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Hohe Heizkosten trotz Entlastung Das war der teuerste Winter aller Zeiten

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Die milde Witterung hat nicht für niedrigere Heizkosten gesorgt.

Die milde Witterung hat nicht für niedrigere Heizkosten gesorgt.

(Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto)

Noch ist es recht frisch, der Winter sollte aber eigentlich vorbei sein. Abgesehen davon, verlief die kalte Jahreszeit entgegen aller Befürchtungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von Energie recht glimpflich. Was man von den Heizkosten nicht sagen kann - trotz zahlreicher Entlastungsmaßnahmen.

Die Haushalte in Deutschland haben in diesem Winter weniger Energie zum Heizen gebraucht. Nach Angaben des Deutsches Wetterdienstes war der Winter 2022/2023 deutlich zu warm. Im Vergleich zum auch schon milden Vorjahreszeitraum sank der Heizbedarf für einen Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus noch einmal um 1,5 Prozent.

Die milde Witterung hat jedoch nicht für niedrigere Heizkosten gesorgt. Im Gegenteil. Laut Berechnungen des Vergleichsportals Verivox war der vergangene Heizwinter so teuer wie keiner zuvor. Während sich das Kostenplus bei Heizöl auf 18 Prozent belief, mussten Gaskunden trotz staatlicher Entlastungen rund 20 Prozent mehr für ein warmes Zuhause ausgeben.

Demnach zahlte eine Familie mit Gasheizung für die letzte Heizsaison (September 2022 bis März 2023) durchschnittlich 2180 Euro. Das sind 20 Prozent mehr als im bereits sehr teuren Vorjahreszeitraum. Ohne den Wegfall des Dezember-Abschlags und der seit Januar gültigen Gaspreisbremse hätten sich die Gaskosten auf 2733 Euro summiert. Was einem Anstieg von 51 Prozent entspräche.

Öl günstiger als Gas

Aber auch Ölkunden blieben von Preissteigerungen nicht verschont. Die durchschnittlichen Kosten beliefen sich in der aktuellen Heizperiode auf 1837 Euro. Im Vergleich zur vergangenen Heizsaison stiegen die Ausgaben um 18 Prozent. Kostete leichtes Heizöl in der Heizperiode 2021/2022 im Mittel 95,19 Euro brutto pro Hektoliter, waren es in dieser Saison durchschnittlich 121,96 Euro. Das entspricht einem Plus von 28 Prozent.

Unterm Strich mussten Verbraucher mit einer Ölheizung im letzten Jahr rund 16 Prozent weniger für ein warmes Zuhause ausgeben als Gaskunden. Noch 2018/2019 war Öl bei gleicher Heizleistung rund 20 Prozent teurer als Gas.

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Abgesehen davon ist beim Gas aber Besserung in Sicht, so Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. "Die Lage an den Beschaffungsmärkten entspannt sich, sodass immer mehr Versorger aktuell ihre Gaspreise senken. Verbraucher können sich jetzt schon günstiges Gas für den kommenden Winter sichern".

Eine Megawattstunde Gas kostet aktuell rund 48 Euro. Das ist deutlich günstiger als noch im letzten Sommer, wo Gas zeitweise 350 Euro je Megawattstunde kostete.

Quelle: ntv.de, awi

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