US-Wahl 2020

US-Wahl-Liveticker +++ 23:50 "Gewählter Präsident": Twitter markiert Pro-Biden-Post mit Warnung +++

+++ 23:50 "Gewählter Präsident": Twitter markiert Pro-Biden-Post mit Warnung +++
Inmitten der laufenden Stimmauszählung nach der US-Präsidentschaftswahl hat Twitter einen Beitrag mit einem Warnhinweis versehen, in dem der demokratische Kandidat Joe Biden als "gewählter Präsident" ("president-elect") bezeichnet wurde. "Offizielle Stellen haben das Rennen möglicherweise noch nicht beendet, als dies getwittert wurde", ist in dem Hinweis zu lesen. Biden liegt in den Prognosen derzeit deutlich vor Amtsinhaber Donald Trump, in mehreren wichtigen Bundesstaaten läuft die Stimmauszählung jedoch noch. Autor des Beitrags war der Podcaster Scott Dworkin, der auch Mitbegründer der Anti-Trump-Organisation Democratic Coalition ist. In seinem Tweet bezeichnete Dworkin auch Bidens Vize-Kandidatin Kamala Harris als "gewählte Vizepräsidentin" ("vice president-elect").

+++ 23:08 Biden baut Führung in Georgia deutlich aus +++
Der Stand in Georgia ist extrem knapp. Nach langer Aufholjagd führt Demokrat Joe Biden hier stundenlang nur mit etwa 1500 Stimmen. Nun kommt aus Gwynett County ein deutlicher Schwung dazu: Biden baut seine Führung vor Trump auf 4263 Stimmen aus, wie CNN berichtet. Aufgrund des mutmaßlich bis zuletzt knappen Ergebnisses wird fest davon ausgegangen, dass in Georgia eine Neuauszählung ansteht.

+++ 22:57 Republikaner ziehen wegen Pennsylvania erneut vor Oberstes Gericht +++
Im Streit um Briefwahlstimmen im US-Bundesstaat Pennsylvania sind die Republikaner von Präsident Donald Trump erneut vor den Obersten US-Gerichtshof gezogen. Pennsylvanias Republikaner riefen den Supreme Court in Washington auf, per Eilanordnung eine Zählung von nach dem Wahltag eingegangenen Briefwahlzetteln zu untersagen. Diese Wahlzettel müssten von den anderen abgesondert werden und dürften nicht ausgezählt werden. Pennsylvania hatte wegen der Corona-Pandemie eine Ausweitung der Briefwahl beschlossen. Demnach werden alle Stimmzettel angenommen, die bis zu drei Tage nach dem Wahltag beim Wahlleiter eintreffen, sofern sie den Poststempel vom 3. November tragen. Die Frist läuft damit heute (Ortszeit) aus. Vor der Wahl war dieser Antrag beim Gericht bereits gescheitert - das war jedoch auch vor der Ernennung Amy Coney Barretts.

+++ 22:17 Umkämpfte US-Bundesstaaten kündigen Updates zu noch nicht ausgezählten Stimmen an +++
In einigen Stunden könnte es mehr Klarheit bei der Stimmenauszählung in zwei noch umkämpften US-Bundesstaaten geben:

  • In Arizona sollen gegen 3 Uhr MESZ die Ergebnisse von etwa 100.000 Wahlstimmen im Maricopa County bekanntgegeben werden, berichtet die "New York Times". Diese Stimmen könnten entscheidend dafür sein, ob Trump noch eine Chance hat, die 11 Wahlmännerstimmen aus Arizona für sich zu gewinnen. Maricopa County ist das mit Abstand bevölkerungsreichste County des Staates, in dem auch Arizonas Hauptstadt Phoenix liegt. Zuletzt führt in dem südwestlichen Bundesstaat Herausforderer Biden vor Trump.
  • Bereits um 1 Uhr MESZ wollen die Behörden laut dem Bericht im ebenfalls noch umkämpften US-Bundesstaat Nevada ein Update zu 63.000 Stimmzetteln aus dem Clark County geben, die noch ausgezählt werden müssen. In Nevada liegt Biden derzeit vor Trump.
  • Auch für ein County im US-Bundesstaat Georgia, dem Gwinnett County, werden in den kommenden Stunden Neuigkeiten zu offenen Wahlstimmen erwartet, so die "New York Times". In Georgia liegt Biden derzeit hauchdünn in Führung. Gwinnett County ist ein eher demokratisch geprägter Vorort der Millionenmetropole Atlanta.

+++ 21:48 Dänischer Ex-Regierungschef empfiehlt Trump ehrenvollen Abschied +++
Mit einem launig-süffisanten Tweet hat der ehemalige dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump einen ehrenvollen Abschied aus dem Weißen Haus empfohlen. Rasmussen schrieb an Trumps Twitter-Adresse gerichtet: "Nur ein kleiner Rat ... So ist die richtige Art, ein Amt nach einer Wahlniederlage ehrenvoll zu verlassen." Dazu veröffentlichte Rasmussen ein Foto, das ihn beim Verlassen des Parlaments in Kopenhagen zeigt, nachdem er die Amtsgeschäfte im vergangenen Jahr an seine Nachfolgerin Mette Frederiksen übergeben hatte. Der konservativ-liberale Politiker verband seinen "kleinen Rat" höflich mit einem "Danke für ehrliche Gespräche in den vergangenen vier Jahren". Außerdem bat er Trump, doch weiter mit ihm in Kontakt zu bleiben.

+++ 21:25 Philadelphias Bürgermeister: Trumps Betrugs-Behauptungen sind "unbegründet" +++
Der Bürgermeister von Philadelphia, Jim Kenney, hat Vorwürfe des Wahlbetrugs von US-Präsident Donald Trump entschieden zurückgewiesen. "Wie wir erwartet haben, haben die Wähler und Einwohner von Philadelphia dafür gesorgt, dass unsere Stadt als Beispiel dafür herausragt, wie man eine Wahl korrekt durchführt", sagte Kenney bei einer Pressekonferenz. Die Stimmen würden so lange gezählt, bis jeder gültige Zettel berücksichtigt sei. Er kritisierte, dass "einige, darunter der Präsident, weiter unbegründete Behauptungen über Betrug ausspucken", ohne dafür Beweise vorzulegen. "Was wir hier in Philadelphia gesehen haben, ist Demokratie, schlicht und einfach", sagte Kenney. Philadelphia ist die größte Stadt im Bundesstaat Pennsylvania, der den Ausgang der Wahl entscheiden könnte.

