Betrügereien am Telefon BKA warnt vor falschen Europol-Anrufen
17.03.2022, 10:51 Uhr
Die Kriminellen versuchen die Einsamkeit, Hilflosigkeit und Gutgläubigkeit älterer Menschen auszunutzen.
(Foto: imago images/imagebroker)
Die Polizei warnt seit Jahren vor Trickbetrügern. Doch die Zahl der Fälle, bei denen Kriminelle mit falscher Identität am Telefon Senioren um ihr Erspartes bringen, wird nicht kleiner. Derzeit geben sie sich auch als Mitarbeiter der europäischen Polizeibehörde Europol aus.
Vor vermeintlichen Anrufen der europäischen Polizeibehörde Europol sollten Bürger derzeit besonders auf der Hut sein, wie das Bundeskriminalamt warnt. Denn erneut kommt es bundesweit zu betrügerischen Anrufen, diesmal durch angebliche Mitarbeiter der europäischen Polizeibehörde Europol.
Trickbetrüger geben sich dabei als Mitarbeiter der Behörde aus, um besonders ältere Menschen davon zu überzeugen, dass den Betroffenen persönliche Daten gestohlen wurden und Kriminelle nun angeblich mit diesen Daten Straftaten begehen. Neben dem Versuch, ihre Opfer durch diese Täuschung zur Übergabe oder Überweisung von Geldbeträgen zu bewegen, versuchen die Täter auch an Informationen über die persönlichen und finanziellen Verhältnisse zu gelangen, um weitere Straftaten vorzubereiten. Die Kriminellen versuchen dabei bewusst die Einsamkeit, Hilflosigkeit und Gutgläubigkeit älterer Menschen auszunutzen.
Echte Polizei bittet nicht um Überweisungen
Bei ihren Anrufen nutzen die Täter ein spezielles technisches Verfahren, weshalb ihre Opfer eine tatsächlich zu Europol oder einer deutschen Polizeidienststelle gehörende Telefonnummer angezeigt bekommen.
Doch das Bundeskriminalamt (BKA) stellt klar, dass die Polizei niemals Bürger und Bürgerinnen um die Überweisung von Geldbeträgen bitten würde. Das gilt auch für Europol.
Das BKA rät:
- Geben Sie am Telefon keine Details zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Folgen Sie nicht den Aufforderungen der Anrufer, lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen - Europol hat keine Befugnis, Bußgelder zu verhängen oder mit sonstigen strafrechtlichen Konsequenzen gegen Sie vorzugehen. Legen Sie einfach auf.
- Übergeben oder überweisen Sie auch niemals Geld an unbekannte Personen.
- Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Recherchieren Sie eigenständig die Telefonnummer der Polizeidienststelle und wählen Sie die Nummer selbst. Benutzen Sie auf keinen Fall die Rückruftaste.
Quelle: ntv.de, awi