US-Wahl 2020

US-Wahl-Liveticker +++ 00:09 Trump kündigt weitere Rede an +++

Donald Trump wird sich erneut öffentlich äußern. Für Donnerstagabend 18.30 Uhr Ortszeit (00.30 Uhr MEZ) ist Stellungnahme des Präsidenten im Weißen Haus angekündigt. In einem ersten Auftritt nach der Wahl hatte Trump in der Nacht auf Mittwoch den Wahlsieg für sich reklamiert, obwohl in einer Reihe von Bundesstaaten noch kein Sieger ausgerufen worden war. Außerdem hatte er juristische Schritte gegen die Auszählung von Stimmzetteln bis hin zum Obersten Gericht angekündigt. Der Präsident hat derzeit nur 214 der 270 für einen Sieg notwendigen Wahlleute beisammen. Joe Biden kommt nach jetzigem Stand auf mindestens 253 Wahlleute.

+++ 23:54 Ergebnis für Arizona steht wohl erst am Wochenende fest +++
Die Auszählung der Stimmen in Arizona könnte sich noch bis zum Wochenende hinziehen. Gegenüber CNN sagte die zuständige Staatssekretärin Katie Hobbs, derzeit müssten noch rund 450.000 Stimmen ausgezählt werden. Rund 300.000 davon stehen noch im Bezirk Maricopa aus, der die Hauptstadt Phoenix einschließt. Am Mittwoch wurden dort rund 140.000 Stimmen ausgezählt. "Bis zum Wochenende" sollten die "meisten Bezirke" mit der Auszählung durch sein, sagte Hobbs. Fox News und die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) hatten in Arizona schon in den Stunden nach der Wahl Joe Biden zum Gewinner erklärt. Andere Medien, wie CNN und die "New York Times", halten das Rennen aber für zu knapp, um schon eine verbindliche Aussage zu treffen. Biden liegt nach dem aktuellen Auszählungsstand etwa zwei Prozentpunkte vor Präsident Trump.

+++ 23:19 Trumps Vorsprung in Pennsylvania schmilzt auf unter 100.000 Stimmen +++
Joe Biden holt im Schlüsselstaat Pennsylvania immer weiter auf. Biden lag am Nachmittag (Ortszeit) nicht einmal mehr 100.000 Stimmen hinter Donald Trump. Am Mittwochmorgen hatte der noch einen komfortablen Vorsprung von mehr als  600.000 Stimmen. Es sind etwa 92 Prozent ausgezählt.

Derweil bekräftigte der Generalstaatsanwalt von Pennsylvania, Josh Shapiro, vor dem Obersten Gerichtshof des Bundesstaats, dass er Einwände gegen den Versuch von Trumps Wahlkampfteam habe, eine Entscheidung anzufechten, nach der Stimmzettel bis zu drei Tage nach der Wahl ausgezählt werden dürfen. Das betrifft gut 10.000 Stimmzettel. Auf sie wird es aber ohnehin nur dann ankommen, wenn das Rennen extrem eng wird.

+++ 22:25 Biden bittet eindringlich Bürger, Ruhe zu bewahren +++
Joe Biden hat sich in einer kurzen Rede an die Öffentlichkeit gewandt. Er berichtete, sich am Morgen über die Covid-Lage informiert zu haben. Zur Wahl sagte er: "Ich bitte Sie, ruhig zu bleiben." Der Wahlprozess funktioniere, auch wenn dieser mitunter chaotisch sei, brauche es Geduld. Er und seine Vize-Kandidatin Kamala Harris - "Wir fühlen uns weiterhin sehr gut." - erwarteten weiterhin, am Ende als Sieger hervorzugehen. Trump erwähnte Biden nicht beim Namen. "Er wirkt sehr selbstgewiss, dass er gewinnt", kommentierter der republikanische Politiker Rick Santorum den Auftritt.

+++ 21:58 "New York Times" erklärt, warum sie Arizona für unentschieden hält +++
Die Nachrichtenagentur "Associated Press" und Fox News riefen schon am Mittwoch Arizona als Sieg für Joe Biden aus - zum Entsetzen von Donald Trump. Andere Leitmedien folgten dieser Einschätzung nicht. Die "New York Times" erklärt nun ausführlich ihre Beweggründe. "Der wichtigste Grund, warum wir noch nicht die Ausrufung von Arizona übernommen haben? Wir glauben nicht, dass es nicht genug solide Daten gibt zu den nach dem Wahltag noch zu zählenden Stimmen." Weiter heißt es, in Arizona gebe es traditionell sehr viele Briefwähler, die automatisch ihre Briefwahlunterlagen zugeschickt bekämen. Während es dieses Jahr die Demokraten sehr eilig hatten mit ihren Briefwahlen, sei nicht einzuschätzen, was die große Anzahl an registrierten Republikanern im Bundesstaat mache. Von ihnen könnten noch viele Stimmen in den Kisten mit nicht ausgezählten Briefen liegen. Die "Times" schätzt, dass noch ungefähr 400.000 Briefwahlstimmen nicht ausgewertet sind. Trump müsse unter diesen Stimmen 17 Prozent mehr bekommen als Biden, um an ihm vorbeizuziehen. Das sei nicht unrealistisch.

+++ 21:24 Kampf um Georgia wird zur Hängepartie +++
Im Bundesstaat Georgia gelingt den Demokraten ein überraschender Erfolg, auch wenn dort noch immer Donald Trump führt. Joe Biden liegt nur 12.835 Stimmen hinter dem Amtsinhaber und die verbliebenen Stimmen dürften mehrheitlich Biden zufallen. Doch ein offizielles Endergebnis dürfte noch länger auf sich warten lassen. Wie Wahlleiter Gabriel Sterling am Nachmittag (Ortszeit) erklärte, sind noch immer rund 47.000 Stimmen nicht ausgezählt. Der Bundesstaat nutzt erstmals seit 20 Jahren wieder Papier statt Wahlcomputer. Ausgerechnet in Biden-nahen Bezirken stockt die Auszählung, darunter 17.000 Stimmen in Chatham County. Sterling erinnerte daran, dass Georgia auch 12 Tage nach der Wahl noch Briefwahlstimmen akzeptiert, etwa von US-Soldaten im Auslandseinsatz. Allerdings könnte ein Sender oder eine Nachrichtenagentur schon vorher einen Sieger ausrufen - wenn noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind, aber ein Kandidat rechnerisch nicht mehr eingeholt werden kann. Das ist aber umso schwieriger abzuschätzen, je enger das Rennen ist.

