Politik

Kommandobrücke explodiert Ukraine: Russischen Kontrollpunkt auf Schiff zerstört

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Der Ukraine ist laut eigenen Angaben der nächste Schlag gegen ein von der russischen Seite genutztes Schiff gelungen. Dieses hatte sich bereits vor Monaten an der Küste festgefahren - und soll angeblich doch weiterverwendet worden sein.

Die ukrainische Luftwaffe hat laut eigenen Angaben einen Kontrollpunkt der russischen Streitkräfte zerstört. Dieser soll sich auf einem Schiff befunden haben. "Vielen Dank an die Piloten für die erfolgreiche Kampfarbeit gegen den feindlichen Kontrollpunkt", hieß es vom Kommandeur der Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, auf Telegram. In einem dazugehörigen Clip ist zu sehen, wie es eine heftige Explosion an der Kommandobrücke des Schiffes gibt und diese vollends zerstört wird.

Um was für eine Art von Kontrollpunkt es sich gehandelt haben soll, wurde von der Luftwaffe nicht mitgeteilt. Das Schiff war bereits vor Monaten an der Mündung des Flusses Dnipro ins Schwarze Meer in der Nähe der Stadt Cherson gestrandet - also direkt an der Front. Der Dnipro teilt dort die von der Ukraine und den russischen Invasoren kontrollierte Seite.

Aus Satellitenbildern von Copernicus geht hervor, dass das Schiff zwischen dem 13. und dem 18. Juni 2023 am von Russland kontrollierten Ufer angekommen ist. Ob es die russische Seite anschließend nutzte - und wenn ja, wofür - ist nicht klar. Bewegt hatte es sich laut den Satellitenbildern in den letzten Monaten nicht.

Erst vor rund einer Woche hatte die Ukraine das russische Patrouillenboot "Sergei Kotow" versenkt. Der Angriff wurde laut Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes mit Seedrohnen durchgeführt.

Treffer löst Spekulationen aus

In sozialen Netzwerken gibt es Spekulationen, dass bei der jetzigen Attacke auf das gestrandete Schiff ein bekannter russischer Militärblogger getötet worden sein könnte: Yegor Guzenko, Spitzname "der Dreizehnte". Ihm folgen auf Telegram rund 230.000 Menschen. Auf seinem sonst rege zu Propagandazwecken genutzten Kanal erschien der letzte Beitrag am Montag um 10.04 Uhr (Stand Montag 21.57 Uhr).

Eine Bestätigung für seinen Tod gibt es jedoch nicht. Er könnte auch anderweitig getötet worden sein als auf dem Schiff, heißt es in weiteren Meldungen in sozialen Netzwerken. Keinerlei Bestätigung gibt es zudem zu den Spekulationen über den angeblichen Tod des Kommandeurs der russischen Luftlandetruppen, den einst gechassten Generaloberst Michail Teplinski.

Quelle: ntv.de, rog

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