gut acht Punkte vor Trump. Damit legt Trump zwar im Vergleich zur Vorwoche leicht zu, hat jedoch innerhalb der letzten vier Wochen stark verloren: Denn noch vor genau einem Monat hatten die beiden nur etwas mehr als drei Prozent getrennt. Demnach hat Trump gut vier Prozentpunkte eingebüßt, Clinton dagegen leicht dazugewonnen.
In einer Befragung von CBS News vom Mittwoch hat Clinton nur sechs Punkte Vorsprung. Für sie würden 43 Prozent der Befragten stimmen, für Trump nur 37 Prozent. Im Vergleich zum Mai verloren damit beide Kandidaten vier Prozentpunkte. In einer Erhebung von Bloomberg sagen 37 Prozent der Befragten, dass sie Trump unterstützten. Seine Konkurrentin kommt auf 49 Prozent. Damit liegt Clinton hier sogar 12 Prozentpunkte vor Trump.
Die Umfrage von Bloomberg ist nach eigenen Angaben die erste große Erhebung nach dem Attentat von Orlando. Was die Bekämpfung von Terrorismus im eigenen Land angeht, vertrauen mehr US-Amerikaner Trump. 45 Prozent der Befragten sagen, dass sie mehr Vertrauen in Trump hätten, sollte es in den USA in der Zukunft einen ähnlichen Anschlag geben. Nur 41 Prozent sind der Meinung, dass Clinton besser mit einer solchen Situation umgehen würde.
Quelle: ntv.de, hul