Daniel Günther im Frühstart "Wünsche mir die Kanzlerin zurück auf Parteitagen"
22.05.2024, 10:40 Uhr Artikel anhören
Daniel Günther ist seit Langem ein bekennender Fan von Angela Merkel. Im Frühstart von ntv schwärmt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident nun einmal mehr von der Ex-Kanzlerin. Doch auch die aktuelle Ausrichtung der Union hält er für richtig. Die Neuaufstellung sei gelungen, findet er - nicht zuletzt dank Parteichef Merz.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat Verständnis für den Rückzug von Angela Merkel aus der Öffentlichkeit geäußert. Gleichzeitig wünscht sich der CDU-Politiker mehr Auftritte der Ex-Kanzlerin auf Parteitagen. Ihm sei klar gewesen, "sobald sie keine politische Verantwortung als Bundeskanzlerin mehr im Land innehat, wird sie auch sich ein Stück weit zurückziehen und eben auch das machen, was man auch tut, wenn man nicht mehr alle politische Verantwortung trägt", sagte Günther in der ntv-Sendung Frühstart. Dass sie sich um andere Dinge kümmere und an einem Buch schreibe, respektiere er "absolut".
Günther sagte aber weiter: "Trotzdem wünsche ich mir für die nächsten Parteitage, dass unsere Kanzlerin auch wieder auf unseren Parteitagen mit dabei ist." Das wäre ein tolles Signal, ein tolles Zeichen. "Vielleicht erfüllt sie den Wunsch ja beim nächsten Mal."
Seine Partei sieht Günther in der politischen Mitte verortet. Vor einigen Wochen, kurz vor dem Bundesparteitag der CDU, hatte er die Partei aufgefordert, einen Kurs der Mitte zu wählen, angelehnt an die Politik von Ex-Bundeskanzlerin Merkel. Im Frühstart sagte Günther: "Ich glaube, die Ausrichtung der Union und der CDU in Gänze ist richtig." Belege dafür seien das neue Grundsatzprogramm, die breite Aufstellung und die Einbindung der unterschiedlichen Flügel.
Dabei lobte er den Parteivorsitzenden: "Das ist eine Stärke, die Friedrich Merz jetzt gezeigt hat. Das, finde ich, ist der absolut richtige Weg." Daher sei es möglich, viele von der Ampelpolitik enttäuschte Wählerinnen und Wähler zur CDU zurückzuholen.
Die AfD nannte Günther nach den jüngsten Einlassungen des Europapolitikers Maximilian Krah über die SS eine Gefahr für die Demokratie. Er hoffe, dass jetzt mehr Menschen klar sei, "dass diese Partei bei der Europawahl nicht gewählt werden darf." Er werbe sehr dafür, die demokratischen Parteien zu wählen und der AfD zu zeigen, dass sie möglichst in kein Parlament in unserem Land und möglichst auch nicht in Europa gehöre. Günther weiter: "Sie wäre ein schlechter Repräsentant für uns in Europa."
Quelle: ntv.de, ako