+++ 21:11 Republikaner wollen 60 Millionen Dollar für Klagen aufbringen +++
Das Nationale Komitee der Republikaner will Insidern zufolge mindestens 60 Millionen Dollar aufbringen, um Klagen von Trump gegen die Wahlergebnisse zu finanzieren. Das erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei mit dem Vorgang vertrauten Personen.

+++ 20:52 CNN: Trump-Mitarbeiter "suchen neue Jobs" +++
Laut CNN herrscht im Westflügel des Weißen Hauses eine zunehmend panische Atmosphäre. Das nächste Umfeld des Präsidenten würde versuchen, die Frustration Donald Trumps zu managen, berichtet White House Korrespondentin Kaitlen Collins unter Berufung auf Informanten. Der Präsident sei enttäuscht und zornig darüber, dass er in seinem Kampf um die Präsidentschaft "nicht genug unterstützt wird". Keiner im Westflügel, wo sich die offiziellen Büros des Präsidenten befinden, habe ernsthaft gedacht, dass Trump die Wahl verlieren könnte. "Sie suchen auch nach neuen Jobs", so Collins.

+++ 20:25 Trump: "Ich werde niemals aufgeben" +++
US-Präsident Donald Trump gibt sich trotz schwindender Siegeschancen nicht geschlagen. Er werde weiter juristisch vorgehen, "um zu garantieren, dass das amerikanische Volk Vertrauen in unsere Regierung hat", erklärt er in einer vom Weißen Haus herausgegebenen Mitteilung. "Ich werde niemals aufgeben, für euch und unsere Nation zu kämpfen." Trump hält fest am Vorwurf, nach der Präsidentschaftswahl vom Dienstag würden "illegale Stimmen" gezählt. Von Anfang an habe er gesagt, dass nur "legale Stimmen" für das Ergebnis berücksichtigt werden dürften. "Aber wir sind bei diesem grundlegenden Prinzip auf Widerstand von Seiten der Demokraten gestoßen", heißt es in der Erklärung des Präsidenten. Es gehe um die Integrität des gesamten Wahlprozesses.

+++ 19:43 Biden will Rede an die Nation halten +++
Wilmington, Delaware bereitet sich auf einen für die USA möglicherweise einschneidenden Moment vor: In seinem Heimatort will Joe Biden zur Prime Time eine Rede an die Bevölkerung richten. Der demokratische Präsidentschaftskandidat gibt sich inzwischen siegesgewiss, verzichtete jedoch bislang darauf, sich bereits als Sieger der Präsidentschaftswahl zu bezeichnen. Anders die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi: Sie nennt Biden "president-elect" - gewählter Präsident. So wird in den USA der Sieger der Präsidentschaftswahl bis zu seinem Amtsantritt bezeichnet.

+++ 19:29 US-Wahlguru: "Es ist vorbei" +++
Joe Biden baut seinen Stimm-Vorsprung vor Donald Trump weiter aus. Nach neuesten US-Zahlen liegt er in Pennsylvania 13.371 Stimmen vor dem Präsidenten. Etwa eine Stunde zuvor betrug der Vorsprung 8867 Stimmen. 96 Prozent der Stimmen sind ausgezählt. Sollte Biden den Bundesstaat mit seinen 20 Wahlleuten tatsächlich gewinnen, wäre er auch Gesamtsieger der Präsidentschaftswahl. Der frühere Wahlkampfstratege der Republikaner, Mike Murphy, sieht Biden inzwischen uneinholbar vorn. Der in den USA wegen seiner langen Erfahrung als Wahlkampf-"Guru" verehrte Murphy interpretiert die Entwicklungen in Arizona und Nevada als klare Indikatoren für einen Wahlsieg Bidens. "It's done" - Es ist vorbei, twittert Murphy.

+++ 18:41 Biden-Team: Trump würde bei Niederlage "hinausgeleitet" +++
Was passiert, wenn US-Präsident Donald Trump nach einer möglichen Wahlniederlage das Weiße Haus nicht räumen will? Das Wahlkampfteam seines Herausforderers Joe Biden gibt sich betont gelassen: Der Republikaner werde dann ganz einfach wie ein "Unbefugter" aus dem Amtssitz des Präsidenten "hinausgeleitet". Kritiker befürchten, dass Trump sich mit aller Macht an das Weiße Haus klammern könnte. "Das amerikanische Volk wird diese Wahl entscheiden", erklärt Biden-Sprecher Andrew Bates. "Und die US-Regierung ist absolut in der Lage, Unbefugte aus dem Weißen Haus hinauszugeleiten."

+++ 18:26 Wahlbegleiter der Republikaner: Kein Beweis für Stimmbetrug +++
Der republikanische Wahlexperte Benjamin Ginsberg sieht bislang keinen Anhaltspunkt für Stimmbetrug bei den Präsidentschaftswahlen. Im Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN erklärt der Jurist, solche Vorwürfe, wie sie Donald Trump immer wieder äußerte, müssten mit Beweisen untermauert werden. "Den Beweis gibt es einfach nicht", so Ginsberg, der für die Republikanische Partei "seit 38 Jahren" Wahlen begleitet. Beide Parteien, Republikaner wie Demokraten hätten während der Stimmabgabe Prüfer vor Ort in den Wahllokalen. Die Behauptungen von Wahlbetrug "sind schädlich für das Land".

+++ 17:31 Trumps Wahlkampfteam weiter optimistisch +++
Das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump gibt sich weiter optimistisch. Nachdem Herausforderer Joe Biden in vier noch offenen Bundesstaaten in Führung lag, erklärte der Leiter der Rechtsabteilung von Trumps Team, Matt Morgan: "Diese Wahl ist nicht vorbei." Die Prognosen von Wahlsiegen Bidens in Pennsylvania, Georgia, Nevada und Arizona beruhten auf Ergebnissen, die noch lange nicht vollständig seien. "Sobald die Wahl abgeschlossen ist, wird Präsident Trump wiedergewählt sein", so Morgan.

