Sicherheit gefragt Die besten Ratenkredite mit Absicherung
06.03.2023, 06:21 Uhr
Wer vergleicht, kann sparen. Auch beim Geld borgen.
(Foto: imago/allOver-MEV)
Die Inflation bleibt hoch. Die Zinsen steigen. Und doch kaufen immer mehr Menschen auf Kredit. Wie passt das zusammen – und wo können Verbraucher, die das wollen, ihr Darlehen am günstigsten absichern? Die Finanzexperten der FMH-Finanzberatung sind diesen Fragen nachgegangen.
Es hat lange gedauert. Doch die dramatischen Preisanstiege in der Eurozone waren dann doch zu viel: Seit einigen Monaten erhöht die Europäische Zentralbank (EZB) daher die Leitzinsen. Das Ziel: Kredite sollen sich verteuern, damit die Menschen weniger kaufen und die Inflation sich normalisiert. Soweit die Theorie.
Die Praxis hingegen zeigt, dass die Verbraucher inzwischen sogar wieder mehr einkaufen als noch vor einigen Monaten. Der Konsumklimaindex in Deutschland ist nach aktuellen Angaben der GfK bereits zum vierten Mal in Folge gestiegen.
Notgedrungen nutzen viele Verbraucher für größere Anschaffungen die (inzwischen deutlich teureren) Kredite. Dahinter steht die Sorge, dass die Inflation auf einem hohen Niveau bleibt. Etwaige Einkäufe und auch die dazu erforderlichen Kredite könnten in den nächsten Monaten schließlich noch teurer sein als heute.
Preisplus von 72 Prozent
Unbegründet ist diese Furcht nicht, meint FMH: Allein in den vergangenen zwölf Monaten stiegen die Ratenkreditzinsen bei einer Laufzeit von 72 Monaten im Durchschnitt von 3,75 auf 6,45 Prozent. Das entspricht einer Verteuerung um 72 Prozent.
10.000 Euro Kredit über sechs Jahre kosten damit für die gesamte Laufzeit zwischen 600 und 1.200 Euro mehr - je nach Bank.
Angesichts dieser Summen ist es wichtiger denn je, die Konditionen genau zu vergleichen. Sicherheitsbewusste Konsumenten werden zudem überlegen, wie sie sich angesichts der unsicheren Wirtschaftslage für den Fall etwaiger Finanzengpässe absichern.
Sicherheit wird günstiger
Um diesen Kunden die Wahl des passenden Kredits zu erleichtern, hat die FMH-Finanzberatung im Auftrag von ntv recherchiert, welche Banken die besten Ratenkredite mit einem Sicherheitsnetz bei Tod, Arbeitslosigkeit oder Erwerbsunfähigkeit anbieten.
Diese Kombiprodukte hatten lange den Ruf, überteuert zu sein. Seit Juli 2022 dürfen Banken aber nur noch bis zu 2,5 Prozent Provision von den Versicherungsgesellschaften kassieren. Diese Deckelung hat die Prämien deutlich sinken lassen.
Die Absicherung einer Kreditsumme von 10.000 Euro gegen alle Eventualitäten verbilligte sich dadurch in der Spitze um rund 350 Euro. Wer nur für den Todesfall vorsorgen will, spart im besten Fall bis zu 300 Euro. Eine 35-jährige Person, die ein Darlehen über 10.000 Euro im Todesfall absichern will (Laufzeit: 72 Monate) zahlt derzeit im Mittel rund 240 Euro. Diese Summe wird auf den Darlehensbetrag aufgeschlagen.
Kein Vollkasko-Schutz
Bedenken sollten sicherheitsbewusste Kunden allerdings, dass der Schutz solcher Versicherungen nicht unendlich ist. Wer etwa einen Monat nach Abschluss des Vertrages seinen Job verliert, darf nicht darauf hoffen, dass die Gesellschaft dann den Kredit für die restlichen 71 Monate bedient. Die Versicherung zahlt, außer bei Tod, erst nach einer gewissen Warte- und einer zusätzlichen Karenzzeit. Im Fall der Arbeitslosigkeit übernehmen die meisten Versicherungen zudem nur für bis zu sechs Monate die offenen Raten.
Fünf Banken bieten "sehr gute" Konditionen
Angesichts dieser Einschränkungen muss sich jeder Kunde selbst beantworten, ob er den zusätzlichen Schutz wirklich benötigt. Lautet die Antwort ja, sind die folgenden Anbieter besonders zu empfehlen: Kunden, die einen Ratenkredit mit Todesfallschutz wünschen, fahren am besten mit den Produkten der Deutschem Skatbank, der Ikano Bank und der Targobank. Sie erhielten von der FMH die Note sehr gut. Bei der Vollabsicherung punkten zusätzlich die 1822direkt und die DKB mit der Bestnote. Bei den regionalen Banken ist die PSD Bank West ganz vorne dabei.
Quelle: ntv.de, awi