+++ 21:04 Nevada liefert erst Freitag wieder neue Auszählungsdaten +++
Im Bundesstaat Nevada, wo Joe Biden mit 11.000 Stimmen beziehungsweise 0,9 Prozentpunkten führt, wird am Donnerstag nichts mehr entschieden. Verschiedenen Medienberichten zufolge wird Nevada, wo 89 Prozent der Stimmen ausgezählt sind, erst am Freitag neue Auszählungsdaten liefern. Allein im Bezirk Clark County werden bis dahin 51.000 weitere Stimmen ausgezählt, berichtet Fox News. Es wird erwartet, dass diese Briefwahlstimmen mehrheitlich an Biden gehen.

+++ 20:34 Alles deutet auf einen Sieg von Joe Biden - im Moment +++
In den USA ist es noch mitten am Tag, aber bevor Sie sich Ihrer Feierabendserie oder -lektüre zuwenden, eine kleine Zusammenfassung der Lage:

  • In fast allen offenen und wichtigen Bundesstaaten schlug am Donnerstag das Pendel zugunsten von Joe Biden aus.
  • In den Bundesstaaten Georgia und Pennsylvania holt Biden massiv auf, je mehr Briefwahlstimmen ausgezählt werden. In beiden Staaten könnte er noch knapp an Trump vorbeiziehen. Gelingt ihm das in Pennsylvania, wird er der 46. Präsident der USA.
  • Der Bundesstaat Nevada scheint Biden nicht mehr zu nehmen zu sein. Mit mehr als 11.000 Stimmen Vorsprung und fast nur noch auszuzählenden Briefwahlstimmen dürfte Nevada an den Demokraten gehen, weil vor allem dessen Wähler das Instrument der Briefwahl nutzten.
  • Mit Nevada und Arizona zusammen hätte Biden ebenfalls die Präsidentschaft sicher. Die Nachrichtenagentur AP und Fox News haben Arizona bereits Biden zugerechnet. Weil es dort aber inzwischen überraschend knapp geworden ist, haben sich bislang keine anderen US-Medien angeschlossen und warten ab.
  • Das Vorhaben von Donald Trump, den Auszählungsprozess mittels Klagen zu stoppen oder zumindest zu torpedieren, ist bisher weitgehend gescheitert. Sein Team konnte sich zusätzlichen Zugang zu den Auszählungszentren in Pennsylvania verschaffen und die Auszählung von 29.000 Stimmen in dem Bundesstaat aufschieben - mehr aber auch nicht.
  • In US-Medien berichten verschiedene Korrespondenten aus dem Weißen Haus, dass die Stimmung im Trump-Lager schlecht sei. Das würde auch erklären, warum Trump in immer wüsteren Tweets um sich schlägt und von Wahlbetrug spricht. Prominente Republikaner halten sich dagegen bislang zurück mit öffentlichen Äußerungen.

+++ 20:05 Trump scheitert mit Klage in Michigan +++
Eine Richterin in Michigan hat eine Klage der Anwälte von Präsident Donald Trump abgewiesen, die einen Stopp der Stimmen-Auszählung in dem Bundesstaat erreichen wollten. Der Staat wird nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen bereits Trumps Kontrahent Biden zugerechnet.

+++ 19:44 Pennsylvania könnte noch heute Nacht US-Wahl entscheiden +++
Kathy Boockvar, die Innenministerin des Bundesstaats Pennsylvania, ist optimistisch, dass fast alle noch offenen 550.000 Stimmen im Laufe des Donnerstags ausgezählt werden. Das sagte Boockvar bei CNN. Sollte Joe Biden, der rund 114.000 Stimmen hinter Donald Trump liegt, noch am US-Präsidenten vorbeiziehen, wäre er der Wahlsieger. Biden würden die 20 Wahlleute-Stimmen von Pennsylvania für die Mehrheit im Electoral College reichen, Trump nicht.

Nicht minder interessant: Den Streit um die Gültigkeit rechtzeitig abgesandter aber zu spät zugestellter Briefwahlstimmen hält Boockvar nicht für entscheidend. Es handele sich "nicht um große Zahlen". Die zu spät eingegangenen Briefwahlstimmen hätten "keinen großen Einfluss" auf das Gesamtergebnis. Wegen des Rechtsstreits mit dem Trump-Lager wurden diese Stimmen sicherheitshalber gesondert gezählt und gelagert, um sie gegebenenfalls noch ungültig erklären zu können.

+++ 19:21 Post liefert 24.000 Wahlbriefe aus umkämpften Staaten zu spät +++
Im Streit um die Gültigkeit zu spät eingegangener Wahlbriefe liefert der US Postal Service (USPS) Argumente gegen Trumps Forderung, diese nicht mitzuzählen. Denn die Post hat nicht geliefert. Fast 24.000 Wahlunterlagen sind nicht rechtzeitig am 3. November eingegangen. Gerichtsdokumenten zufolge lieferte die Post noch am 4. November in Pennsylvania 6.877 Unterlagen, 5.915 in North Carolina, 9.037 in Nevada und 1.706 in Georgia. Pennsylvania will noch Briefunterlagen annehmen, die bis Freitag 17 Uhr eingehen, sofern der Poststempel nicht jünger als der 3. November ist. Trump lässt dagegen klagen und forderte auf Twitter: "Stoppt die Stimmenauszählung."

+++ 19:00 Die besten Lesestücke und Videos zur US-Wahl +++

  • Warum die Wahl-Prognosen in den USA einmal mehr daneben lagen, lesen Sie hier.
  • Eine knappe Mehrheit im Electoral College ist für den Wahlsieger durchaus gefährlich, wie Sie hier lesen können.
  • US-Politologin Sudha David-Wilp ist gar nicht so pessimistisch, was den Zustand der amerikanischen Demokratie angeht, wie sie im Interview erklärt.
  • Kurios zu sehen, wie Trumps spirituelle Beraterin für den Sieg des Präsidenten betet, zeigt folgendes Video.
  • Unsere Berichterstattung zur US-Wahl mit vielen informativen Grafiken finden Sie in unserem Wahl-Spezial.

