Politik

Tourismus schlägt Energiebedarf USA sagen Ölbohrungen vor Florida ab

Orte wie die Florida Keys sind beliebt bei Touristen aus nah und fern.

Orte wie die Florida Keys sind beliebt bei Touristen aus nah und fern.

(Foto: imago/Bluegreen Pictures)

Um den Energiehunger zu stillen, will die US-Regierung Ölbohrungen in fast allen Gewässern des Landes erlauben - darunter sind auch umstrittene Gebiete wie die Arktis und Florida. Doch die Führung des "Sunshine State" leistet erfolgreich Widerstand.

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump wird doch keine Öl- und Gasbohrungen vor den Küsten Floridas erlauben. Der Bundesstaat werde nicht für den Bau von neuen Gas- und Ölförderplattformen berücksichtigt, teilte US-Innenminister Ryan Zinke mit. Er beugte sich damit dem Widerstand von Floridas Gouverneur Rick Scott, der die Pläne kritisiert hatte.

Das Ministerium plant Offshore-Bohrungen in fast allen Gewässern der USA, um eine unabhängige Energieversorgung der Vereinigten Staaten garantieren zu können. Vergangene Woche hatte Zinke einen Entwurf für einen Fünf-Jahres-Plan vorgelegt, der auch Bohrungen in bislang geschützten Gebieten in der Arktis und im Atlantik ermöglichen würde. Das Vorhaben ist aber noch nicht final.

In einem nächsten Schritt will das Innenministerium die Meinung der Öffentlichkeit einholen. Bei Vertretern der betroffenen Bundesstaaten und Umweltschützern stießen die Pläne aber auf massive Kritik. Mit seiner Entscheidung reagierte Zinke auf den Widerstand von Floridas Gouverneur Scott. "Ich unterstütze die Haltung des Gouverneurs, dass Florida einzigartig ist und seine Küsten stark vom Tourismus als Wirtschaftsmotor abhängig sind", erklärte er.

Florida hat etwa mehr als 20 Millionen Einwohner und ist der südlichste Bundesstaat der USA. Aufgrund seines ganzjährig tropischen Klimas ist er auch als "Sunshine State" - Sonnenschein-Staat - bekannt. Bei der Präsidentschaftswahl hatte sich Trump dort nur knapp gegen seine demokratische Herausforderin Hillary Clinton durchgesetzt.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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