Politik

Schlag gegen IS im Irak USA fassen den "roten Tschetschenen"

Innerhalb kurzer Zeit steigt der Tschetschene Tarhan Batiraschwili beim Islamischen Staat auf. Er nennt sich Abu Omar al-Schischani und gilt als brutaler Kämpfer. Wie so viele Terroristen wird er immer wieder totgesagt. Russische Medien berichten nun etwas anderes.

Unter den nicht-arabischen Dschihadisten des "Islamischen Staats" (IS) ist es üblich, sich arabische Namen zu geben, die die Herkunft verraten. Einer dieser Namen ist besonders berüchtigt: Abu Omar al-Schischani oder "der Tschetschene". Der Mann, der so heißt, hat es bis in den obersten Führungszirkel des IS geschafft, was nicht vielen ausländischen Kämpfern gelingt. Der 29-Jährige ist eines der wenigen konkreten Gesichter des IS - auch wegen seines markanten roten Bartes.

Jetzt soll der IS-Militärkommandeur vom US-amerikanischen Militär gefasst worden sein. Spezialeinheiten hätten ihn in der nordirakischen Provinz Kirkuk lebend gefangen, berichtet die russische Online-Zeitung Lenta. Dort hätten die Amerikaner sieben Extremisten getötet und zwei Warlords festgenommen. Darunter befindet sich angeblich auch Abu Omar al-Schischani.

Das Pentagon hat bisher keine dieser Informationen bestätigt. Häufig erweisen sich Gerüchte dieser Art als falsch. So wurde der Tschetschene bereits mehrfach für tot erklärt und tauchte dann doch wieder auf. Von Al-Schischani war im November 2014 ein angebliches Leichenfoto aufgetaucht. Es war vom tschetschenischen Präsidenten Ramzan Kadyrow ins Netz gestellt worden, hatte sich aber als unecht herausgestellt. Ähnlich war es mit dem deutschen Dschihadisten Deso Dogg, der beim IS unter dem Kampfnamen Abu Talha al-Almani aufgestiegen war. Bei ihm ist nicht klar, ob er noch lebt, da eine Todesnachricht von Oktober zu einem Video ohne Aufnahmedatum im Widerspruch zueinander stehen.

Der 1986 als Tarchan Batiraschwili geborene Dschihadist radikalisierte sich wohl um das Jahr 2010 herum, als er nach längerer Krankheit vergeblich versuchte, wieder in die georgische Armee einzutreten. Dort hatte er seit 2007 gedient. Als ihm dies verwehrt wurde, wurde er zunächst kriminell und ging 2012 in die Türkei, von wo er später nach Syrien reiste. Bevor er als IS-Mitglied in Erscheinung trat, führte er eine Gruppe namens "Armee der Emigranten und Partisanen an", die zunächst Al-Kaida nahestand. Der Sohn eines Georgiers und einer Tschetschenin drohte einst in einer Videobotschaft, den Dschihad nach Russland tragen zu wollen.

Quelle: ntv.de, nsc

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