+++ 16:55 Wahlleiter rechnet mit Neuauszählung in Georgia +++
Die knappe Führung Bidens in Georgia könnte laut dem dortigen Wahlleiter zu einer nochmaligen Auszählung der Stimmen führen. Wenn der Unterschied zwischen den beiden Kandidaten im Bundesstaat bei einem halben Prozent oder sogar darunter liegt, gibt ihnen das Gesetz das Recht, eine Neuauszählung zu erwirken. Dasselbe gilt für Arizona. Rund 4.000 Briefwahlstimmen sind in Georgia noch auszuzählen. Der Wahlleiter des Bundesstaates, Gabriel Sterling, sieht derzeit keinerlei Anhaltspunkte für Wahlbetrug.

+++ 16:23 Top-Republikaner McConnell: "Jede legale Stimme muss gezählt werden" +++
Der bislang schweigende Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, erklärt am Freitag: "Jede legale Stimme muss gezählt werden. Alle illegal eingereichte Stimmzettel dürfen das nicht. (...) Und die Gerichte sind da, um das Gesetz anzuwenden und Streitigkeiten zu klären." Vize-Präsident Mike Pence bekräftigt zwar seine Unterstützung für Trump und fordert, jede legale Stimme zu zählen. Den Betrugsvorwürfen aber schließt er sich nicht explizit an - genauso wenig wie McConnell.

+++ 16:05 Luftraum über Bidens Wohnsitz gesperrt +++
Der Luftraum über dem Wohnsitz von Joe Biden wird zum Nationalen Verteidigungsraum erklärt. Der US-Nachrichtensender CNN berichtet, dass die Nationale Luftfahrtbehörde ein Überflugsverbot über seinem Haus in Wilmington, Delaware erlassen hat. Es gilt zunächst bis zum kommenden Mittwoch. Auch der nahegelegene Chase Center ist für den Überflug gesperrt, da dort eine Bühne vorbereitet ist für eine mögliche Siegesrede Bidens im Fall, dass er die US-Wahl gewinnt.

+++ 15:21 Pennsylvania: 70 bis 80 Prozent der Briefstimmen für Biden +++
Mehr und mehr Stimmen in Pennsylvania sind ausgezählt. Dort ist der Vorsprung für Joe Biden derzeit knapp – 5587 Stimmen. Es zeigt sich, dass Trumps Anhänger seinem Aufruf massiv gefolgt sind, nicht per Brief zu wählen. Selbst in republikanisch dominierten Wahlbezirken zählen die Wahlhelfer derzeit deutlich mehr Stimmen für den demokratischen Herausforderer als für den Präsidenten. 70 bis 80 Prozent der neu hinzukommenden Stimmen dort sind für Biden. Daher rechnen Wahlexperten damit, dass der Demokrat seinen Vorsprung im gesamten Bundesstaat in den nächsten Stunden kontinuierlich ausbauen wird.

+++ 14:53 CNN: Biden führt in Pennsylvania +++
CNN meldet die Führung für Joe Biden in Pennsylvania. Laut dem US-Nachrichtensender ist der Demokratische Kandidat mit 49,4 Prozent an Donald Trump vorbeigezogen, der 49,3 Prozent hat. Noch müssen 170.000 Stimmen im Bundesstaat ausgezählt werden.

+++ 14:41 Trump-Sohn schimpft auf Republikaner +++
"Wo sind die Republikaner?", schimpft Trumps Sohn Eric auf Twitter und ruft die führenden Köpfe der Partei auf: "Zeigt mehr Rückgrat, kämpft gegen diesen Betrug!" Einige folgen dem Appell, etwa der Vorsitzende des Rechtsausschusses im Senat, Lindsey Graham. Er spendete eine halbe Million Dollar an den Rechtshilfefonds, aus dem Klagen gegen Wahlergebnisse finanziert werden sollen.

+++ 13:54 Trump-Lager schaltet Hotline für Wahlbetrug +++
Offenbar arbeitet das Trump-Lager weiter an der Legende einer Wahlfälschung: Wie CNN unter Berufung auf eine anonyme Quelle berichtet, soll das Wahlkampfteam des Präsidenten inzwischen eine Hotline geschaltet haben, unter der Anrufer vermeintliche Unregelmäßigkeiten melden sollen. Für die Hotline sei eigens ein Büro in der Wahlkampfzentrale in Arlington frei gemacht worden.

+++ 13:25 Warum Pennsylvania die Wahl entscheiden könnte +++
Jeden Moment werden neue Zahlen aus Pennsylvania erwartet. Zur Einordnung sei an dieser Stelle noch einmal erwähnt, dass Trump keine Chance mehr auf den Sieg hat, sollte er Georgia und Pennsylvania an Biden verlieren. Das Rennen wäre dann entschieden, weil er nicht mehr auf genügend Wahlmänner und -frauen kommen würde - selbst, wenn er die restlichen, noch offenen Staaten gewinnt. Der Präsident braucht insgesamt mindestens 270 Wahlleute. Biden würde hingegen ein Sieg in Pennsylvania reichen, um auf diese Zahl zu kommen.

+++ 13:03 Diese Stars glauben Trumps Betrugsvorwürfen +++
Während sich einige Republikaner von Trump wegen seiner Wahlbetrugsvorwürfe abwenden, hat der Präsident unter einigen Bekanntheiten noch großen Rückhalt. So twittert etwa der Schauspieler Kevin Sorbo, auch in Deutschland bekannt als Serien-"Hercules": "Ich sehe nie Leute mit Biden-Fahnen herumfahren. Kann mir jemand erklären, wie dieser Kerl, der nicht einmal eine Highschool-Aula füllen könnte, im Moment in Führung sein kann?" "Guck mal, wer da spricht"-Star Kirstie Alley schreibt: "Da scheinen faule Tricks im Spiel zu sein."

