Politik

Verdeckte Handelspraktiken UN: Nordkorea unterläuft Sanktionen

Das Foto soll Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nach einem Raketentest zeigen.

Das Foto soll Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nach einem Raketentest zeigen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Immer wieder provoziert Nordkorea die Weltgemeinschaft mit seinen Raketentests. Der UN-Sicherheitsrat verschärft daher im November abermals die Sanktionen gegen das kommunistische Land. Doch Pjöngjang findet offenbar Wege, diese zu umgehen.

Nordkorea unterläuft nach UN-Erkenntnissen die wegen seines Atomprogramms verhängten Sanktionen zunehmend mit verdeckten Handelspraktiken. Mit Hilfe von Mittelsmännern und Tarnfirmen vor allem in China und Malaysia umgehe das kommunistisch regierte Land die von den Vereinten Nationen auferlegten Restriktionen und gelange in den Besitz verbotener Güter, heißt es einem UN-Bericht, welcher der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.

Diese "Umgehungstechniken" sowie die mangelhafte Umsetzung der UN-Beschlüsse durch die Mitgliedstaaten hätten zur Folge, dass der Effekt der Strafmaßnahmen erheblich gemindert werde, lautet die Schlussfolgerung des 100-seitigen Papiers.

Der UN-Sicherheitsrat hatte die Sanktionen gegen Nordkorea im November abermals verschärft. Das Gremium reagierte damit auf einen weiteren Atomwaffentest des Landes. Die Strafmaßnahmen legen unter anderem für Nordkoreas Kohleexport nach China eine Obergrenze fest, mit der die Einnahmen um 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken.

Durch die Maßnahme soll das Land um die Deviseneinnahmen gebracht werden, die es zur Finanzierung seines Waffenprogramms braucht. Dennoch provozierte Nordkorea die Weltgemeinschaft Anfang Februar erneut, diesmal mit dem Test einer Mittelstreckenrakete. China verhängte daraufhin einen vollständigen Stopp seiner Kohle-Importe aus dem Land bis Jahresende. Seit dem ersten Atomwaffentest Nordkoreas im Jahr 2006 beschloss der UN-Sicherheitsrat bereits sechs Sanktionsrunden gegen das Land.

Quelle: ntv.de, hul/AFP

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