+++ 18:46 Trumps Team klagt auch im noch offenen Nevada wegen "Unregelmäßigkeiten" +++
Das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump reicht nun auch Klage ein, in einem Staat, der noch keinem der Kandidaten zugerechnet wurde: Nevada. Der Trump-Vertraute und frühere US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, sagte in Las Vegas, derzeit würden "illegale" Stimmzettel gezählt. Der frühere Generalstaatsanwalt von Nevada, der Republikaner Adam Laxalt, sagte, es gebe Berichte über zahlreiche "Unregelmäßigkeiten". So seien Stimmzettel im Namen von Toten abgegeben worden. Außerdem seien die Stimmen von tausenden Menschen gezählt worden, die während der Corona-Pandemie ihren Wahlkreis verlassen hätten und deswegen dort nicht mehr hätten wählen dürfen. Bei einem Auszählungsstand von 88 Prozent der Stimmen liegt Biden in Nevada mit mehr als 11.000 Stimmen beziehungsweise 0,9 Prozentpunkten vor Trump.

+++ 18:21 Trump will Bidens Siege wegen Wahlbetrugs anfechten +++
US-Präsident Trump sät weiter Zweifel an der Rechtmäßigkeit der US-Präsidentschaftswahl. "Alle der zuletzt Biden zugeschlagenen Bundesstaaten werden von uns angefochten wegen Wahlbetrugs und staatlichen Wahlbetrugs", schreibt Trump auf Twitter. Der Rechtsberater von Joe Bidens Wahlkampagne, Bob Bauer, warf Trump vor, der Präsident wolle den Glauben der Bevölkerung in die Integrität der Wahl untergraben. Seine Klagen seien zwecklos. Twitter versah den Tweet mit einem Warnhinweis, wonach Trump unbewiesene Behauptungen verbreite.

+++ 17:59 Rechtsstreit blockiert Auszählung von 29.000 Stimmen in Pennsylvania +++
Der wegen seiner 20 Wahlleute-Stimmen heftig umkämpfte Bundesstaat Pennsylvania wird nicht mehr am Donnerstag die schon eingegangenen Briefwahlzettel zu Ende auszählen. Wegen eines Rechtsstreits hätten sich die Parteien geeinigt, 29.000 Stimmen bis Freitag 17 Uhr Ortszeit beiseitezulegen, berichtet CNN. Dann endet auch die Frist für verspätet eingegangene, aber am Wahltag gestempelte Briefwahlstimmen. Es geht in dem Streit um Stimmen aus dem County Allegheny, wo die Stadt Pittsburgh liegt.

Insgesamt sind nach CNN-Angaben noch 605.000 Stimmen in Pennsylvania nicht ausgezählt. Trump führt derzeit mit 116.224 Stimmen vor Biden. Nach Berechnungen der CNN-Redaktion müssten 61 bis 63 Prozent der nicht ausgezählten Stimmen auf Biden entfallen, damit dieser Trump noch Pennsylvania entreißen kann. Das gilt als durchaus realistisch.

+++ 17:44 Atlanta lässt Trumps Georgia-Vorsprung weiter schrumpfen +++
Wie CNN berichtet, sind rund 6000 weitere Stimmen des Bezirks Fulton County ausgezählt und übermittelt, der zur Stadt Atlanta gehört. Diese fielen überwiegend zugunsten von Biden aus: Trumps Vorsprung fiel von 18.146 auf 14.857 Stimmen. Rund 55.000 Stimmen müssen noch ausgezählt werden. Davon kommen die meisten Stimmen aus ähnlichen, eher Biden zuneigenden Bezirken.

+++ 17:33 Wähler klagen in Arizona wegen vermeintlich zerstörter Wahlunterlagen +++
In Maricopa County, einem umkämpften Bezirk im besonders engen Rennen um den Bundestaat Arizona, ist ein Streit um die von den Wahlhelfern ausgegebenen Stifte entbrannt. Wie "Fox News" berichtet, reichten Wähler Klage ein gegen mehrere Wahlverantwortliche im Bezirk. Ihr Vorwurf: Die ausgegebenen Permanent-Marker-Stifte würden durch das Papier durchdrücken und so die eingereichten Wahlzettel unbrauchbar und ungültig machen. Verantwortliche, darunter ein republikanischer Staatsanwalt haben "Fox News" zufolge derartige Befürchtungen bereits widerlegt. Allerdings kursieren in sozialen Medien Videos, die Ängste republikanischer Wähler befeuern, dass persönlich abgegebene Stimmen zum Vorteil Bidens ungültig gemacht würden.

+++ 16:58 Trumps Vorsprung in Georgia erneut gesunken +++
Bei 18.146 Stimmen Vorsprung für Präsident Donald Trump auf Herausforderer Joe Biden in Georgia sind in dem Bundesstaat noch immer 61.367 Stimmen nicht ausgezählt. Das gab der Staatssekretär von Georgia in einer Pressekonferenz bekannt. Politische Beobachter gehen davon aus, dass die meisten dieser noch offenen Stimmen an Biden gehen. Ob das für den Demokraten reicht, um an Trump vorbeizuziehen, vermag niemand vorherzusagen. Der Staatssekretär kündigte an, dass die Auszählung noch im Tagesverlauf beendet werden kann.

+++ 16:43 Jetzt im Livestream: Pressekonferenz zur Auszählung in Georgia +++

+++ 16:29 Trump-Anwälte erreichen Zugang zur Auszählung in Pennsylvania +++
Ein Heer von Anwälten versucht derzeit im Auftrag des Lagers von US-Präsident Donald Trump, in mehreren Bundesstaaten Auszählungen zu stoppen, diese live mitzuverfolgen oder Neuauszählungen anzustrengen. In Pennsylvania meldet Anwältin Pam Bondi einen Erfolg: Sie präsentierte der Presse eine gerichtliche Anordnung, mit der sich das Trump-Team Zugang zum Auszählungsort in Philadelphia verschaffen könne. "Das ist ein Sieg, für jeden, der legal abgestimmt hat in Pennsylvania", sagte Boni. Trump behauptet angesichts sinkender Stimmen in umkämpften Staaten, er werde mit dubiosen Briefwahlstimmen um den Sieg betrogen.

+++ 15:57 Biden kommt Trump in Pennsylvania immer näher +++
In dem Bundesstaat, der Biden allein zum Präsidenten machen könnte, wird das Rennen immer enger: Präsident Donald Trump liegt in Pennsylvania bei nur noch 50,4 Prozent der Stimmen. Herausforderer Joe Biden kommt inzwischen auf 48,3 Prozent. Das bedeutet einen Unterschied von 135.702 Stimmen. Mehr als zehn Prozent der Stimmen sind noch nicht ausgezählt. Seit Stunden kennt die Auszählung nur noch die eine Richtung zugunsten von Biden, offenbar weil Briefwähler aus urbanen Gebieten in großer Mehrzahl für Biden gestimmt haben. Biden würden die 20 Wahlleute-Stimmen aus Pennsylvania für eine Mehrheit im Electoral College genügen.