+++ 12:49 Trump-Anhänger in Phoenix: "Fox News sucks!" +++
Offenbar wurmt es nicht nur den Präsidenten, dass sein einstiger Lieblingssender Fox News frühzeitig einen Wahlsieg in Arizona für Joe Biden verkündete - auch die Anhänger des Präsidenten sind hörbar erbost. Einige Hundert von ihnen, die sich vor einem Wahlbüro in Phoenix versammelt haben, rufen laut "Guardian" unter anderem "Fox News sucks" - also "Fox News nervt". Auch der Umstand, dass der Sender seit dem Morgen das Narrativ vom betrogenen Trump wieder stärker bedient, scheint die Leute nicht zu besänftigen.

+++ 12:38 Merkel will noch nichts zur US-Wahl sagen +++
Kanzlerin Merkel will sich weiterhin nicht zur US-Präsidentschaftswahl äußern. Regierungssprecher Steffen Seibert verweist darauf, dass es weiterhin kein Endergebnis gebe und die Auszählung der Stimmen in mehreren Bundesstaaten noch laufe. Diese Auszählungen gelte es abzuwarten. "Und das tut die Bundeskanzlerin, das tut die Bundesregierung."

+++ 12:19 Philadelphia könnte Wende in Pennsylvania bringen +++
In Georgia hat Biden die Führung übernommen. Gelingt ihm das auch in Pennsylvania? Die Chancen stehen nicht schlecht. Wie CNN meldet, hat Philadelphia ein Update für die nächsten ein bis zwei Stunden angekündigt. Die 1,6-Millionen-Stadt gilt als demokratische Hochburg. Und bisher dort sind 50.000 Stimmen noch nicht ausgezählt. Und Biden fehlen insgesamt nur noch 18.200 Stimmen, um auch in diesem Bundesstaat mit Trump gleichzuziehen.

+++ 11:43 Dieser Frau verdankt Biden seinen Georgia-Erfolg +++
Dass es Joe Biden geschafft hat, einen über Jahrzehnte tiefroten Bundesstaat wie Georgia zu erobern, schreiben US-Journalisten vor allem einer Frau zu: Stacey Abrams. Die Demokratin trat 2018 bei den Gouverneurswahlen in Georgia an, und verlor. Danach machte sie allerdings wichtige Arbeit an der Basis: Sie gründete Non-Profit-Organisationen zum Schutz von Wählerrechten, sie warb für eine stärkere Wählerregistrierung in schwarzen Communitys und sie betonte immer wieder: Georgia kann "blau" - also demokratisch - werden.

(Foto: AP)

+++ 11:27 Biden baut knappen Vorsprung in Georgia aus +++
In Georgia schiebt sich Biden weiter vor Trump. Inzwischen beträgt der Vorsprung des Demokraten auf Donald Trump 1096 Stimmen. 99 Prozent von den knapp fünf Millionen abgegebenen Stimmen sind inzwischen ausgezählt.

+++ 11:21 Mittelstand rät Bundesregierung zu Wiederannäherung an USA +++
Die Bundesregierung sollte Signale in die USA senden, dass sie schnell wieder stärker zusammenarbeiten wolle, sagt der Bundesgeschäftsführer des Mittelstandsverbandes BVMW, Markus Jerger, der Nachrichtenagentur Reuters. "Es ist allerhöchste Zeit, Gräben nicht nur in der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu überwinden, sondern auch in elementaren Wirtschaftsfragen wieder an einem Strang zu ziehen." Hoffentlich werde sich diese Erkenntnis auch in Washington nach der Wahl wieder durchsetzen. Denn Handelskriege hätten nur Verlierer.

+++ 11:03 In Pennsylvania sind noch 163.000 Stimmen offen +++
Sollte Georgia für Trump tatsächlich verloren gehen, wird es für den Präsidenten schwer, noch zu gewinnen. Sein Blick dürfte sich dann erneut auf Pennsylvania richten, wo er im Moment noch mit etwas mehr als 18.000 Stimmen vor Biden liegt. Doch in dem Bundesstaat sind noch rund 163.000 Briefwahlstimmen auszuzählen. Und seit Stunden gibt es keine neuen Zahlen. Das Rennen bleibt also spannend.

+++ 10:49 Etliche Republikaner distanzieren sich von Trump +++
Es wird einsamer um Trump: Nach seinen neuerlichen Vorwürfen des Wahlbetrugs distanzieren sich etliche Republikaner von dem US-Präsidenten. Jeff Flake war zwar noch nie ein Freund Trumps, schrieb nun aber recht deutlich: "Kein Republikaner sollte mehr einverstanden sein mit den Bemerkungen des Präsidenten. Inakzeptabel. Punkt."

+++ 10:33 Wo in Georgia jetzt noch ausgezählt wird +++
Die beiden Countys in Georgia, in denen noch die meisten Stimmen auszuzählen sind, heißen Gwinnett und Clayton County. In Gwinnett fehlen noch 4800 Stimmen, in Clayton County sind es inzwischen nur noch 3500. Wahlleiterin Shauna Dozier sagt CNN, niemand werde nach Hause gehen, bevor nicht jede Stimme ausgezählt ist. Das könne noch ein paar Stunden dauern. Dozier macht auch klar, welche Dimension die Briefwahlstimmen in diesem Jahr einnehmen: 2016 habe ihr Büro 3170 Stimmen erhalten, verglichen mit 30.000 in diesem Jahr.

+++ 10:28 Biden zieht in Georgia an Trump vorbei +++
Biden überholt Trump in Georgia. Der Demokrat liegt laut CNN nun mit 917 Stimmen vorn. Es sind 99 Prozent der Stimmen ausgezählt.

+++ 10:08 Biden und Trump trennen in Georgia noch 463 Stimmen +++
In Georgia liegen Joe Biden und Donald Trump nun nur noch 463 Stimmen auseinander. Trump hat mit 2.448.232 Stimmen noch immer hauchdünn die Nase vorn. Der Blick auf das Abstimmungsverhalten in den Countys zeigt: Biden hat vor allem die großen Städte gewonnen: Atlanta, Savannah, Columbus. Trump schnitt hingegen in den ländlicheren Regionen besser ab.

