Mysteriöse Flugobjekte über USA Washington zerstreut Sorge über Außerirdische
13.02.2023, 22:09 Uhr
Schweben Ufos von Aliens über der Erde? Nein, sagt das Weiße Haus.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Ein US-General heizt mit einer Aussage die Gerüchteküche an. Auf die Frage, ob es sich bei drei nicht identifizierten Objekten am US-Himmel um das Werk von Aliens handle, sagt er, das wolle er nicht ausschließen. Die Sprecherin von US-Präsident Biden gibt nun Entwarnung.
Nach dem Abschuss von drei mysteriösen Flugobjekten durch das US-Militär hat das Weiße Haus klargestellt, dass es keine Außerirdischen am Werk sieht. "Ich weiß, dass es Fragen und Sorgen darüber gab, aber es gibt keinen Hinweis auf Außerirdische oder außerirdische Aktivitäten bei den kürzlich erfolgten Abschüssen", sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, im Weißen Haus. "Ich wollte sicherstellen, dass die Amerikaner das wissen."
Im Presseraum des Weißen Hauses sorgten die Äußerungen der Biden-Sprecherin für einige Lacher. Am Vortag war der für den nordamerikanischen Luftraum zuständige General Glen VanHerck gefragt worden, ob die Regierung sicher sein könne, dass es sich bei den Objekten nicht um Ufos von Außerirdischen handle. Er antwortete darauf mit "Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt nichts ausgeschlossen" - und befeuerte damit ungewollt wilde Spekulationen.
Der General, der auch das nordamerikanische Luftverteidigungskommando Norad führt, das die jüngsten Flugobjekte aufspürte und ausschaltete, betonte, seine Aufgabe sei es, das Land zu verteidigen. Auf die Frage, ob noch weitere Abschüsse zu erwarten seien, sagte er: "Alles, was sich Nordamerika nähert, werde ich, wenn es unbekannt ist, identifizieren - und einschätzen, ob es eine Bedrohung darstellt. Wenn es eine Bedrohung ist, schieße ich es ab." Derzeit verfolge Norad keine weiteren Objekte. "Das heißt nicht, dass es nicht irgendwann in der Zukunft weitere geben könnte, aber im Moment sehen wir nichts."
Kirby: Aufklärung wird dauern
Das US-Militär hatte in den vergangenen Tagen drei nicht identifizierte Objekte über dem Himmel der USA und Kanadas abgeschossen. Das Vorgehen folgte auf den Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über der US-Ostküste am 4. Februar. Noch ist unklar, um was es sich bei den drei anderen Objekten handelte.
Die US-Regierung stimmte die Öffentlichkeit auf eine längere Wartezeit ein, bis die Hintergründe aufgeklärt sein könnten. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, sagte in Washington, die Regierung arbeite daran herauszufinden, was genau diese Flugobjekte gewesen seien und zum Ziel gehabt hätten. Dazu gehörten intensive Bemühungen, ihre Trümmer von den entlegenen Abschussorten zu bergen. "Das kann lange dauern, je nach Seegang und Wetterbedingungen."
Auch die Sicherheit von Tauchern sei zu schützen. Das US-Militär hatte innerhalb weniger Tage zunächst einen mutmaßlichen chinesischen Spionageballon abgeschossen und danach drei weitere, nicht näher identifizierte Flugobjekte. Zu den drei zuletzt zerstörten Flugkörpern gibt es bislang kaum belastbare Informationen. Kirby verwies darauf, dass Überreste des chinesischen Ballons vor der Küste des Bundesstaats South Carolina aus dem Atlantik gezogen wurden. In den anderen Fällen gestalte sich die Suche schwieriger.
"Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass sich die Objekte in Alaska und Kanada in ziemlich abgelegenem Gelände befinden." Man habe es zu tun mit "Eis und Wildnis und all dem, was es schwierig macht, sie bei Winterwetter zu finden". Das Objekt, das am Sonntag über dem Huronsee im Norden der USA abgeschossen wurde, liege in sehr tiefem Wasser. Das Militär beobachte den Luftraum weiter genau, betonte Kirby. Momentan sei man aber keinem anderen verdächtigen Flugkörper auf der Spur. Die Regierung wisse nicht genau, ob die drei bislang nicht identifizierten Flugobjekte auch zur Überwachung genutzt worden seien, "aber wir können es nicht ausschließen". Aus diesem Grund und wegen ihrer Flughöhe, die eine Gefahr für den zivilen Luftverkehr hätte bedeuten können, seien sie abgeschossen worden.
Quelle: ntv.de, lve/AFP/dpa