+++ 15:40 CNN-Reporterin: Wenn Trump verliert, könnte er 2024 wieder antreten +++
Die CNN-Sonderberichterstatterin Jamie Gangel warnt Trump-Gegner, dass eine Abwahl des Präsidenten nicht sein politisches Ende bedeuten muss. Trump wolle die große Bühne nicht verlassen. Gangel habe mit Mitarbeitern des Präsidenten gesprochen, die ihr gesagt hätten: "Seien Sie nicht überrascht, wenn er 2024 wieder antritt."

+++ 15:22 "STOPPT DIE AUSZÄHLUNG!": Trump ist zurück auf Twitter +++
Ist da jemand aufgewacht? Kurz nach 9 Uhr Washingtoner Zeit sind die 14 Stunden Twitter-Abwesenheit von Präsident Donald Trump gerade zu Ende gegangen. Allerdings beschränkt sich seine erste Nachricht des Tages auf drei Worte, die Forderung: "STOPPT DIE AUSZÄHLUNG!"

Trump behauptet, die Wahl werde zu seinem Nachteil verfälscht. ntv-Redakteur Christian Herrmann hat aufgeschrieben, dass Ungereimtheiten bisher zulasten von Joe Biden gingen.

+++ 15:02 Entscheidung rückt näher: nur noch 50.000 ungezählte Stimmen in Georgia +++
Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Wie CNN berichtet, sind nur noch 50.000 Wahlzettel in Georgia auszuzählen. Bei einem momentanen 18.500-Stimmen-Vorsprung für Präsident Trump scheint es nicht unmöglich, dass Biden noch aufholt - sollten mehr als 70 Prozent dieser letzten Stimmen auf ihn entfallen. Auch das nicht unmöglich: Die letzten Stimmen kommen vor allem aus urbanen Wahlkreisen, darunter die Stadt Atlanta. Zu 16:30 Uhr unserer Zeit ist in Georgia eine Pressekonferenz angesetzt, auf der das Ergebnis verkündet werden könnte.

+++ 14:49 In Georgia wackelt überraschend auch der republikanische Senatssitz +++
Im Bundesstaat Georgia schrumpft nicht nur der Vorsprung von Donald Trump: Nach Auszählung von 96 Prozent der Stimmen führt der Präsident mit 49,6 Prozent vor Joe Biden, der mit 49,2 Prozent knapp dahinter liegt. Auch das Rennen um den Senatssitz wird unerwartet spannend. Senator David Perdue liegt bei nur noch 50,0 Prozent, sein demokratischer Herausforderer Jon Osoff bei 47,6 Prozent. Wenn kein Kandidat auf Anhieb mindestens 50 Prozent der Stimmen erzielt, kommt es im Januar zu einer Stichwahl. Zu einer Stichwahl könnte es auch in North Carolina kommen. Stand jetzt, kommen beide Parteien auf je 48 von insgesamt 100 Senatssitzen.

+++ 14:27 Senator von Pennsylvania erwartet Biden-Sieg in seinem Staat +++
Der demokratische Senator des umkämpften Bundesstaats Pennsylvania, Bob Casey, erwartet einen Sieg Joe Bidens in seinem Heimatstaat. Casey sagte CNN, an diesem Morgen würden die Stimmen aus der Metropole Philadelphia eingehen. "Und wenn das reinkommt, nur das aus Philadelphia, könnte der Unterschied in Joe Bidens Richtung ausschlagen." Zudem erwartet Casey, dass auch die Vorort-Gemeinden Montgomery, Bucks und Delaware sehr stark für Biden gestimmt haben.

Nach Zählung von Edison Research liegt Trump in Pennsylvania nach Auszählung von 89 Prozent der Stimmen mit 50,7 Prozent der Stimmen vor Biden, der momentan auf 48,1 Prozent kommt. Mit 20 zu vergebenden Wahlleute-Stimmen könnte Pennsylvania allein Biden die Präsidentschaft sichern.

+++ 14:01 Georgia, Nevada, Arizona: Wann neue Zahlen kommen +++
Hier noch einmal ein Überblick darüber, wann im Laufe des Nachmittags und Abends mit neuen Ergebnissen aus den noch offenen Bundesstaaten gerechnet werden kann:

  • 16.30 Uhr: In Georgia ist eine Pressekonferenz angesetzt. In dem Bundesstaat müssen noch rund 90.000 Stimmen ausgezählt werden.
  • 18 Uhr: Aus Clarke County in Nevada werden neue Zahlen erwartet. In dem Bundesstaat hat Biden im Moment einen Vorsprung von nur 8000 Stimmen.
  • 1 Uhr: Maricopa County in Arizona will neue Zahlen veröffentlichen. Vergangene Nacht hieß es, dort seien noch rund 250.000 Stimmen nicht ausgezählt worden.

+++ 13:47 Warum Biden in Arizona schon als Sieger gilt +++
Arizona gilt als Schlüsselstaat bei der Wahl. Bereits gestern schien dort das Rennen entschieden: Die Agentur Associated Press (AP) und der US-Sender Fox News meldeten, Biden habe den Staat gewonnen. Nun ist es knapper denn je zwischen Biden und Trump. AP sieht sich deshalb zu einer Erklärung gezwungen: Der Vorsprung von Biden sei zwar geschrumpft, dennoch reichten die Stimmen, die noch auszuzählen sind, nach eigenen Berechnungen nicht aus, um das Blatt noch zu wenden. In Maricopa County, wo noch gezählt wird, könne Biden zudem mit Rückenwind rechnen.

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+++ 13:33 Georgia ging in 30 Jahren nur einmal an Demokraten +++
Eine kleine Einordnung zum Kopf-an-Kopf-Rennen in Georgia: Dort haben die Menschen bei acht der vergangenen neun Präsidentschaftswahlen republikanisch gewählt. Der letzte Demokrat, der in dem Bundesstaat gewonnen hat, war Bill Clinton - 1992.

+++ 13:15 OSZE-Wahlbeobachter: "keinerlei Regelverstöße" +++
Die Wahlbeobachter der OSZE haben bei der Präsidentenwahl keine Unregelmäßigkeiten registriert. "Wir haben das untersucht. Wir haben keinerlei Regelverstöße feststellen können", sagt der Leiter Michael Georg Link im rbb-Inforadio. Dies gelte sowohl für den Wahltag selbst als auch zuvor bei der Briefwahl. "Es gab keine systemische Beeinträchtigung oder gar Manipulation." Es werde allerdings noch dauern, bis das endgültige Ergebnis feststehe. "Deshalb bleiben unsere Experten noch im Lande und werden das noch weiter unter die Lupe nehmen."

