Reaktion auf Absturz Lufthansa streicht Flüge auf Sinai-Halbinsel
05.11.2015, 15:21 Uhr
Das weitere Vorgehen will der Konzern nun mit den örtlichen Behörden abstimmen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Noch ist unklar, was den Absturz des russischen Flugzeugs verursacht hat. Doch die Airlines gehen auf Nummer sicher: Die Lufthansa Gruppe beschließt, alle Flüge auf die Sinai-Halbinsel vorerst auszusetzen - solange, bis sich die Situation geklärt hat.
Aufgrund der aktuellen Situation auf der Sinai-Halbinsel stellen die Fluggesellschaften des Lufthansa-Konzerns bis auf weiteres den Flugbetrieb auf den Sinai ein. "Die Lufthansa Gruppe wird sich zum weiteren Vorgehen eng mit den Behörden abstimmen", teilte die Airline mit. Geplant waren zwei wöchentliche Flüge der Fluggesellschaften Edelweiss und Eurowings nach Sharm el Sheikh.
Darüber hinaus werde sich Lufthansa gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und den Veranstaltern um ihre vor Ort befindlichen Fluggäste kümmern und deren Rückflüge aus Sharm el Sheikh organisieren. Seit dem vergangenen Samstag umfliegen die Fluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe bereits den Sinai. Kairo wird weiterhin angeflogen und ist von diesen Maßnahmen nicht betroffen.
"Ausreichend Gründe für eine Warnung"
Die britischen Behörden hatten am Mittwoch vor Flügen in den ägyptischen Ort Sharm el Sheikh gewarnt. Sie haben den Verdacht, dass eine Bombe eine russische Maschine am vergangenen Samstag zum Absturz brachte. Dabei kamen alle 224 Menschen an Bord ums Leben. Die britischen Behörden wollten sich zwar nicht auf einen Terroranschlag festlegen, sprachen aber von ausreichend Gründen für ihre Warnung.
Die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki prüft derzeit, ob ein für Samstag geplanter Flug nach Sharm el Sheikh durchgeführt wird. Man stehe im engen Kontakt mit den zuständigen Behörden und den Stationsleitern vor Ort und beobachte die Lage sehr genau, teilte das Unternehmen mit.
Quelle: ntv.de, fma/DJ/rts