+++ 09:59 Richter lehnt Klage gegen Pennsylvania-Zählung ab +++
Ein US-Bundesrichter lehnt den Antrag von Trumps Wahlkampfteam auf Stopp der Auszählung in Pennsylvania ab. Der Klage werde nicht stattgegeben, erklärt Richter Paul Diamond in einer kurzen Mitteilung. Trump wollte erzwingen, dass die Auszählung nur dann fortgesetzt werden kann, wenn Beobachter der Republikaner beiwohnen. Allerdings haben die Republikaner nach einem Gerichtsbeschluss bereits Zugang zu dem Wahlzentrum in Philadelphia. Trumps Team vertritt aber die Ansicht, dass die Arbeit der Beobachter behindert werde.

+++ 09:52 Maas: "Amerika ist mehr als eine One-Man-Show" +++
Angesichts des Kopf-an-Kopf-Rennens zwischen Trump und Biden ruft Bundesaußenminister Heiko Maas beide Seiten zur Zurückhaltung auf. "Amerika ist mehr als eine One-Man-Show. Wer in so einer Situation weiter Öl ins Feuer gießt, der handelt selbst unverantwortlich", sagt er der Funke Mediengruppe. "Anständige Verlierer sind für das Funktionieren einer Demokratie wichtiger als strahlende Sieger."

+++ 09:43 In Pennsylvania gehen weitere 1700 Wahlzettel ein +++
Es klingt skurril, aber in den Wahlbüros in Pennsylvania gehen nach wie vor nicht gezählte Briefwahlzettel ein. Der US Postal Service teilt mit, am Donnerstag seien es noch einmal rund 1700 Wahlzettel gewesen. Die meisten Stimmen gingen in Philadelphia ein, gefolgt von Pittsburgh. Die Wahlzettel würden nun den Wahlleitern zugeteilt. Die Frist für eingehende Wahlzettel, die in dem umkämpften Staat noch berücksichtigt werden, läuft erst am Freitagabend ab.

+++ 09:24 Bewaffnete Trump-Anhänger vor Wahlbüro in Phoenix +++
Vor dem Wahlbüro in Maricopa County in Phoenix versammeln sich wie schon in der Nacht zuvor wieder bewaffnete Trump-Anhänger, berichtet der "New York Times"-Korrespondent Simon Romero. Die Stimmung sei zwar nicht ganz so aufgeladen wie am Tag zuvor, doch über die neuesten Zahlen aus Arizona seien die paar Hundert Menschen nicht gerade begeistert. Im Moment führt Biden in Arizona mit 50,1 Prozent der Stimmen zu 48,5 Prozent für Trump.

+++ 09:07 In Georgia liegen Biden und Trump gleichauf +++
In Georgia liegt Biden laut dem US-Sender CNN jetzt nur noch 665 Stimmen hinter Donald Trump, hat also fast gleichgezogen mit dem US-Präsidenten. Prozentual liegen beide Kandidaten bei 49,4 Prozent der Stimmen. Inzwischen sind 99 Prozent der Stimmen ausgezählt.

+++ 08:49 Trump: "Gewinne diese Wahl mit Leichtigkeit" +++
Trump kündigt auf Twitter erneut an, sich an den Supreme Court zu wenden, um vermeintlich illegal abgegebene Stimmen aus der Zählung ausschließen zu lassen. Den Wahlbeobachtern sei ihm zufolge nicht erlaubt worden, ihren Job zu machen, behauptet er - wieder einmal, ohne irgendeinen Beweis zu liefern. Die Präsidentschaft gewinne er mit Leichtigkeit über die "legal abgegebenen Stimmen". Trump will alle Stimmen als ungültig erklären lassen, die nicht am Wahltag selbst abgegeben und ausgezählt wurden. In mehreren Bundesstaaten hat er Klage gegen noch laufende Auszählungen eingereicht.

+++ 08:36 Trump: "Twitter ist außer Kontrolle geraten" +++
In den USA ist es jetzt etwa 23.30 Uhr: Und der US-Präsident ist noch wach. Offenbar ärgert sich Trump zunehmend über die Hinweise auf irreführende Informationen zur US-Wahl, mit denen Twitter seine und andere Tweets versehen hat. Er schreibt: "Twitter ist außer Kontrolle geraten - möglich gemacht durch das Regierungsgeschenk Section 230." Das Gesetz wurde 1996 verabschiedet und schützt Internetfirmen wie Facebook und Twitter davor, für Äußerungen ihrer Nutzer haftbar gemacht zu werden. Trump ist es ein Dorn im Auge. Er will es per Dekret zu Ungunsten der Firmen ändern lassen.

+++ 08:17 Festnahmen in Philadelphia - Anschlagsplan auf Wahlbüro? +++
Die Polizei in Philadelphia nimmt in der Nähe des Kongresszentrums, wo Stimmen der US-Präsidentenwahl ausgezählt werden, zwei Männer mit Waffen in ihrem Fahrzeug fest. Über die Hintergründe für die Festnahme ist nichts bekannt. Der Lokalsender WPVI berichtet, die Polizei habe einen Hinweis bekommen, wonach ein Angriff auf das Kongresszentrum geplant worden sein könnte. Das Fernsehen zeigt, wie einer der Männer abgeführt wird. In Philadelphia sind die Regeln zum Mitführen von Waffen etwas strenger als im Rest des Bundesstaates Pennsylvania - dafür ist eine Erlaubnis erforderlich.

+++ 07:48 Senator Graham verteidigt Trumps Betrugsvorwurf +++
Senator Lindsey Graham, einer der treuesten Verbündeten von Trump bei den Republikanern, verteidigt bei Fox News die jüngste Rede des US-Präsidenten gegen Kritik. Darin hatte Trump erneut von Wahlbetrug gesprochen, ohne jedoch irgendeinen Beweis zu liefern. Graham sagt dazu im Interview: "Ich vertraue Arizona, aber ich vertraue nicht Philadelphia." Die Großstadt in dem Bundesstaat gilt als Hochburg der Demokraten.