+++ 12:59 In Georgia könnte bald neu ausgezählt werden +++
Ein kurzer Hinweis zu den Zahlen in Georgia: Inzwischen trennen Biden und Trump in dem Bundesstaat nur noch etwas mehr als 18.500 Stimmen - oder 0,4 Prozent. Laut Wahlgesetz in Georgia haben beide Kandidaten das Recht auf eine Neuauszählung aller Stimmen, wenn die Differenz nach der ersten Auszählung bei 0,5 Prozent oder darunter liegt. Es könnte also noch lange dauern, bis es dort endgültige Sicherheit gibt.

+++ 12:43 Biden in Georgia noch 0,4 Prozent hinter Trump +++
Die Auszählung in Georgia nähert sich mit leichtem Vorsprung für Trump ihrem Ende. Laut Edison Research kommt der Präsident nach Auszählung von 96 Prozent der Stimmen weiterhin auf 49,6 Prozent. Biden legt demnach marginal zu und kommt auf 49,2 Prozent nach zuvor 49,1 Prozent.

+++ 12:32 Gabriel: USA fallen vorerst als Ordnungsmacht aus +++
Ex-Bundesaußenminister Sigmar Gabriel rechnet damit, dass die USA zunächst weitgehend mit internen Problemen beschäftigt sein werden. "Das Land ist, egal, wer Präsident ist, unfassbar tief gespalten und wird deshalb auf mittlere Frist insbesondere als Ordnungsmacht in der Welt ausfallen", sagt Gabriel dem Bayerischen Rundfunk. "Die Machtachsen der Welt haben sich längst verschoben vom Atlantik in den Pazifik. Amerika wird sich dort auf die technologischen Herausforderungen mit China konzentrieren, Amerika wird weit weniger europäisch, viel mehr pazifisch werden", so der SPD-Politiker.

+++ 12:03 Erstmals zwei schwule Afroamerikaner im Kongress +++
Erstmals sind zwei schwarze und offen homosexuell lebende Männer in den Kongress gewählt worden. Sie werden von Januar an New York im Repräsentantenhaus vertreten, meldet die Nachrichtenagentur AP. Beide gehören den Demokraten an: der 33-jährige Harvard-Absolvent und Anwalt Mondaire Jones und das 32 Jahre alte New Yorker Stadtratsmitglied Ritchie Torres.

+++ 11:52 Trump-Sprecherin: Werden vor Supreme Court ziehen +++
Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany stellt in einem Interview mit "Fox News" klar, dass das Trump-Lager vor den Supreme Court ziehen werde, sollte Pennsylvania doch noch an Joe Biden gehen. Das Ziel des Präsidenten: Aus der Zählung sollen alljene Stimmen herausfallen, die nach dem 3. November bei den Wahlbehörden eingegangen sind - auch, wenn sie am 3. November ausgefüllt und abgeschickt wurden. "Wir wollen, dass jede Stimme vom Wahltag gezählt wird", so McEnany. "Es sind diejenigen, die danach eingehen, die wir bekämpfen."

+++ 11:33 Stand der Dinge: Wo das Rennen noch offen ist +++
An dieser Stelle ein kurzer Überblick über den Stand der Dinge: Einen Tag nach der Wahl sind die Stimmen in einigen US-Bundesstaaten noch nicht ausgezählt. Hart umkämpft sind nach wie vor Arizona, Georgia, Nevada, Pennsylvania, Alaska und North Carolina. In Nevada werden neue Zahlen erst für den Abend erwartet. In Georgia könnte die Entscheidung schon früher fallen. In North Carolina wird ein endgültiges Ergebnis noch auf sich warten lassen: Dort werden Briefwahlstimmen, die am 3. November abgegeben wurden, noch bis zum 12. November akzeptiert.

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+++ 11:11 McAllister: Biden wird an Druck auf Europa festhalten +++
CDU-Politiker David McAllister rechnet nicht damit, dass sich der Druck der USA auf Europa, mehr Geld für die Verteidigung auszugeben, im Falle des Wahlsieges von Joe Biden verringern würde. Vor Journalisten sagt der EU-Abgeordnete am Morgen: "Manche werden vielleicht überrascht feststellen, dass Joe Biden genau die gleichen Forderungen aufstellt wie Donald Trump. Er wird sie wahrscheinlich in Ton und Stil nur anders präsentieren."

+++ 10:47 Russland äußert sich besorgt zu US-Hängepartie +++
Russland äußert sich besorgt über die andauernde Hängepartie in den USA. Der Mangel an Klarheit nach der Präsidentenwahl könnte negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die globale Entwicklung insgesamt haben, erklärt das Präsidialamt in Moskau. Weiter äußern will es sich nicht.

+++ 10:10 Irans Führer Chamenei spottet über US-Wahl +++
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, spottet über die US-Präsidentschaftswahl. "Was für ein Spektakel!", schreibt Chamenei auf Twitter. Trump spreche von der "betrügerischsten Wahl in der Geschichte der USA" und sein Herausforderer Biden erkläre, Trump wolle die Wahl manipulieren. "So sehen Wahlen und die Demokratie in den USA aus", ätzt Chamenei - wohl als Retourkutsche. Im Februar hatten die USA den Ablauf der Parlamentswahl im Iran kritisiert.

+++ 09:44 Bericht: Trump ist stinksauer auf Fox News +++
Dass der Lieblingssender von Trump, Fox News, Biden schon vor Auszählung aller Stimmen zum Sieger im Bundesstaat Arizona ausgerufen hat, sorgt beim amtierenden Präsidenten einem Bericht des Magazins "Vanity Fair" zufolge für viel Unmut. Angeblich soll er den Besitzer des Senders, Medienmogul Rupert Murdoch, persönlich angerufen und ihn angeschrien haben. CNN-Reporter Oliver Darcy zufolge hatten Jared Kushner und Kellyanne Conway ebenfalls versucht, den Sender zu einer Umkehr seiner Berichterstattung zu bewegen. Bisher erfolglos.

+++ 09:20 Trump behauptet hauchdünnen Vorsprung in Georgia +++
Auch in Georgia hält das Kopf-an-Kopf-Rennen an. Laut Edison Research kommt Trump nach Auszählung von 95 Prozent der Wählerstimmen auf 49,6 Prozent und Joe Biden auf 49,1 Prozent.

