Helfer von Pariser Attentäter? Verdächtige werden Richter vorgeführt
20.01.2015, 09:28 Uhr
Der Attentäter Coulibaly wuchs in Grigny auf, einem südlichen Pariser Vorort.
(Foto: AP)
Amedy Coulibaly hat in Paris insgesamt fünf Menschen ermordet, die meisten in einem koscheren Supermarkt. Doch handelte er allein? Die Polizei nimmt mehrere mögliche Helfer fest. Vier kommen jetzt vor einen Haftrichter.
Im Zuge der Ermittlungen zu den Anschlägen in Paris sind vier Verdächtige dem Gericht überstellt worden. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft mitteilte, sollen Untersuchungsrichter darüber entscheiden, ob gegen die Männer im Alter zwischen 22 und 28 Jahren ein Ermittlungsverfahren eröffnet wird. Dieses kann in einer Anklage enden.
Demnach gehören die vier Verdächtigen zu insgesamt zwölf Menschen, die in der Nacht zum Freitag vergangener Woche im Großraum Paris festgenommen worden waren. Drei der zwölf Festgenommenen waren bereits am Wochenende freigelassen worden, fünf weitere wurden laut Staatsanwaltschaft in der Nacht zum Dienstag auf freien Fuß gesetzt.
Die Festgenommenen sollten zur möglichen logistischen Unterstützung des Attentäters Amedy Coulibaly befragt werden. Sie werden den Angaben zufolge verdächtigt, Coulibaly mit Waffen und Fahrzeugen versorgt zu haben. Der Attentäter hatte im Großraum Paris zunächst am 8. Januar eine Polizistin und tags darauf bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt vier Juden ermordet.
Coulibaly soll außerdem Verbindungen zu den beiden "Charlie Hebdo"-Attentätern gehabt haben. Diese hatten am 7. Januar die Redaktion der Satire-Zeitung gestürmt und dort sowie auf der Flucht zwölf Menschen getötet.
Quelle: ntv.de, mli/AFP/dpa