+++ 07:36 Trump kann noch gewinnen, wenn ... +++
Für alle, die im Rennen um die US-Präsidentschaft den Überblick verloren haben, empfiehlt sich ein Blick auf diese BBC-Übersicht:

+++ 07:25 Biden-Lager plant schon Siegesrede in Wilmington +++
Einem Bericht der "Washington Post" zufolge plant das Biden-Lager offenbar schon für die Möglichkeit, den Sieg bei der US-Wahl in Kürze verkünden zu können. Dem Blatt zufolge verstärkt der Secret Service bereits seine Präsenz in Wilmington, wo Joe Biden vor dem Wilmington Convention Center seine große Siegesrede halten will.

+++ 07:08 Georgia liefert erst in Stunden neues Update +++
Das Rennen in Georgia ist unglaublich knapp: Nur noch 1805 Stimmen trennen Joe Biden und Donald Trump - und es sind noch 14.097 Stimmen auszuzählen. Dennoch ist für die kommenden Stunden kein Update mehr aus dem Bundesstaat geplant.

+++ 06:43 In Alaska wird noch bis nächste Woche ausgezählt +++
Wenn Sie glauben, dass die Auszählung in Staaten wie Georgia, Arizona und Pennsylvania unerträglich zäh ist, lohnt ein Blick nach Alaska. Dort sollen erst kommende Woche alle Stimmen ausgezählt sein. Im Moment liegt Trump mit 63 Prozent vorn. Das Rennen ist also nicht besonders knapp. Wohl auch deshalb lassen sich die Wahlbüros mit dem Zählen der Stimmen Zeit.

+++ 06:11 Greta Thunberg verspottet Trump auf Twitter +++
Klimaaktivistin Greta Thunberg nutzt die mögliche Wahlschlappe von US-Präsident Donald Trump für eine späte Revanche auf dessen Lieblingsmedium Twitter. Als Reaktion auf einen Tweet Trumps, in dem der Präsident das Ende der Stimmenauszählung in den USA forderte, schreibt Thunberg: "So lächerlich. Donald muss an seinem Problem mit Aggressionsbewältigung arbeiten und dann mit einem Freund in einen guten alten Film gehen! Entspann dich, Donald, entspann dich!" Einen identischen Tweet hatte Trump im vergangenen Dezember über Greta Thunberg geschrieben. Anlass war, dass das "Time"-Magazin Thunberg damals zur "Person des Jahres" ernannt hatte.

+++ 05:29 Facebook sperrt Gruppe von potenziellen Wahl-Störern +++
Facebook sperrt eine schnell wachsende Gruppe von Trump-Anhängern. Unter dem Namen Stop the Steal" ("Stoppt den (Wahl-)Diebstahl") wollte sie US-weite Proteste gegen die Stimmenauszählung organisieren. Für Facebook ist es einer der bisher aggressivsten Schritte, um die Online-Aktivitäten rund um die US-Wahl zu überwachen. Die Gruppe habe die "Delegitimierung des Wahlprozesses" angestrebt, heißt es zur Begründung. Zuvor war die Gruppe innerhalb von 24 Stunden auf 361.000 Mitglieder angewachsen. Einige ihrer Mitglieder hätten "besorgniserregende Aufrufe zur Gewalt" geäußert. Im Einklang mit den außergewöhnlichen Maßnahmen, die Facebook in einer Zeit der "erhöhten Spannungen" ergreife, sei die Gruppe, der sich mehr als 300.000 Nutzer angeschlossen hatten, gelöscht worden, hier es.

+++ 04:23 Trump hat in Georgia nur noch hauchdünnen Vorsprung +++
Auch in Georgia muss Donald Trump um seinen Sieg bangen. Nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen hat er aktuell noch knapp 1800 Stimmen Vorsprung auf Joe Biden. Heute Nacht werden aber nur noch die Briefwahlstimmen ausgezählt - und die fallen mehrheitlich auf die Demokraten. Georgia wählt traditionell republikanisch. Um die Wahl zu gewinnen, ist Trump auf die Stimmen der 16 Wahlleute aus Georgia angewiesen.

+++ 03:18 Biden holt in Pennsylvania rasch auf +++
Im Kampf um den Schlüsselstaat Pennsylvania holt Joe Biden weiter auf. Im Moment liegt er nur noch etwa 50.000 Stimmen hinter Donald Trump. Der hatte am Mittwochmorgen noch mit mehr als 600.000 geführt. Es sind etwa 94 Prozent der Stimmzettel ausgezählt, die Wahlkommission rechnet damit, das Ergebnis am Freitag zu verkünden. Falls Biden den "Swing State" für sich entscheidet, ist ihm der Wahlsieg nicht mehr zu nehmen.

+++ 03:00 Auch Trumps Wähler halten Siegeserklärung für verfrüht +++
Donald Trump behauptet erneut, er habe die Wahl gewonnen - doch das halten selbst die eigenen Wähler für voreilig. In einer Umfrage von Ipsos für die Nachrichtenagentur Reuters geben nur 30 Prozent der befragten Republikaner-Anhänger an, dass sie Trump schon jetzt für den Sieger der Wahl halten. Bei den Anhängern der Demokratischen Partei sind es sieben Prozent. Insgesamt glauben 16 Prozent der Befragten Trumps Erklärung. Die Mehrheit von 84 Prozent findet dagegen, dass Kandidaten nicht den Sieg für sich beanspruchen sollten, bevor alle Stimmen ausgezählt sind. Zwei Drittel geben an, dass sie der Arbeit ihrer lokalen Wahlbüros vertrauen.

+++ 02:05 Mehrere Sender unterbrechen Ausstrahlung von Trumps Rede +++
Nicht nur Twitter geht gegen Falschbehauptungen Donald Trumps vor. Am Abend haben mehrere Nachrichtensender, darunter ABC, CBS und MSNBC, die Übertragung der Ansprache des Präsidenten aus dem Weißen Haus unterbrochen. "Jetzt sind wir wieder in der ungewohnten Position, dass wir den Präsidenten der Vereinigten Staaten nicht nur unterbrechen, sondern auch korrigieren", sagt der Moderator bei MSNBC. Trump hatte erneut von "illegalen" Stimmen gesprochen und davon, dass die Demokraten versuchen würden, die Wahl zu "stehlen". Beweise dafür gibt es nicht.