+++ 09:20 Biden führt mit 50,5 Prozent in Popular Vote +++
Würde der Präsident der Vereinigten Staaten direkt vom Volk gewählt, wäre die Sache inzwischen einigermaßen klar - und Biden könnte sich Sieger nennen. Denn im sogenannten Popular Vote liegt der Demokrat mittlerweile mit 50,5 Prozent der Stimmen vorne, Trump kommt auf 48 Prozent. Da aber die 538 Wahlmänner und -frauen über den Präsidenten entscheiden, ist dieses Ergebnis nicht entscheidend.

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+++ 09:08 Vorsprung für Biden in Arizona schmilzt wieder +++
Die neuesten Zahlen aus Maricopa County in Arizona sind da - und der Vorsprung von Joe Biden schmilzt nach den neuen Daten noch einmal um etwas mehr als 10.700 Stimmen. Biden liegt dort nun insgesamt mit 912.585 Stimmen vor Trump mit 838.071 Stimmen. Laut Edison Research sind in Arizona 86 Prozent der Stimmen ausgezählt. Biden kommt nun auf 50,5 Prozent, Trump auf 48,1 Prozent der Stimmen.

+++ 08:53 Nouripour: "Wahl ist letzter Weckruf für Deutschland" +++
Unabhängig vom Ausgang der US-Wahl fordert der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, Deutschland und Europa zu mehr Verantwortung auf. Gerade nach diesem knappen Rennen und nach dieser massiven Polarisierung in den Vereinigten Staaten müsse sich Biden massiv um die sozialen Verwerfungen im eigenen Land kümmern. "Das heißt, diese Wahl sollte der letzte Weckruf sein, nicht nur für uns in Deutschland, sondern für uns in Europa, dass wir auf eigenen Beinen stehen müssen, um im Zweifelsfall auch ohne die Amerikaner Außen- und Sicherheitspolitik zu machen", sagte Nouripour im "ntv Frühstart".

+++ 08:39 Nevada fürchtet Trump-Klage nicht - "sind unverwundbar" +++
Der Generalstaatsanwalt von Nevada, Aaron Ford, hat keine Angst vor einer Klage der Trump-Regierung gegen die Wahlergebnisse. "Wir fühlen uns da ziemlich unverwundbar", sagt Ford dem Sender CNN. Trump habe den Staat bereits zwei oder drei Mal verklagt. "Jedes Mal hat mein Büro in Zusammenarbeit mit den Bezirksstaatsanwälten diese Klagen abschmettern können."

+++ 08:25 US-Autor Seidmann: "Es gab keine Welle der Moral" +++
Der US-amerikanische Autor Dov Seidman spricht in der New York Times über den Verlierer dieser Wahl: Amerika. Wie auch immer die Wahl ausgehe, es sei schon jetzt klar, dass die Zahl der Amerikaner, die sagten "Genug ist genug" eben nicht groß genug gewesen sei. "Es gab keine blaue Welle", so Seidman. "Aber was noch viel wichtiger ist: Es gab keine Welle der Moral. Es gab keine breite Ablehnung für die Art von politischer Führung, die uns spaltet - insbesondere in einer Pandemie."

+++ 08:06 In Georgia wird noch mehrere Stunden ausgezählt +++
Auch in Georgia bleibt das Rennen knapp - und alle Augen richten sich auf die Countys, in denen noch ausgezählt wird. Eines davon ist Fulton County, wo laut Wahlleiter Richard Barron noch rund 14.000 Briefwahlstimmen ausgezählt werden müssen. Dem Sender CNN sagt er, dass etwa 3000 Stimmen pro Stunde ausgezählt würden. Man kann sich also ausrechnen, wie lange ein Ergebnis noch auf sich warten lassen wird. In Georgia liegt Trump im Moment mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,5 Prozent der Stimmen vorn.

+++ 07:47 Pennsylvania: 71 Prozent der Briefwahlstimmen ausgezählt +++
Im hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania sind nach offiziellen Angaben inzwischen 71 Prozent der Briefwahlstimmen ausgezählt. Es fehlen noch 736.000 Stimmen. Vor allem aus Philadelphia, dem größten County des Bundesstaates und einer Hochburg der Demokraten, sowie in Allegheny County werden noch wichtige Ergebnisse vor dem Ende der Nacht erwartet. Allein in diesen beiden Countys müssen noch rund 166.000 Stimmen ausgezählt werden. Im Moment liegt Trump in Pennsylvania mit 50,7 Prozent der Stimmen vor Biden mit 48,1 Prozent.

+++ 07:30 Zählen oder stoppen? Trump-Anhänger im Dilemma +++
Während Trump-Anhänger in Maricopa County "Zählt diese Stimmen" rufen, fordern Trump-Anhänger in Detroit im Bundesstaat Michigan den Stopp der Auszählung. In den sozialen Medien sorgt das für Häme.

+++ 07:02 Polizei muss Wahllokal in Maricopa schützen +++
Auch in Maricopa County im Bundesstaat Arizona versammeln sich ein paar Hundert Trump-Anhänger vor einem Wahllokal. Dort wird noch immer ausgezählt. Die Protestierenden hatten sich am Abend gegen 19:30 Uhr vor dem Gebäude versammelt und versuchten, hineinzugelangen. Sie sollen "Zählt diese Stimmen" gerufen haben. Vorausgegangen waren Gerüchte darüber, dass einige Stimmen nicht gezählt worden seien, weil sie mit wasserfesten Markern ungültig gemacht wurden. Die Behörden bestreiten das. Inzwischen sind bewaffnete Polizisten dabei, das Gebäude zu sichern.

+++ 06:43 Justizministerium erlaubt bewaffnete Beamte vor Wahllokalen +++
Das Justizministerium hat einem "Time"-Bericht zufolge erlaubt, dass bewaffnete Sicherheitsbeamte vor den Wahllokalen postiert werden dürfen, in denen noch ausgezählt wird. Die Beamten sollten dort "potenzielle Bundesverbrechen verhindern", heißt es in einer E-Mail, aus der das Magazin zitiert. Das Memo sei den Staatsanwälten in betroffenen Bundesstaaten um 1 Uhr Mittwochnacht zugeschickt worden - also einige Stunden nach Schließung der Wahllokale.

