Politik

Anzeige bei Bundesanwaltschaft USA spionierten beim "Spiegel"

Die US-Geheimdienste leiteten ihre Erkenntnisse über "Spiegel"-Interna ans Bundeskanzleramt weiter - so der Verdacht.

Die US-Geheimdienste leiteten ihre Erkenntnisse über "Spiegel"-Interna ans Bundeskanzleramt weiter - so der Verdacht.

(Foto: dpa)

Eine weitere prominente Adresse in Deutschland soll von amerikanischen Geheimdiensten ausspioniert worden sein. Der "Spiegel" vermutet, dass die CIA Telefonate in dem Hamburger Verlagshaus abhörte. Das Magazin erstattet Anzeige.

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" ist nach eigenen Angaben von den USA ausgespäht worden. Ein geheimer Vermerk aus dem Kanzleramt über einen Vorgang aus dem Jahr 2011 lege dies nahe, berichtet das Magazin. Demnach habe damals die CIA-Spitze den Geheimdienstkoordinator im Bundeskanzleramt, Günter Heiß, vor angeblichen Kontakten des "Spiegel" in deutsche Regierungsstellen gewarnt.

In dem aus dem Kanzleramts-Vermerk hervorgehenden Fall habe die CIA Heiß' Stellvertreter Hans Josef Vorbeck verdächtigt, Dienstliches ausgeplaudert zu haben. Der Verdacht gegen den Beamten habe aber keine juristischen Konsequenzen gehabt.

Auf Nachfrage des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestags seien die Hinweise aus den USA verschwiegen worden. Vorbeck war 2011 jedoch versetzt worden - damals gab das Kanzleramt Spargründe an.

Der "Spiegel erstattete nach eigenen Angaben Anzeige bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit und der Verletzung des Fernmeldegeheimnisses.

Quelle: ntv.de, nsc/AFP

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