+++ 01:18 Trump reklamiert Sieg erneut für sich und kündigt Klagewelle an +++
Donald Trump sieht sich weiterhin als legitimer Sieger der Wahl in den USA. "Wenn man die legalen Stimmen zählt, gewinne ich mit Leichtigkeit", so Trump im Weißen Haus bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit der Wahlnacht. "Wenn man die illegalen Stimmen zählt, dann können sie versuchen, uns die Wahl zu stehlen." Weiter kündigt er an, sich massiv vor Gericht gegen eine Niederlage zu wehren. "Es wird eine Menge Klagen geben", sagt Trump. Er kritisiert zudem, dass vor der Wahl zu seinem Schaden wissentlich falsche Umfrageergebnisse veröffentlicht worden seien. Bislang hat er keinerlei Beweise für seine Behauptungen vorgelegt, dass es massiven Wahlbetrug gegeben habe.

+++ 01:01 Pennsylvanias Ergebnis für Freitag angekündigt +++
Die Behörden in Pennsylvania rechnen am Freitag mit einem Ergebnis für den Bundesstaat. Dann werde der größte Teil der Stimmen ausgezählt sein, sagt Staatssekretärin Kathy Boockvar auf einer Pressekonferenz in Harrisburg. Im Moment stehen noch über 300.000 Briefwahlstimmen aus. Trump führt derzeit noch mit etwa 75.000 Stimmen vor Biden. Unter den Briefwählern haben die Anhänger der Demokratischen Partei aber die Mehrheit, sodass der Vorsprung des Amtsinhabers weiter schrumpfen dürfte. Die meisten der noch ausstehenden Stimmen kommen nach Angaben der Staatssekretärin aus städtischen Gebieten, vor allem aus dem Großraum der Millionenstadt Philadelphia und der Stadt Pittsburgh. Zu den nach Schließung der Wahllokale eingetroffenen Briefwahlstimmen sagt Boockvar, sie erwarte nicht, dass diese das Ergebnis nennenswert beeinflussen könnten.

+++ 00:35 Trumps Sohn will "totalen Krieg" um die Wahl +++
Präsidentensohn Donald Trump Jr. eifert seinem Vater zumindest rhetorisch nach. Via Twitter ruft er ihn auf, einen "totalen Krieg" rund um die Wahl zu eröffnen. Donald Trump müsse "all den Betrug und die Schummeleien offenlegen", schreibt Trump Jr. Dazu gehörten die Stimmen von Wählern, die tot seien oder nicht mehr im jeweiligen Bundesstaat lebten, behauptet der Trump-Sohn. "Es ist an der Zeit, dieses Schlamassel zu bereinigen und nicht mehr wie eine Bananenrepublik auszusehen." Twitter versieht das Posting mit dem Hinweis, dass der Inhalt irreführend sein könnte.

+++ 00:09 Trump kündigt weitere Rede an +++
Donald Trump wird sich erneut öffentlich äußern. Für Donnerstagabend 18.30 Uhr Ortszeit (00.30 Uhr MEZ) ist eine Stellungnahme des Präsidenten im Weißen Haus angekündigt. In einem ersten Auftritt nach der Wahl hatte Trump in der Nacht auf Mittwoch den Wahlsieg für sich reklamiert, obwohl in einer Reihe von Bundesstaaten noch kein Sieger ausgerufen worden war. Außerdem hatte er juristische Schritte gegen die Auszählung von Stimmzetteln bis hin zum Obersten Gericht angekündigt. Der Präsident hat derzeit nur 214 der 270 für einen Sieg notwendigen Wahlleute beisammen. Joe Biden kommt nach jetzigem Stand auf mindestens 253 Wahlleute.

+++ 23:54 Ergebnis für Arizona steht wohl erst am Wochenende fest +++
Die Auszählung der Stimmen in Arizona könnte sich noch bis zum Wochenende hinziehen. Gegenüber CNN sagt die zuständige Staatssekretärin Katie Hobbs, derzeit müssten noch rund 450.000 Stimmen ausgezählt werden. Rund 300.000 davon stehen noch im Bezirk Maricopa aus, der die Hauptstadt Phoenix einschließt. Am Mittwoch wurden dort rund 140.000 Stimmen ausgezählt. "Bis zum Wochenende" sollten die "meisten Bezirke" mit der Auszählung durch sein, sagt Hobbs. Biden liegt nach dem aktuellen Auszählungsstand etwa zwei Prozentpunkte vor Präsident Trump.

+++ 23:19 Trumps Vorsprung in Pennsylvania schmilzt auf unter 100.000 Stimmen +++
Joe Biden holt im Schlüsselstaat Pennsylvania immer weiter auf. Biden liegt nicht einmal mehr 100.000 Stimmen hinter Donald Trump. Am Mittwochmorgen hatte der noch einen komfortablen Vorsprung von mehr als 600.000 Stimmen. Es sind etwa 92 Prozent ausgezählt. Derweil bekräftigt der Generalstaatsanwalt von Pennsylvania, Josh Shapiro, vor dem Obersten Gerichtshof des Bundesstaats, dass er Einwände gegen den Versuch von Trumps Wahlkampfteam habe, eine Entscheidung anzufechten, nach der Stimmzettel bis zu drei Tage nach der Wahl ausgezählt werden dürfen. Das betrifft gut 10.000 Stimmzettel. Auf sie wird es aber ohnehin nur dann ankommen, wenn das Rennen extrem eng wird.

+++ 22:25 Biden bittet eindringlich Bürger, Ruhe zu bewahren +++
Joe Biden wendet sich in einer kurzen Rede an die Öffentlichkeit. Er berichtet, sich am Morgen über die Covid-Lage informiert zu haben. Zur Wahl sagt er: "Ich bitte Sie, ruhig zu bleiben." Der Wahlprozess funktioniere, auch wenn dieser mitunter chaotisch sei, brauche es Geduld. Er und seine Vize-Kandidatin Kamala Harris - 'Wir fühlen uns weiterhin sehr gut' - erwarteten weiterhin, am Ende als Sieger hervorzugehen. Trump erwähnt Biden nicht beim Namen. "Er wirkt sehr selbstgewiss, dass er gewinnt", kommentiert der republikanische Politiker Rick Santorum den Auftritt.