+++ 06:27 Polizei löst Demo in Portland nach Randale auf +++
Die Polizei in Portland löst eine Demonstration unter dem Motto "Count every vote" - Zählt jede Stimme - auf, nachdem sich einige Teilnehmer von der Demo gelöst und die Schaufenster in der Innenstadt eingeschlagen haben. Zuvor hatte sich die Demo mit einem Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt zusammengetan. Die Polizei bezeichnet den Protest als Aufruhr und schreitet ein.

+++ 06:15 Trump hat in North Carolina die Nase vorn +++
Während in vier Bundesstaaten um jede Stimme gekämpft wird, steht in North Carolina ein Sieg für den Präsidenten so gut wie fest: Trump führt Edison Research zufolge in dem Bundesstaat mit 50,1 Prozent vor Biden mit 48,7 Prozent. Ausgezählt seien 95 Prozent der Stimmen.

+++ 05:36 Trump-Anhänger versuchen Wahllokal zu stürmen +++
Die von vielen Beobachtern befürchtete Gewalteskalation nach der Wahl blieb bislang aus. In der Metropole Detroit in Michigan versucht allerdings eine Gruppe von Trump-Anhängern, in ein Wahllokal einzudringen, um die Auszählung zu stoppen. Die Gruppe wird von Sicherheitspersonal gestoppt. In New York fordern Tausende Biden-Unterstützer in einem friedlichen Marsch die Auszählung aller Stimmen.

+++ 04:44 Demokraten verteidigen doch noch Senatssitz in Michigan +++
Die Demokraten haben einen Sitz im US-Senat verteidigt, bei dem sie zuletzt deutlich im Nachteil gesehen wurden. Ihr Senator Gary Peters setzte sich doch noch gegen Herausforderer John James durch, wie die Nachrichtenagentur AP auf Grundlage von Befragungen und ersten Auszählungen meldete. Damit ist klar, dass es den Demokraten mindestens mal gelingen wird, die Mehrheit der Republikaner im Senat von 53 auf 52 der 100 Stimmen zu verringern. Vor den Wahlen hatten ihnen Umfragen gute Chancen gegeben, die Mehrheit in der Kongress-Kammer zu erobern. Aber in mehreren Rennen, in denen demokratische Herausforderer als Favoriten galten, konnten die Republikaner ihre Sitze verteidigen.

+++ 04:05 Trump verteidigt weiter Führung in Pennsylvania +++
In den USA steht das Ergebnis der Präsidentenwahl weiter nicht fest. Es bleibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Donald Trump und Joe Biden. In mehreren Bundesstaaten wird weiter gezählt. In Pennsylvania sind 88 Prozent der Stimmen ausgezählt, teilt Edison Research mit. Trump liegt demnach mit 50,9 Prozent vor Biden, der demnach auf 47,8 Prozent kommt. In Arizona führt Biden mit 50,7 Prozent vor Trump mit 47,9 Prozent. Auch in Nevada lag der Demokrat beim letzten Zwischenstand mit 49,3 Prozent zu 48,7 Prozent vorn. Trumps Vorsprung in Georgia schrumpft demnach: Er liegt nur noch mit 49,8 Prozent zu 49,0 Prozent vor Biden. In dem Bundesstaat sind inzwischen 95 Prozent der Stimmen ausgezählt.

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+++ 03:44 Nevada verschiebt Update zu Wahlergebnis +++
Der Bundesstaat Nevada, der die US-Präsidentenwahl entscheiden könnte, will erst am Donnerstagabend deutscher Zeit wieder frische Informationen zum Stand der Auszählung veröffentlichen. Die Behörden verweisen darauf, dass noch rechtzeitig per Post verschickte Stimmzettel gültig seien, die bis zum späten Nachmittag am 10. November eintreffen. Updates zum Stand des Rennens solle es ab Donnerstag täglich um 9 Uhr Ortszeit geben. Gemäß dem aktuellen Stand der Auszählung führt Joe Biden knapp vor Donald Trump mit 49,33 zu 48,69 Prozent.

+++ 03:21 Biden will bei Sieg Pariser Klimaabkommen sofort wieder beitreten +++
Joe Biden will im Fall seines Wahlsiegs schon an seinem ersten Amtstag den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen wieder rückgängig machen. Dies kündigt Biden, dessen Aussichten auf den Einzug ins Weiße Haus sich zuletzt nach dem Sieg in mehreren US-Bundesstaaten verbessert haben, bei Twitter an. Der von Donald Trump vollzogene Ausstieg aus dem Klimaabkommen war an diesem Mittwoch, also am Tag nach der US-Präsidentschaftswahl, in Kraft getreten.

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+++ 02:59 Trump reicht in Georgia weitere Klage ein +++
Donald Trump versucht nun auch im Bundesstaat Georgia, ein Gericht in die Auszählung der Stimmen bei der Präsidentschaftwahl eingreifen zu lassen. Der Präsident und die Republikanische Partei reichen eine Klage im Chatham County des Bundesstaates ein. Darin fordern sie, das Gericht solle in dem Bezirk für eine strikte Abtrennung von Briefwahlunterlagen sorgen, die nach dem Ende der Stimmabgabe am Dienstagabend eingetroffen sind. Trumps Wahlkampfteam begründet den Schritt damit, dass laut einem Beobachter 53 Stimmzettel illegal zum Stapel rechtzeitig eingetroffener Wahlunterlagen hinzugefügt worden seien.

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+++ 02:28 Machtübernahme im Senat wird für Demokraten schwierig +++
Die Chancen der Demokraten auf eine Machtübernahme im Senat sinken im Verlauf der Auszählung. Bisher eroberten sie nur einen Sitz der Republikaner. Diese haben bislang eine Mehrheit von 53 der 100 Sitze. Ob die Demokraten drei oder vier Siege brauchen, hängt davon ab, wer die Präsidentschaftswahl gewinnt, da der Vize-Präsident bei einem Patt in der Kongresskammer die entscheidende Stimme abgeben kann. Umfragen hatten den Demokraten eigentlich gute Chancen im Senat bescheinigt. Ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus haben sie offenbar verteidigt.

+++ 01:50 Trump will Auszählung in Georgia anhalten lassen +++
Einem Medienbericht zufolge will das Wahlkampfteam von Donald Trump die laufende Auszählung der Stimmen in Georgia unterbrechen lassen. Die Agentur Bloomberg beruft sich auf die Nachrichtenagentur AP. Trump liegt zu diesem Zeitpunkt in dem Bundesstaat in Führung.