+++ 21:58 "New York Times" erklärt, warum sie Arizona für unentschieden hält +++
Die Nachrichtenagentur "Associated Press" und Fox News riefen schon am Mittwoch Arizona als Sieg für Joe Biden aus - zum Entsetzen von Donald Trump. Andere Leitmedien folgten dieser Einschätzung nicht. Die "New York Times" erklärt nun ausführlich ihre Beweggründe. "Der wichtigste Grund, warum wir noch nicht die Ausrufung von Arizona übernommen haben? Wir glauben nicht, dass es nicht genug solide Daten gibt zu den nach dem Wahltag noch zu zählenden Stimmen." Weiter heißt es, in Arizona gebe es traditionell sehr viele Briefwähler, die automatisch ihre Briefwahlunterlagen zugeschickt bekämen. Während es dieses Jahr die Demokraten sehr eilig hatten mit ihren Briefwahlen, sei nicht einzuschätzen, was die große Anzahl an registrierten Republikanern im Bundesstaat mache. Von ihnen könnten noch viele Stimmen in den Kisten mit nicht ausgezählten Briefen liegen. Die "NYTimes" schätzt, dass noch ungefähr 400.000 Briefwahlstimmen nicht ausgewertet sind. Trump müsse unter diesen Stimmen 17 Prozent mehr bekommen als Biden, um an ihm vorbeizuziehen. Das sei nicht unrealistisch.

+++ 21:24 Kampf um Georgia wird zur Hängepartie +++
Im Bundesstaat Georgia gelingt den Demokraten ein überraschender Erfolg, auch wenn dort noch immer Donald Trump führt. Joe Biden liegt nur 12.835 Stimmen hinter dem Amtsinhaber und die verbliebenen Stimmen dürften mehrheitlich Biden zufallen. Doch ein offizielles Endergebnis dürfte noch länger auf sich warten lassen. Wie Wahlleiter Gabriel Sterling am Nachmittag (Ortszeit) erklärte, sind noch immer rund 47.000 Stimmen nicht ausgezählt. Der Bundesstaat nutzt erstmals seit 20 Jahren wieder Papier statt Wahlcomputer. Ausgerechnet in Biden-nahen Bezirken stockt die Auszählung, darunter 17.000 Stimmen in Chatham County. Sterling erinnerte daran, dass Georgia auch 12 Tage nach der Wahl noch Briefwahlstimmen akzeptiert, etwa von US-Soldaten im Auslandseinsatz. Allerdings könnte ein Sender oder eine Nachrichtenagentur schon vorher einen Sieger ausrufen - wenn noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind, aber ein Kandidat rechnerisch nicht mehr eingeholt werden kann. Das ist aber umso schwieriger abzuschätzen, je enger das Rennen ist.

+++ 21:04 Nevada liefert erst Freitag wieder neue Auszählungsdaten +++
Im Bundesstaat Nevada, wo Joe Biden mit 11.000 Stimmen beziehungsweise 0,9 Prozentpunkten führt, wird am Donnerstag nichts mehr entschieden. Verschiedenen Medienberichten zufolge wird Nevada, wo 89 Prozent der Stimmen ausgezählt sind, erst am Freitag neue Auszählungsdaten liefern. Allein im Bezirk Clark County werden bis dahin 51.000 weitere Stimmen ausgezählt, berichtet Fox News. Es wird erwartet, dass diese Briefwahlstimmen mehrheitlich an Biden gehen.

+++ 20:34 Alles deutet auf einen Sieg von Joe Biden - im Moment +++
In den USA ist es noch mitten am Tag, aber bevor Sie sich Ihrer Feierabendserie oder -lektüre zuwenden, eine kleine Zusammenfassung der Lage:

  • In fast allen offenen und wichtigen Bundesstaaten schlug am Donnerstag das Pendel zugunsten von Joe Biden aus.
  • In den Bundesstaaten Georgia und Pennsylvania holt Biden massiv auf, je mehr Briefwahlstimmen ausgezählt werden. In beiden Staaten könnte er noch knapp an Trump vorbeiziehen. Gelingt ihm das in Pennsylvania, wird er der 46. Präsident der USA.
  • Der Bundesstaat Nevada scheint Biden nicht mehr zu nehmen zu sein. Mit mehr als 11.000 Stimmen Vorsprung und fast nur noch auszuzählenden Briefwahlstimmen dürfte Nevada an den Demokraten gehen, weil vor allem dessen Wähler das Instrument der Briefwahl nutzten.
  • Mit Nevada und Arizona zusammen hätte Biden ebenfalls die Präsidentschaft sicher. Die Nachrichtenagentur AP und Fox News haben Arizona bereits Biden zugerechnet. Weil es dort aber inzwischen überraschend knapp geworden ist, haben sich bislang keine anderen US-Medien angeschlossen und warten ab.
  • Das Vorhaben von Donald Trump, den Auszählungsprozess mittels Klagen zu stoppen oder zumindest zu torpedieren, ist bisher weitgehend gescheitert. Sein Team konnte sich zusätzlichen Zugang zu den Auszählungszentren in Pennsylvania verschaffen und die Auszählung von 29.000 Stimmen in dem Bundesstaat aufschieben - mehr aber auch nicht.
  • In US-Medien berichten verschiedene Korrespondenten aus dem Weißen Haus, dass die Stimmung im Trump-Lager schlecht sei. Das würde auch erklären, warum Trump in immer wüsteren Tweets um sich schlägt und von Wahlbetrug spricht. Prominente Republikaner halten sich dagegen bislang zurück mit öffentlichen Äußerungen.
*Datenschutz

+++ Was davor geschah, können Sie hier nachlesen. +++

Quelle: ntv.de, jga/ino/dpa/rts/DJ/AFP

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