+++ 01:01 Verbleib von bis zu 300.000 Stimmzetteln ungeklärt +++
Der US Postal Service weigert sich, den Verbleib von 300.000 Stimmzetteln aufzuklären. Ein Bundesrichter hatte die staatliche US-Post angewiesen, den Sendungen nachzugehen. Dem USPS zufolge könnten Sendungen allerdings nicht nachverfolgt werden. Der Barcode sei zwar bei der Entgegennahme gescannt worden, allerdings nicht bei der Auslieferung. Das Gericht ordnete die Maßnahme an, da einige Staaten - darunter Michigan und Wisconsin - Briefwahlstimmen nur akzeptieren, wenn sie bis zum Wahltag ankommen. Die Post lehnte die gerichtliche Anweisung laut "Washington Post" mit dem Hinweis ab, die Überprüfung hätte die weitere Bearbeitung der Wahlzettel am Wahltag behindert.

+++ 00:36 Polizei sperrt 5th Avenue vor Trump Tower ab +++
Unser Korrespondent in New York, Roland Peters, beobachtet in Manhattan, wie die 5th Avenue vor dem Trump Tower abgesperrt wird. Nachdem der Präsident bereits öffentlich Zweifel an der Wahl geäußert hat, nimmt die Sorge zu, dass es zu Ausschreitungen kommen könnte.

+++ 00:14 Fox sieht 264 Stimmen für Biden im Wahlkollegium +++
Der Sender Fox sieht Joe Biden bereits bei 264 Stimmen im Wahlkollegium. Für einen Sieg werden 270 Stimmen benötigt. Laut "Edison Research", das mit den Fox-Konkurrenten ABC, CBS, CNN und NBC kooperiert, kommt Biden dagegen auf 253 Stimmen. Einigkeit herrscht bei den 214 Wahlmännern, die Präsident Donald Trump nach Berechungen sowohl von Fox als auch von Edison Research zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf sich vereinigt.

+++ 23:38 Trump tobt bei Twitter und verkündet vier Siege über Biden +++
Donald Trump will Joe Biden in vier umkämpften Bundesstaaten mit großem Vorsprung geschlagen haben. Er liege in Pennsylvania, Georgia, North Carolina deutlich vorne und in Michigan sei eine "große Anzahl" Stimmzettel heimlich weggeschmissen worden, schreibt Trump auf Twitter. Die Plattform versieht Trumps Nachrichten mit Warnhinweisen. In Pennsylvania, Georgia und North Carolina dauert die Auszählung noch an. Den Bundesstaat Michigan hingegen gewann nach Angaben der Sender CNN und NBC der Demokrat Biden. Nach den bisherigen Auszählungsergebnissen scheint Trump in Georgia und North Carolina knapp in Führung zu liegen. In Pennsylvania ergibt sich ein ähnliches Bild.

+++ 22:51 Biden gewinnt in Michigan und gibt sich siegessicher +++
Im erbitterten Kampf um die Präsidentschaft hat sich Joe Biden erneut siegessicher gezeigt. "Wir glauben, dass wir die Sieger sein werden, wenn die Stimmauszählung beendet ist", sagt er an der Seite seiner Vize-Kandidatin Kamala Harris in seiner Heimatstadt Wilmington. "Es ist klar, dass wir genug Bundesstaaten gewinnen, um die (für einen Sieg benötigten, Anm. d. Red.) 270 Wahlleute-Stimmen zu erreichen."

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+++ 22:11 CNN: Biden entscheidet Michigan für sich +++
Joe Biden kommt der Präsidentschaft immer näher: Wie CNN berichtet, entscheidet er den Bundesstaat Michigan für sich. Damit würde der 77-Jährige 16 weitere Wahlleute bekommen. Wenn er zudem seinen Vorsprung in Arizona und Nevada verteidigt, hätte er insgesamt 270 Wahlleute und damit die Mehrheit im "Electoral College".

+++ 21:59 Biden erhält mehr Stimmen als jemals ein Kandidat zuvor +++
Bei den absoluten Stimmen für die Präsidentschaftswahl in den USA hat der demokratische Kandidat Joe Biden den bisherigen Höchstwert übertroffen, den Barack Obama bei der Wahl 2008 aufgestellt hat. Obamas ehemaliger Vizepräsident kommt auf mehr als 70 Millionen Stimmen. Für Obama hatten bei seiner ersten Wahl 2008 rund 69,5 Millionen Amerikaner gestimmt. Nach dem vorläufigen Auszählungsstand hat Trump rund drei Millionen weniger Stimmen bekommen als Biden. Die absolute Zahl der Stimmen ist allerdings nicht entscheidend für das von den Mehrheiten in den Einzelstaaten bestimmte Rennen um das Weiße Haus.

+++ 21:25 Trump will Auszählung in Pennsylvania stoppen +++
Noch liegt Trump in Pennsylvania vorne, doch Herausforderer Joe Biden holt auf. Das Wahlkampfteam des US-Präsidenten hat nun nach Michigan auch in Pennsylvania Klage eingereicht, um die Auszählung zu stoppen.

+++ 21:00 Biden und Trump sammeln Geld für Rechtsstreit +++
Das Wahlkampfteam des demokratischen Kandidaten Joe Biden sammelt im Internet Geld für den erwarteten Rechtsstreit um den Ausgang der Präsidentschaftswahl. Der auf einer Internet-Plattform eingerichtete "Biden Fight Fund" solle das Wahlergebnis schützen, hieß es. Trump hatte zuvor unter anderem angekündigt, er wolle sich an den Obersten Gerichtshof der USA, wenden, um seine Ansprüche auf den Wahlsieg durchzusetzen. Trumps Wahlkampfteam bat in zahlreichen E-Mails an Unterstützer ebenfalls um Spenden.

+++ 20:16 Trump will Auszählung in Michigan stoppen +++
Das Wahlkampteam von Donald Trump hat Klage eingereicht, um die weitere Stimmenauszählung in Michigan zu stoppen. In dem Bundesstaat liegt Joe Biden mit knapp 50.000 Stimmen vorne. Michigan kommt bei der Wahl eine entscheidende Rolle zu. Wie Wisconsin hatte Trump 2016 auch Michigan überraschend gewonnen.

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+++ 20:04 Wisconsin geht an Biden +++
Joe Biden hat den Fernsehsendern CNN und Fox News zufolge in Wisconsin gewonnen. Damit erhält er weitere zehn Wahlleute, seine Chancen auf einen Wahlsieg steigen. Vor vier Jahren hatte sich Donald Trump in Wisconsin durchgesetzt.

+++ Was davor geschah, können Sie hier nachlesen. +++

Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts/DJ/AFP

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